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Bildet sich im S&P500 ein Rounding Top aus?

Veröffentlicht am 01.08.2015, 09:05
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45


Während der Nasdaq100 unlängst eine mögliche Topformation nach oben aufgelöst hat, bildet sich nun im S&P500 ein mögliches Rounding Top.

Doch zunächst einmal sehen Sie in diesem Chart den großen Aufwärtstrendkanal des S&P500, der nun schon seit 2009, also seit sechs Jahren, existiert. Auf den ersten Blick ist die Welt hier also in Ordnung. Klar zu erkennen ist, dass der S&P500 in diesem Trendkanal in eine Konsolidierung übergegangen ist.
Konsolidierungen in solchen Trends laufen in zwei Varianten ab: entweder durch eine abwärtsgerichtete, meist dynamische Kurskorrekturoder durch eine Seitwärtsbewegung. In beiden Fällen enden die Konsolidierungen häufig an der unteren Linie des Trendkanals.

Besonderheiten der seitwärts gerichteten Trendkonsolidierung
Die seitwärts gerichteten Bewegungen in einem Trendkanal sind grundsätzlich bullish zu werten. Dies entspricht der klassischen Charttechnik, nach der Seitwärtsbewegungen Fortsetzungsformationen sind, nach denen der vorherige Trendverlauf fortgesetzt wird. Allerdings kommt es durchaus häufiger vor, dass solche Seitwärtsbewegungen in großen Trends zu einer Verringerung der bisherigen Trenddynamik führen. Zudem weisen auch viele Topformationen seitwärts gerichtete Kursverläufe auf, z.B. die SKS, der Diamant, das Rounding Top u.a.

Die Seitwärtsbewegung im vorliegenden Fall
Im Aufwärtstrend des S&P 500 ist die Tendenz zu einer Seitwärtsbewegung bereits seit Ende 2014 zu erkennen. Eine klare, relativ scharf abgegrenzte Seitwärtsbewegung in Form eines Rechtecks hat sich allerdings erst seit Februar 2015 etabliert. Dazu der folgende vergrößerte Chartausschnitt:

Hier ist diese jüngste Seitwärtsbewegung in Form des grünen Rechtecks gut zu erkennen. Allerdings fällt auf, dass sowohl die Hochs als auch die Tiefs nicht so ganz perfekt an den Rechteckgrenzen liegen. Zudem machen diese seltsamen, hoch volatilen Kursbewegungen in- und außerhalb des grünen Rechtecks den interessierten Chartisten unruhig.
Und so könnte man auf die Idee kommen, eine multiple Schulter-Kopf-Schulterformation (SKS) in diese Kursbewegungen hineinzudeuten, aber dazu passen die Umsätze nicht. Die Umsätze verlaufen nahezu gleichmäßig, was wiederum eher für eine Seitwärtsbewegung, als für eine SKS spricht.

Das Rounding Top
Viel interessanter ist, dass die Hochs in einem Bogen verlaufen (siehe schwarze Linie). Und solche runden Entwicklungen von Hochs oder Tiefs sind oft wichtige Signale. In diesem Fall könnte es sich um ein „Rounding Top“ handeln. Ein solches wäre eine vergleichsweise zuverlässige Topformation, die meist einen sehr nachhaltigen Trendwechsel einleitet.

Noch nicht vollendet
Aber es fehlen noch weitere Voraussetzungen, damit dieses mögliche Top auch vollendet wird.
Zunächst sollten sich nun weitere, auf der Oberseite abflachende Hochs entwickeln, so dass der runde Charakter des Tops auch auf der rechten Seite klar zu erkennen ist.
Wenn dies geschieht, dann muss aber immer noch die Nackenlinie, die bei ca. 2.040 Punkten liegt (rote Linie), nachhaltig mit einem erkennbar ansteigenden Handelsvolumen nach unten gebrochen werden. Erst das wäre das entscheidende Verkaufssignal.
Die Umsatzentwicklung in der Formation ist bei Rounding-Tops von untergeordneter Bedeutung (es gibt Hinweise, die auch zu erkennen sind, aber das würde im Rahmen dieses Textes zu weit führen)

Eine Vielzahl von Verkaufssignalen
Interessant ist zudem: Sollte sich diese Formation weiter ausbilden, würde eine Vielzahl von Verkaufssignalen ausgelöst:
Zunächst würde beim Bruch der Nackenlinie natürlich auch das Rechteck nach unten verlassen werden. Allein das wäre schon ein Warnsignal.
Mit der Ausbildung diese Rounding-Top würde sich der Kurs über die kommenden Monate auch der Unterkante des blauen Trendkanals nähern, so dass mit einem Ausbruch nach unten wahrscheinlich auch der Bruch des dunkelblauen Trendkanals verbunden wäre – ein weiteres Verkaufssignal.
In diesem Fall läge somit eine Vielzahl von Verkaufssignalen vor, woraus sich eine vergleichsweise hohe Wahrscheinlichkeit für einen langanhaltenden Trendwechsel ableiten lassen würde.

Fazit
Ich bin auch mit dieser Prognose wieder einmal sehr früh unterwegs. Im Moment betrachte ich die Entwicklung im S&P500 noch als reines Rechteck. Das wiederum spricht zunächst dafür, dass es sich nur um eine Konsolidierung handelt und der Trend im Anschluss daran (nach einem Ausbruch nach oben!) wieder fortgesetzt wird.
Aufgrund der bisherigen zeitlichen Dauer des vorherigen Trends sollte man aber die Möglichkeit eines Tops nicht ausschließen. Da sich vor kurzem auch im Nasdaq 100 bereits eine Topformation abzuzeichnen begann, die sich erst im letzten Moment nach oben auflöste, muss man davon ausgehen, dass die Häufung von möglichen Topformation in den US-Charts allein für sich genommen schon ein Warnzeichen ist.
Hier hilft aber kein Vermuten, das entscheidende Signal muss abgewartet werden. Denn wenn der S&P500 ebenfalls nach oben ausbricht, wäre auch dieses mögliche Rounding Top sofort hinfällig.

Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens

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