DAX
Dem DAX ist es in dieser Woche mächtig an den Kragen gegangen – und zwar genauso wie wir es uns erhofft bzw. prognostiziert hatten (siehe Geldanlage-Brief vom vergangenen Sonntag und roter Pfeil im folgenden Chart). Denn die Seitwärtsbewegung im Mai könnte ein Abschlussmuster der Elliott-Welle 5 gewesen sein, so wie wir sie an besagtem Sonntag in den mittelfristigen DAX-Chart eingezeichnet hatten.
In der Analyse dazu hieß es, dass der DAX nur solange weiteres Aufwärtspotential hat, wie das Zwischentief bei 9.749 Punkten nicht unterschritten wird. Da der DAX jedoch am Donnerstag tiefere Kurse markiert hat, besteht nun Abwärtspotential bis auf unter 9.200 Punkte.
Unser „Geldanlage Premium Depot“ würde sich hierüber freuen, denn wir haben noch zwei Limit-Kauf-Orders auf den DAX im Markt, die ausgeführt werden, wenn der Index auf ca. 9.250 bzw. 9.000 Punkte fällt.
S&P500
Im S&P 500 zeichnet sich langsam eine Topbildung ab. Mehrfach hat der Index versucht, seinen Aufwärtstrend zu verlassen, mehrfach ist er in den seit Oktober 2011 (!) gültigen und damit sehr reifen Aufwärtstrend zurückgefallen (siehe roter Kreis im folgenden Chart).
Ein Kursrutsch auf 1.900 Punkte und damit auf die (dicke, grüne) Aufwärtstrendlinie wäre nur eine kleine Gegenbewegung. Eine stärkere Korrektur könnte den Index sogar auf unter 1.800 Punkte drücken, ohne dass der seit Oktober 2011 gültige Aufwärtstrendkanal gebrochen würde.
Unverändert dürfte das Aufwärtspotential begrenzt bleiben, weil wir mit der runden Marke von 2.000 Punkten einen psychologisch sehr wichtigen Widerstand vor uns haben. Zeitgleich stehen der DAX bei 10.000, der Dow Jones bei 17.000 und der Nasdaq100 bei 4.000 Punkten. – Runde Marken und damit psychologisch sehr wichtige Widerstände soweit das Auge reicht.
Wir glauben entsprechend weiterhin an eine größere Korrektur und sind mit dem „Geldanlage Premium Depot“ und den darin enthaltenen Shorts auf den S&P500 sowie einem neuen Alpha-Trade dahingehend gut aufgestellt.
Gold
Der Goldpreis hält sich, genau wie der DAX, weiterhin an unser Elliott-Wellen-Szenario. Denn inzwischen läuft hier die Welle 5 der Aufwärtsbewegung (siehe grüner Pfeil im folgenden Chart).
Wir waren vor einer Woche optimistisch, dass die Marke von 1.330 US-Dollar geknackt wird und dann der Bereich von 1.350 bis 1.360 US-Dollar angesteuert wird. Das Hoch lag bislang bei 1.344,75 US-Dollar. Ein wenig Restpotential ist im Idealfall also noch vorhanden.
Anschließend könnte allerdings gemäß der Elliott-Wellen-Theorie eine ABC-Korrektur folgen, die den Goldpreis zurück auf 1.300 US-Dollar drücken dürfte. Im besten Fall folgt aber danach die nächste 5-gliedrige Aufwärtsbewegung, womit wir es lediglich mit einer zwischengeschalteten Konsolidierung zu tun hätten.
Für dieses optimistische Szenario spricht der saisonale Verlauf des Goldpreises, den wir bereits in der Ausgabe vor einer Woche ins Spiel gebracht hatten. Demnach kam es im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahr insbesondere ab Juli bis zum Jahresende zu steigenden Notierungen. Damit wäre sogar noch bis Jahresende ein Kursziel von 1.392,08 US-Dollar denkbar. Dort lag das Hoch der vorangegangenen Aufwärtsbewegung, die von Ende 2013 bis März 2014 lief.
Unser Gold-ETF im „Geldanlage Premium Depot“ hat jedenfalls am Mittwoch bereits unser ehemaliges Kursziel von 18 Euro überschritten. Dieses hatten wir in der Erwartung noch höherer Kurse unlängst auf 20 Euro angehoben. Dies erscheint vor dem beschriebenen bullishen Szenario auch sinnvoll, denn entsprechend bestünde auch bei unserem Gold-ETF (grün im Chart) noch Potential. Aktuell liegen wir hier mit deutlich über 23% im Gewinn (grüner Linie im Chart), während Gold (blau) nur knapp 10% seit Depotaufnahme (18.12.2013) zulegen konnte.
Die Outperformance des Gold-ETF zum Goldpreis dürfte langfristig noch größer werden.
Öl
Beim Öl rechnen die Marktteilnehmer mittelfristig mit fallenden Ölpreisen; so werden Terminkontrakte für Brent-Rohöl zur Lieferung im Dezember 2015 unterhalb des aktuellen Preises gehandelt. Derweil rechnet die Internationale Energieagentur (IEA) am Ölmarkt in den nächsten fünf Jahren mit einer weiterhin ausgewogenen Entwicklung. Das Angebot soll stärker steigen als die Nachfrage. Laut IEA-Prognosen wird sich die Ölnachfrage jedes Jahr im Durchschnitt um 1,3 Millionen Barrel pro Tag erhöhen, während das durchschnittliche jährliche Wachstum der Lieferkapazitäten auf 1,5 Millionen Barrel pro Tag geschätzt wird.
Am 23. März berichteten wir im „Geldanlage-Brief“ bereits über gute Gründe für längerfristig fallende Ölpreise, weshalb wir langfristig auf diese fundamentalen Daten und damit auf fallende Notierungen setzten. Dies bekräftigten wir in der Ausgabe vom 29. Juni noch einmal, als wir schrieben: „Charttechnisch betrachtet klebt der Preis der Öl-Sorte WTI unterhalb einer Widerstandslinie (rot im folgenden Chart) und der oberen Begrenzung einer mehrjährigen Seitwärtsrange (hellblauer Bereich) fest. Wir erwarten, dass es bald wieder in Richtung der Unterstützungen im Bereich von 90 US-Dollar geht.“
Mit Blick auf den Chart zeigt sich, dass diese erwartete Bewegung inzwischen begonnen hat. Der Brent-Preis (schwarz im folgenden Chart) hat bereits die dritte Woche in Folge verloren und der WTI-Preis (blau) die zweite, wobei sich der Trend zuletzt sogar beschleunigt hat.
(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 13.07.2014, Autor: Sven Weisenhaus)