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Das Chance/Risiko-Verhältnis ist entscheidend

Veröffentlicht am 27.06.2015, 10:04
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Noch immer befindet sich der DAX im Bann der Griechenlandkrise. Der DAX zeigt sich dabei erstaunlich stark. Es wird offensichtlich auf eine wie auch immer geartete Lösung gewettet. Gestern Mittag kam über die Ticker, dass die Kreditgeber Griechenland fünf Monte Aufschub anbieten, sofern erste Reformmaßnahmen umgesetzt werden. DIe Börse reagierte positiv. Das macht allerdings wenig Sinn. Für die Börsen wäre ein solcher Deal sicherlich nicht die günstigste Variante, denn spätestens in vier Monaten würden sie damit wieder in den Strudel politischer Börsen geraten. Was macht Sinn?
Doch etwas anderes ist wichtiger. Wenn Sie vielleicht auch andere Börsenkommentatoren in den vergangenen Wochen und Monaten gelesen haben, wissen Sie, dass viele entweder auf den Grexit oder auf eine Lösung oder ein Gemauschel gesetzt haben. Dabei sind allerlei Prognosen herausgekommen. Im Steffens Daily haben sie nur wenig über die Griechenlandkrise gelesen und wenn, dann zumeist nur den Hinweis, dass man sowieso nicht weiß, was genau passieren wird. Trotzdem haben wir einfach weiter analysiert. Auch wenn vielleicht das Alpha-Target nicht mehr erreicht wird, haben zumindest die anderen Analysen einen guten Fahrplan geliefert. Allerdings immer unter der Prämisse, dass die Prognosequalität aktuell stark verringert ist. Was an den Börsen wichtig ist
Die Frage ist nun: Womit sind Sie besser gefahren? Mit Prognosen, die nur eine gewisse Chance hatten, aufzugehen oder mit dem Hinweis, dass man es im Moment nicht weiß und deswegen sehr vorsichtig sein soll? Ich will gar keine Antwort von Ihnen, sondern auf folgendes hinaus: Meiner Meinung nach ist es an den Börsen eminent wichtig zu wissen, wann Zeit ist zu traden und wann man sich zurückhalten soll. Man sollte nur die guten Wahrscheinlichkeiten traden. Das kann einem viel Kummer in Form von Verlusten ersparen.
Denn insgesamt geht es immer nur um Wahrscheinlichkeiten. Man sollte immer Setups suchen, bei denen man ein geringes Risiko bei einer hohen Gewinnmöglichkeit sieht. Warum Börse eigentlich doch einfach ist

Dazu ein Beispiel:

Hier einmal der Kursverlauf der Fresenius-Aktie, wobei der Wert eigentlich egal ist. Er zeigt einen klaren Aufwärtstrend, das ist wichtig. Dieser war mit dem kleinen Einbruch im Jahr 2011 bereits zu erkennen (siehe schwarzer Pfeil). 2012 (grüner Pfeil) näherte sich der Kurs erneut der unteren Linien.
Zu diesem Zeitpunkt weiß ein Trader folgendes:
  1. Ich habe einen klaren Aufwärtstrend vorliegen. Wenn ich auf steigende Kurse setze, habe ich die Wahrscheinlichkeit auf meiner Seite.
  2. Wenn ich an der unteren Begrenzung des Aufwärtstrends einen Kauf tätige, dann kann ich einen vergleichsweise engen Stopp setzen.
  3. Da die Spanne nach oben sehr viel höher ist als der mögliche Verlust bei Auslösen des Stopps, habe ich ein geringes Risiko (kleiner Verlust) im Verhältnis zu einer sehr großen Gewinnchance.

Sagen wir, der Trader hätte einen Stopp von 50 Cent gesetzt – bei 22,90 Euro verlief die Trendlinie, als der Kurs diese berührte. Sprich, er wäre bei 22,40 Euro ausgestiegen. Das Kursziel lag in diesem Moment bei mindestens 30 Euro.
In so einer Situation steht also einem Verlust von 50 Cent ein Gewinn von 7,10 Euro gegenüber. Und jetzt kommt der Kern des Ganzen:
Nein, der Trader weiß natürlich zum Einstiegszeitpunkt nicht, ob der Trend wirklich weiter geht. Auch kann kurz der Stopp ausgelöst werden und der Trend trotz des Trendbruchs weitergeführt werden. Viele Szenarien sind denkbar, die seinen Trade vernichten.
ABER: Er kann bei einem solchen Setup immerhin 14 Mal (!) scheitern und würden diese 14 Verlusttrades mit einem einzigen Gewinntrade ausgleichen.
Und jetzt noch mal zu dem ersten Punkt: Es liegt ein klarer Aufwärtstrend vor, die Wahrscheinlichkeiten stehen also auf Ihrer Seite. Es ist somit eher unwahrscheinlich, dass er 14 Mal hintereinander falsch liegt und dann macht er auf lange Sicht Gewinn. Es braucht aber vielleicht ein wenig Geduld. Wenn es so einfach wäre
Aber es gibt drei kleine Probleme:
Erstens sind solche Setups natürlich eher selten. Aber in diesem Chart findet es sich direkt noch mal (siehe blauen Pfeil).
Zweitens: Viele Trader haben leider weder die Muße, um sich die Arbeit zu machen, solche Setups zu suchen, noch genügend Geduld zu warten, bis sich klare Wahrscheinlichkeiten ergeben. Die Gier treibt diese Trader immer und immer wieder in den Markt
Drittens: Wenn vergleichbare Setups jedoch 10 Mal hintereinander scheitern, wer wird dann noch weiter machen? Und eine solche Verlustserie ist natürlich immer im Rahmen der Möglichkeiten.
An diesen Problemen scheitern die meisten Trader. Und doch ist dies, wenn auch nun sehr vereinfacht dargestellt, der einzige und beste Weg, an den Börsen erfolgreich zu werden. Man sollte immer nur dann traden, wenn ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis vorliegt (und da gibt es neben den Aufwärtstrends noch viele andere gute Setups).
Und damit sind wir wieder beim Anfang dieses Steffens Daily - ich zitiere meine Worte von oben: Meiner Meinung nach ist es an den Börsen eminent wichtig zu wissen, wann Zeit ist, zu traden und wann man sich zurückhalten soll. Man sollte wirklich nur die guten Wahrscheinlichkeiten traden. Das kann einem viel Kummer in Form von Verlusten ersparen.
Ein schönes Wochenende
Ihr
Jochen Steffens

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