Aktueller Top-Fokus: Gold- und Silberaktien
Die Baisse in Goldaktien nimmt unerwartete Dimensionen an!
Quelle: Trader-Fokus.de | Charts by Market Maker | Stand 24. Juli 2015
Seit Mitte 2011 haben Goldwerte mehr als 78% ihres Werte verloren. Die Aktien wirken als Hebel des fallenden Goldpreises. Warum?
Gold- und Silberaktien gelten seit jeher als sehr volatil und führen gelegentlich sogar ein Eigenleben gegenüber ihrem Underlying, den Edelmetallen. Die Investoren verhalten sich sehr stark prozyklisch, weil Gold anders wie Aktien nicht mit einem Value-Ansatz definiert werden kann. Es gibt weder eine Dividende auf Gold noch ein vergleichbares KGV oder einen Buchwert für die Edelmetalle.
Die Nervosität in Abwärtsbewegungen ist vor allem bei schwer einschätzbaren
Assetklassen wie Edelmetalle oder auch beispielsweise Währungen prägnant
hoch.
Edelmetallaktien haben teilweise ihre eigenen Gesetze – Es gibt Gründe dafür!
Gold- und Silberaktien unterliegen in ihrer Bewertung den 5 M’s
(Bewertungsgruppen):
1. Management
2. Mine Lifecycle
3. Market Cap
4. Money (Burn Rate)
5. Minerals
Im Speziellen sind vor allem die Replacementkosten/Wiederbeschaffungskosten zu nennen, die sich wie folgt zusammensetzen:
a) Akzetabler Gewinn
b) Steuern
c) Kosten der Verwaltung
d) Kosten im Zusammenhang mit der Entdeckung von Gold und bauliche Maßnahmen
e) operative Cash Kosten der Goldförderung
Insbesondere die operativen Cash Kosten führen zu einer Neubewertung
Die Cash-Kosten sind die direkt zurechenbaren Kosten bei der Goldförderung. Ein wesentlicher Bestandteil sind hier insbesondere die Energiekosten. Diese machen rund 30% der Förderkosten aus und dies wiederum hauptsächlich im Öl. Daher spielt bei der Beurteilung der Bilanzen (z.B. des letzten Quartals) die Relation „Goldpreisanstieg zum Ölpreisanstieg“ eine gewichtige Rolle. Steigt Gold schneller als der Ölpreis, so ist zumindest der große Kostenkomplex Energie positiv zu werten.
Interessanterweise sind Gold- und Silberaktien über die letzten Jahre preiswerter geworden Bewertung (niedriger und realistischer). Die Bewertungskompression der Aktien ist wahrscheinlich mit den steigenden Explorations- und Förderkosten zu begründen. Denn der Gehalt von Gold in den Böden hat massiv abgenommen.
So betrug der Goldgehalt 1950 noch 6-8 Gramm je Tonne Boden. Seit den 80iger Jahren betrug der Goldgehalt durchschnittlich 1-2 Gramm je Tonne.
Da sich die Bewertungskompression von Goldaktien aber vor allem in den letzten 6 Jahren sehr intensiv herausstellte, gilt neben dem Goldgehalt auch der oben erwähnte Ölfaktor zusammen mit neuen Explorationsvorhaben (hohe Kosten) als wichtigster Entscheidungsansatz beim Kauf von Edelmetallwerten.
Über die Jahre hinweg stiegen die Gesamtkosten (operative Cash Kosten, Investitionskosten, Explorationskosten, Head-Account Kosten, Zinskosten usw.) massiv an. Im Jahre 2000 betrugen diese nicht einmal 300 USD. Inzwischen sind diese Kosten auf über 1200-1300 USD angewachsen. In einem persönlichen Gespräch mit dem Geologen und Fondsmanager der Earth Investment Group, Herrn Joachim Berlenbach wurden für die nächsten Jahre 1500 bis 1900 USD an Gesamtkosten in Aussicht gestellt. Würde dies zutreffen, dann bleiben nahezu alle Goldaktien im operativen Geschäft in den roten Zahlen,auch wenn der Goldpreis wieder auf 1300-1400 USD oder mehr steigen würde.
Während wir uns vermutlich aus technischer Sicht in einer Ausverkaufsphase befinden, ist die schwierge Lage in fundamentaler Hinsicht durch den Verfall des Goldes kritsch. Die Gefahr von Konkursen - besonders im Junior Mining Bereich - wächst dramatisch. Stilllegungen von Minen werden zunehmen. Entscheidend wird die Dauer des niedrigen Goldpreises sein.
Bei den großen Minenwerten kann man noch am "solidesten" investieren, während bei kleineren Werten der Hebel extrem hoch ist. Aber auch die großen Goldwerte sollten bei den derzeit hohen Fundamentalrisiken/(-chancen) über gutes Schwankungspotenzial verfügen. Wenn der Markt erst einmal dreht und eine Verbesserung des Goldpreises sichtbar wird, dann verfügend auch die "Großen" über ein großes Potenzial.
Kann man Goldaktien kaufen und welche?
Die Tabelle zeigt wie die Goldaktien in den letzen 12 Wochen "abgeschossen" worden sind. Eine technische Reaktion ist derzeit gut möglich. Erst über den steigenden Goldpreis ist ein langfristiges Investment möglich. Aber Sie wissen auch! Wird der fundamentale Ansatz erst einmal bestätigt, dann stehen die Kurse zumeist schon ein großes Stück höher.
Ob sich ein Buy and Hold rentiert hängt vermutlich auch von der Aktie ab. Hier würden wir auf jeden Fall nur in die großen Werte investieren. Agnico Eagele Mines, Goldcorp, Newmont Mining usw. könnten als Basisinvestment in Betracht gezogen werden.
Bericht aus unserer neuen und kostenlosen App "Trader-Fokus". DAX-Trading (Day-Trading, Swingtrading und die internationalen Aktienmärkte)
Die Baisse in Goldaktien nimmt unerwartete Dimensionen an!
Quelle: Trader-Fokus.de | Charts by Market Maker | Stand 24. Juli 2015
Seit Mitte 2011 haben Goldwerte mehr als 78% ihres Werte verloren. Die Aktien wirken als Hebel des fallenden Goldpreises. Warum?
Gold- und Silberaktien gelten seit jeher als sehr volatil und führen gelegentlich sogar ein Eigenleben gegenüber ihrem Underlying, den Edelmetallen. Die Investoren verhalten sich sehr stark prozyklisch, weil Gold anders wie Aktien nicht mit einem Value-Ansatz definiert werden kann. Es gibt weder eine Dividende auf Gold noch ein vergleichbares KGV oder einen Buchwert für die Edelmetalle.
Die Nervosität in Abwärtsbewegungen ist vor allem bei schwer einschätzbaren
Assetklassen wie Edelmetalle oder auch beispielsweise Währungen prägnant
hoch.
Edelmetallaktien haben teilweise ihre eigenen Gesetze – Es gibt Gründe dafür!
Gold- und Silberaktien unterliegen in ihrer Bewertung den 5 M’s
(Bewertungsgruppen):
1. Management
2. Mine Lifecycle
3. Market Cap
4. Money (Burn Rate)
5. Minerals
Im Speziellen sind vor allem die Replacementkosten/Wiederbeschaffungskosten zu nennen, die sich wie folgt zusammensetzen:
a) Akzetabler Gewinn
b) Steuern
c) Kosten der Verwaltung
d) Kosten im Zusammenhang mit der Entdeckung von Gold und bauliche Maßnahmen
e) operative Cash Kosten der Goldförderung
Insbesondere die operativen Cash Kosten führen zu einer Neubewertung
Die Cash-Kosten sind die direkt zurechenbaren Kosten bei der Goldförderung. Ein wesentlicher Bestandteil sind hier insbesondere die Energiekosten. Diese machen rund 30% der Förderkosten aus und dies wiederum hauptsächlich im Öl. Daher spielt bei der Beurteilung der Bilanzen (z.B. des letzten Quartals) die Relation „Goldpreisanstieg zum Ölpreisanstieg“ eine gewichtige Rolle. Steigt Gold schneller als der Ölpreis, so ist zumindest der große Kostenkomplex Energie positiv zu werten.
Interessanterweise sind Gold- und Silberaktien über die letzten Jahre preiswerter geworden Bewertung (niedriger und realistischer). Die Bewertungskompression der Aktien ist wahrscheinlich mit den steigenden Explorations- und Förderkosten zu begründen. Denn der Gehalt von Gold in den Böden hat massiv abgenommen.
So betrug der Goldgehalt 1950 noch 6-8 Gramm je Tonne Boden. Seit den 80iger Jahren betrug der Goldgehalt durchschnittlich 1-2 Gramm je Tonne.
Da sich die Bewertungskompression von Goldaktien aber vor allem in den letzten 6 Jahren sehr intensiv herausstellte, gilt neben dem Goldgehalt auch der oben erwähnte Ölfaktor zusammen mit neuen Explorationsvorhaben (hohe Kosten) als wichtigster Entscheidungsansatz beim Kauf von Edelmetallwerten.
Über die Jahre hinweg stiegen die Gesamtkosten (operative Cash Kosten, Investitionskosten, Explorationskosten, Head-Account Kosten, Zinskosten usw.) massiv an. Im Jahre 2000 betrugen diese nicht einmal 300 USD. Inzwischen sind diese Kosten auf über 1200-1300 USD angewachsen. In einem persönlichen Gespräch mit dem Geologen und Fondsmanager der Earth Investment Group, Herrn Joachim Berlenbach wurden für die nächsten Jahre 1500 bis 1900 USD an Gesamtkosten in Aussicht gestellt. Würde dies zutreffen, dann bleiben nahezu alle Goldaktien im operativen Geschäft in den roten Zahlen,auch wenn der Goldpreis wieder auf 1300-1400 USD oder mehr steigen würde.
Während wir uns vermutlich aus technischer Sicht in einer Ausverkaufsphase befinden, ist die schwierge Lage in fundamentaler Hinsicht durch den Verfall des Goldes kritsch. Die Gefahr von Konkursen - besonders im Junior Mining Bereich - wächst dramatisch. Stilllegungen von Minen werden zunehmen. Entscheidend wird die Dauer des niedrigen Goldpreises sein.
Bei den großen Minenwerten kann man noch am "solidesten" investieren, während bei kleineren Werten der Hebel extrem hoch ist. Aber auch die großen Goldwerte sollten bei den derzeit hohen Fundamentalrisiken/(-chancen) über gutes Schwankungspotenzial verfügen. Wenn der Markt erst einmal dreht und eine Verbesserung des Goldpreises sichtbar wird, dann verfügend auch die "Großen" über ein großes Potenzial.
Kann man Goldaktien kaufen und welche?
Die Tabelle zeigt wie die Goldaktien in den letzen 12 Wochen "abgeschossen" worden sind. Eine technische Reaktion ist derzeit gut möglich. Erst über den steigenden Goldpreis ist ein langfristiges Investment möglich. Aber Sie wissen auch! Wird der fundamentale Ansatz erst einmal bestätigt, dann stehen die Kurse zumeist schon ein großes Stück höher.
Ob sich ein Buy and Hold rentiert hängt vermutlich auch von der Aktie ab. Hier würden wir auf jeden Fall nur in die großen Werte investieren. Agnico Eagele Mines, Goldcorp, Newmont Mining usw. könnten als Basisinvestment in Betracht gezogen werden.
Bericht aus unserer neuen und kostenlosen App "Trader-Fokus". DAX-Trading (Day-Trading, Swingtrading und die internationalen Aktienmärkte)