EUR/USD - Kurz-, mittel- oder langfristig? Das ist entscheidend
Der EUR/USD pendelt momentan wieder auf einem recht niedrigen Niveau unterhalb der wichtigen Supports von 1.11000 und 1.10000 bzw. des Daily 50/55er EMA. Das ist Tatsache. Dennoch sollte der geübte Trader jetzt ganz stark unterscheiden, inwieweit seit Anlagehorizont ausgeprägt ist. Schauen wir uns die Fakten etwas übergeordneter an.
Mit Hilfe der grün markierten Trendlinien habe ich jeweils die beiden Konsolidierungshochs und -tiefs miteinander verbunden und visualisiert. In diesem Zusammenhang kristallisiert sich eine Art Wimpel Formation heraus. Kein Wunder nach einem unaufhaltsamen, seit Mai 2014 anhaltenden, Abverkauf.
Solang also noch keine dieser beiden Begrenzungslinien nachhaltig ausgehebelt wurde gehe ich von einer weiteren und sehr ausgedehnten Konsolidierungsphase aus.
Laut technischer Chartanalyse sollte der Kurs ungefähr im letzten Drittel dieser Formation ausbrechen. Soviel zur Theorie. Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass dieser Zeitpunkt in etwa im Herbst dieses Jahres gekommen ist. Ein möglicher Zeitpunkt für die Zinserhöhung der FED.
Für den eher langfristig orientierten und konservativen Trader bedeutet dies wahrscheinlich ein bisheriges Ausbleiben lukrativer Einstiegsmöglichkeiten. Die wichtigen Retests wurden nicht vollzogen. Beispielsweise ein ausgedehnter Test des Daily 50/55er EMA bzw. der 1.11000 sowie des gebrochenen aufwärtsgerichteten Trendkanals.
Demnach ist es möglicherweise selbst mittelfristig ein recht "heißes Eisen" auf diesem Kursniveau sich blind auf die Bärenseite zu verlassen. Auf kurzfristiger Basis spricht aber nichts dagegen, dass der Kurs natürlich erst weiter bis in den Bereich der unteren Begrenzungslinie fällt und erst im Anschluss den gewünschten, größeren Retest vollzieht.
Im Umkehrschluss bedeutet dies: Für mittel- bis langfristige Setups mangelt es meiner Meinung nach noch an optimalen Positionierungsmöglichkeiten.
Auf kurzfristiger Basis wäre es jedoch durchaus möglich die jüngste gebrochene Seitwärtsphase zu nutzen, um in Kombination mit dem heutigen Daily Pivot Point und dem H4 10/13er EMA an einer temporären Bewegung zu partizipieren. Das potenzielle Short Target (NYSE:TGT) liegt dann ungefähr im Einzugsbereich der aufsteigenden grünen Trendlinien, respektive der Konsolidierungstiefs.
GBP/USD - Cable scheitert an markantem Widerstand
Innerhalb der letzten Analysen thematisierte ich eine Positionierungsmöglichkeit an einer Kombination von absteigenden Trendlinien, dem Daily 200er EMA und einem horizontalen Supportbereich.
Der erste Einstieg konnte demnach aktiviert werden, folgte aber einem strikten Tradingplan, welcher den Ausbruch über die nächsten Widerstände vorsah. Dementsprechend habe ich den Stop Loss recht zügig nach gezogen und wurde jüngst mit ungefähren 150 Pip Gewinn ausgestoppt.
Prinzipiell ist das kein Beinbruch, aber es stellt sich natürlich die Frage, welche Konsequenzen mir diese Situation für etwaige Short Setups und/oder einen neuen bullishen Versuch aufzwingt. Das Britische Pfund hat noch eine Chance, um gegen den US-Dollar nachhaltig zu performen.
Dafür müsste der zweite Unterstützungsbereich, in diesem Sinne die abwärtsgerichteten Trendlinien, sowie der Daily 34er und 50/55er EMA ausreichend Unterstützung bieten können. Ob sich in diesen Zonen Stabilisierungsmuster entwickeln, wird sich zeigen.
Für mutmaßliche Short Positionen bieten sich der heutige Daily Pivot Point, in Kombination mit dem H4 10er EMA, sowie ein Retest an eine gebrochene Trendlinie im H4 Timeframe an. Der Stop Loss ist, wie üblich, der eigenen Risikoeinschätzung überlassen. Die wahrscheinlichen Ziele befinden sich logischerweise auf dem Niveau der erwähnten Support Bereiche.
USD/CHF - Jetzt wird es ernst für den US-Dollar
Von dem momentanen Kursniveau habe ich innerhalb der letzten Analyse immer wieder gesprochen bzw. geschrieben. Es ist bzgl. mehrerer Faktoren von deutlicher Relevanz.
Zum einen verläuft die obere Begrenzungslinie eines abwärtsgerichteten Trendkanals bzw. einer bullishen Flagge in dieser Zone. Gleichzeitig befindet sich bei ca. 0.94500/0.95000 ein markanter Widerstand, der Daily 50/55er EMA sowie das 61.8er Fibonacci Expansion Level, welches es momentan zu testen gilt. Eine bedeutende Clusterzone.
Für neue Impulse werden in erster Linie ein deutlicher Ausbruch oder eine Ausweitung des Widerstandes und eine darauf folgende starke Korrektur benötigt. Im Zuge eines Ausbruchs entwickelt sich dabei eine Positionierungsmöglichkeit im Retest Bereich.
Die Ebene, auf welcher die abwärtsgerichtete Trendlinie des Kanals und die markante, aufwärtsgerichtete Trendlinie aus dem Weekly Chart aufeinandertreffen, eignet sich möglicherweise als perfekte Testzone.
Mutmaßliche Short Szenarien bilden ihre Grundlage im Rahmen eines Fehlausbruchs und dem anschließenden bearishen Aushebeln der Testzone oder bereits beim Scheitern an dem derzeitigen Widerstandsniveau.
Da diese Woche voraussichtlich kaum bis gar keine relevanten Daten aus der Eurozone bekannt gegeben werden, richte ich meinen Fokus nun sehr stark auf die US-Zahlen.
Bei Fragen zum Setup kann sich selbstverständlich wieder an mich gewandt werden.
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