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Fed zwischen Crashgefahr und US-Präsidentschaftswahl

Veröffentlicht am 21.05.2015, 10:08
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Die Märkte warten gestern auf das Fed-Protokoll. Anleger erhoffen sich weitere Hinweise, wann die Fed die Zinserhöhungsrunde startet. Noch vor einiger Zeit gingen die Analysten davon aus, dass die Fed die Zinsen bereits im Juni erhöhen. Aufgrund der zuletzt verschlechterten US-Konjunkturdaten gehen sie aber mittlerweile von September aus.

Die FED

Nun könnte man der Ansicht sein, dass die Fed die Zinsen im Wahljahr nicht weiter anheben wird. Immerhin hält sich hartnäckig das Gerücht, dass die Fed im Jahr der US-Präsidentschaftswahlen keine Maßnahmen beschließt, die potenziell geeignet sind, den Wahlverlauf zu beeinflussen. Sprich sie wird weder die Zinsen massiv anheben noch senken. Doch schaut man sich die Vergangenheit an, so gab es immer wieder Wahljahre, in denen die Fed zum Teil sogar größere Zinsveränderungen vorgenommen hat. Alles andere macht auch keinen Sinn. Die Fed ist der Geldpolitik verpflichtet und wird, beziehungsweise muss sogar alles tun, um diese stabil zu halten. Und gerade in der aktuellen Situation wird sie keine Rücksicht auf die Politik nehmen können.

Vorsichtiges Vorgehen ist angesagt

Und trotzdem ist es vorstellbar, dass es zwar bis zum Jahresende Zinserhöhungen geben wird, die Fed weitere Zinserhöhungen aber im Wahljahr einstellt oder nur höchst zögerlich vornimmt. Denn das wäre vernünftig. Meines Erachtens war es ein Fehler von Ben Bernanke, die Zinsen von Mitte 2004 bis Mitte 2006 zu schnell und zu hoch von zuvor 1 Prozent auf 5,25 Prozent anzuheben. Einige werden sich noch erinnern, dass ich damals über die von Zinssitzung zu Zinssitzung immer weiter steigenden Zinsen schrieb, Bernanke solle doch erst einmal weitere Zinserhöhungen aussetzen und abwarten, wie die Wirtschaft und der Immobilienmarkt diese Zinserhöhungen verkraften. Schließlich wirken sich Zinserhöhungen erst um ca. sechs Monate zeitversetzt auf die Wirtschaft aus.
Steffens Chart

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Im Chart erkennen Sie diesen starken Anstieg und was folgte. Die hohen Zinsen waren einer der vielen Faktoren, welche zum US-Immobiliencrash beitrugen. Zwei Jahre später notierten die Zinsen tiefer als jemals zuvor.

Aus Erfahrung klug?

Vielleicht hat die Fed aus dieser Erfahrung gelernt und wird dieses Mal vorsichtiger agieren. Denn auch aktuell wird es notwendig sein, ab einer gewissen Zinshöhe erst einmal einige Monate abzuwarten. Die Fed muss dabei beobachten, wie sich die höheren Zinsen auf die Wirtschaft, auf den US-Immobilienmarkt und auf die Börsen auswirken. Wenn zu erkennen ist, dass es zu keinen größeren Verwerfungen kommt, kann sie weitere Zinserhöhungen beschließen, aber erst dann. Das alles natürlich unter genauen Beobachtung der Inflation. Sollte diese steigen, muss sie schneller handeln, keine Frage.

Eine mögliche Theorie

Die Fed wird die Zinsen bis zum Jahresende oder bis zum Frühjahr auf ein Niveau X anheben und dann tendenziell abwartend oder zumindest sehr vorsichtig vorgehen. Denn nur so kann sie abschätzen, wie gut die US-Wirtschaft die Zinserhöhungen wegstecken kann. Wenn zu erkennen ist, dass die Fed so vorsichtig vorgeht, können wir davon ausgehen, dass der Zinserhöhungsprozess vielen Jahre andauern wird. Und das wiederum würde, zumindest in den kommenden Jahren dazu führen, dass das Leitzinsniveau in den USA für den Aktienmarkt auf längere Sicht potenziell unterstützend bleibt. Die Rally könnte demnach, wenn auch in zunächst abgeschwächter Form, noch einige Jahre weiter gehen. Mal schauen...

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