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Die Theorie der Konsolidierung

Veröffentlicht am 21.07.2014, 08:48
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45


Wir sehen nun, dass der S&P 500 und der Nasdaq100 unter den psychologisch wichtigen Widerständen von 2.000 und 4.000 Punkten erste kleine Schwächesignale ausbilden:
S&P 500 - Nasdaq 100

Das zeigt zunächst nur den „Respekt“ vor diesen Marken. Noch sind viele Szenarien denkbar. So kann es jeweils noch einen weiteren Anlauf genau an diese Marke geben, auch ein kleines Fehlsignal über diese Widerstände ist denkbar.

Trotzdem ist die Gefahr vergleichsweise hoch, dass sich nun an diesen psychologisch wichtigen Widerständen eine Konsolidierung ausbildet. Schließlich sind die US-Indizes stark überkauft, da die Rally bereits seit 2009 andauerte und der Nasdaq100 zum Beispiel seitdem um knapp 300 Prozent gestiegen ist. Das macht die Anleger nervös und so reagieren sie deutlich ängstlicher auf Konjunkturdaten und Nachrichten.

Die Theorie der Konsolidierung

1. Bei sehr stark überkauften Märkten und an psychologisch wichtigen Marken werden Anleger nervös. Je angespannter die Anleger sind, desto weniger dramatisch muss eine Nachricht sein, um sie dazu zu bringen, auszusteigen. Ein Kriterium für eine nahende Konsolidierung ist also, wenn bereits eher unbedeutende Nachrichten "stärkere" Kurseinbrüche auslösen.

Wenn die Kurse dann fallen, kommen weitere Aspekte hinzu:

2. Je weiter die Kurse fallen, desto höher ist das Angstniveau und desto weniger bedeutsam müssen Nachrichten sein, um weitere Kursverluste auszulösen. Bei fallenden Kursen werden zudem alle Kommentatoren, Journalisten, etc. nach Nachrichten suchen, welche die Kursverluste erklären könnten. Die Veröffentlichung dieser Nachrichten und Hintergründe wird schließlich das Stimmungsbild in den Medien negativ verändern und die Anleger weiter verunsichern. Und dieser Wechsel des Stimmungsbilds ist ein weiterer Hinweis für die Fortsetzung der Konsolidierung.

Ein Hinweis für das Ende einer größeren Konsolidierung

Die Konsolidierung endet spätestens, wenn die Aktie oder der Index irgendwann derart überverkauft ist, dass sie oder er nicht mehr auf schlechte Nachrichten reagiert. Dieses Abstumpfen schlechten Nachrichten gegenüber ist häufig ein vergleichsweise verlässliches Zeichen dafür, dass die Talsohle durchschritten ist.

Kurse machen Nachrichten

Wenn Sie diese Übersicht lesen, könnten Sie zunächst auf die Idee kommen, es ginge bei den Kursverlusten letztlich doch um die Nachrichten. Aber das ist nicht richtig. Der Inhalt der einzelnen Nachricht ist meist nicht der Auslöser. Selbst völlig identische negative Nachrichten würde in verschiedenen Marktsituationen zu ganz unterschiedlichen Reaktionen führen: Sie gehen in einem starken Aufwärtstrend vermutlich komplett unter, können aber in einer hochnervösen Situation einen starken Kursrutsch auslösen oder werden am Ende einer Konsolidierung nur noch mit einem Schulterzucken quittiert.

Wichtig ist also in welcher Situation die einzelne Nachrichten auf den Markt treffen. Und damit „machen“ tatsächlich die Kurse die Nachrichten – geben ihnen also ihre scheinbare Bedeutung, und nicht umgekehrt.

Nachrichten, die doch Kurse machen

Davon ausgenommen sind selbstredend solche Nachrichten, die einen erheblichen Einfluss haben könnten. Das sind Ereignisse, die meist unabhängig von der Marktsituation starke Kursverluste auslösen – z.B. der 11. September 2001 oder der Lehman-Brothers-Pleite.

Wie weit wird also die Konsolidierung gehen?

Wie weit Konsolidierungen gehen werden hängt erst einmal davon ab, wie überkauft die aktuelle Marktsituation vor der Konsolidierung gewesen ist. Je überkaufter eine Aktie oder ein Index ist, desto mehr „schwache“ und damit nervöse Hände sind investiert. Diese sind meist vergleichsweise einfach dazu zu bewegen, sich von den Aktien zu trennen. Kurz: Je überkaufter die Lage, desto größer ist das Abwärtspotenzial. Hinzu kommen natürlich die bekannten Faktoren, wie die allgemeine fundamentale Situation einer Aktie oder bei einem Index, wie es der Wirtschaft geht, sowie die geoökonomischen und geopolitischen Einflussfaktoren.

Der unbekannte Faktor

Ein wenig prognostizierbarer Faktor dabei ist, wie viele und welche schlechte Nachrichten während einer Konsolidierung auf den Markt treffen. Da bei fallenden Kursen die Nervosität zunächst erheblich ansteigt, können Nachrichten im weiteren Verlauf doch noch einen erheblichen Einfluss auf das Ausmaß der Abwärtsbewegung haben.

Charttechnik liefert oft wichtige Hinweise

Und trotz all dieser Faktoren gibt es in der Charttechnik einige Hilfsmittel, um in einer Konsolidierung ihr mögliches Ausmaß festzustellen. Wichtige Ansätze dabei sind: die Intensität der ersten Abwärtsbewegung, die Stärke der Gegenbewegungen und die Umsatzentwicklung. Häufig lassen sich im Tief einer Konsolidierung zudem charttechnische Umkehrformationen erkennen. Dazu aber in der kommenden Wochen am "lebenden Beispiel" mehr, wenn sich die Konsolidierung bei den US-Indizes abzeichnen sollte.
Ich wünsche Ihnen ein hoffentlich schönes, sonniges WE

Jochen Steffens
Stockstreet GmbH

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