Highlights
■ Entscheidung aus Griechenland lässt auf sich warten, insbesondere Rentenkürzungen sind noch strittig
■ Deutsche Ex- und Importdaten für Dezember enttäuschen
■ US-Bondmarkt wird von den Nachrichten aus der Eurozone bestimmt,
Arbeitsmarktdaten können heute Impulse liefern
Markttechnik
Der Bund Future nähert sich wieder dem unteren Rand des aktuellen Seitwärtstrends bei knapp 137,20.
MACD-Analyse
Der MACD-Indikator befindet sich weiter im leicht negativen Terrain.
RSI-Analyse
Der 14-Tage RSI bewegt sich im unteren Bereich der neutralen Zone.
Marktkommentar
Gestern sind die Renditen der Bunds nur marginal gestiegen. In Griechenland fanden dann endlich die Gespräche zwischen dem Ministerpräsidenten Papademos und den die Regierung stützenden Parteiführern statt, die wegen einer fehlenden englischen Übersetzung übrigens auch noch mal um vier Stunden verschoben wurde. In fast allen Einzelfragen soll ein Durchbruch erzielt sein, gerungen wird offenbar noch um die Einschnitte bei den Renten. Die Troika will den Griechen voraussichtlich weitere 15 Tage Zeit gegeben, hier eine Einigung zu
finden.
Enttäuschend waren die Zahlen vom deutschen Export. So sind die Ausfuhren im Dezember um 4,3% gegenüber dem Vormonat gesunken, eine deutlich schlechtere Entwicklung, als der Konsens erwartet hatte (-1,0%). Im Vorjahresvergleich lagen die Exporte aber immer noch 5% höher. Bei den Importen war im Übrigen auch ein relativ starker Rückgang zu beobachten.
Insgesamt könnten dürften diese Zahlen die Zweifel an der Robustheit der deutschen Volkswirtschaft gegenüber den Rezessionen insbesondere in den südeuropäischen Ländern nähren.
Heute steht die EZB-Sitzung auf der Agenda. Vor fast genau 100 Tagen hat Mario Draghi sein Amt angetreten und sich dabei überraschend rasch von seinem Vorgänger Trichet emanzipiert. Uneingeschränkt gut zu heißen ist die Festigkeit, mit der Draghi allen Forderungen nach einem massiveren Kauf von Staatsanleihen entgegengetreten ist. Als positiv muss grundsätzlich auch das Wagnis angesehen werden, den Banken langfristige Liquidität zu Verfügung zu stellen: Seit dem ersten Dreijahrestender von Anfang Dezember hat sich die Lage an den Staatsanleihemärkten durchaus entspannt. Unproblematisch ist die Politik nicht, vor allem vor dem Hintergrund, dass die EZB die Regeln für die Sicherheiten in signifikanter Weise gelockert hat und auf diese Weise das Potenzial besteht, dass das Risikoprofil des EZBSicherheitenportfolios sich deutlich verschlechtert. Hier wird die EZB hoffentlich rechtzeitig wieder gegensteuern. Heute dürfte Draghi für den nächsten Dreijahrestender werben, der am 29. Februar angeboten wird. Einen großen Effekt auf die Bund-Kurse erwarten wir von dieser Seite nicht. Dieser ist eher von der Sitzung der Eurofinanzminister zu erwarten, die
sich heute Abend in Brüssel treffen werden. Wir halten es für möglich, dass die griechische Regierung bis dahin einige Grundsatzentscheidungen getroffen haben wird. Andernfalls würde Griechenland seine Partnerländer noch stärker vor den Kopf stoßen, als dies ohnehin schon der Fall ist. Wenn Griechenland also wirklich mit Troika-konformen Regierungsbeschlüssen
aufwarten kann, dann wäre mit einem kräftigen Renditensprung zu rechnen.
In den USA blieben die Renditen nahezu unverändert. Die Auktion der zehnjährigen T-Notes verlief ordentlich. Angesichts eines Kupons von 2,02% hätte die Nachfrage durchaus größer ausfallen können. Nach der Auktion fiel die Rendite wieder auf 1,97% zurück. Heute wird ein Volumen von 16 Mrd. USD an 30-jährige Bonds emittiert. Auch hier sollte die Unterbringung
kein Problem darstellen. Datenseitig ist auf die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten zu achten. Diese sind auch vor dem Hintergrund der vorgestrigen sehr skeptischen Äußerungen von Ben Bernanke zum Arbeitsmarkt zu beleuchten. Die Richtung für die US-Renditen dürfte ein weiteres Mal von den Entwicklungen in der Eurozone bestimmt werden.
Um die gesamte Analyse zu lesen, klicken Sie bitte auf den Anhang
■ Entscheidung aus Griechenland lässt auf sich warten, insbesondere Rentenkürzungen sind noch strittig
■ Deutsche Ex- und Importdaten für Dezember enttäuschen
■ US-Bondmarkt wird von den Nachrichten aus der Eurozone bestimmt,
Arbeitsmarktdaten können heute Impulse liefern
Markttechnik
Der Bund Future nähert sich wieder dem unteren Rand des aktuellen Seitwärtstrends bei knapp 137,20.
MACD-Analyse
Der MACD-Indikator befindet sich weiter im leicht negativen Terrain.
RSI-Analyse
Der 14-Tage RSI bewegt sich im unteren Bereich der neutralen Zone.
Marktkommentar
Gestern sind die Renditen der Bunds nur marginal gestiegen. In Griechenland fanden dann endlich die Gespräche zwischen dem Ministerpräsidenten Papademos und den die Regierung stützenden Parteiführern statt, die wegen einer fehlenden englischen Übersetzung übrigens auch noch mal um vier Stunden verschoben wurde. In fast allen Einzelfragen soll ein Durchbruch erzielt sein, gerungen wird offenbar noch um die Einschnitte bei den Renten. Die Troika will den Griechen voraussichtlich weitere 15 Tage Zeit gegeben, hier eine Einigung zu
finden.
Enttäuschend waren die Zahlen vom deutschen Export. So sind die Ausfuhren im Dezember um 4,3% gegenüber dem Vormonat gesunken, eine deutlich schlechtere Entwicklung, als der Konsens erwartet hatte (-1,0%). Im Vorjahresvergleich lagen die Exporte aber immer noch 5% höher. Bei den Importen war im Übrigen auch ein relativ starker Rückgang zu beobachten.
Insgesamt könnten dürften diese Zahlen die Zweifel an der Robustheit der deutschen Volkswirtschaft gegenüber den Rezessionen insbesondere in den südeuropäischen Ländern nähren.
Heute steht die EZB-Sitzung auf der Agenda. Vor fast genau 100 Tagen hat Mario Draghi sein Amt angetreten und sich dabei überraschend rasch von seinem Vorgänger Trichet emanzipiert. Uneingeschränkt gut zu heißen ist die Festigkeit, mit der Draghi allen Forderungen nach einem massiveren Kauf von Staatsanleihen entgegengetreten ist. Als positiv muss grundsätzlich auch das Wagnis angesehen werden, den Banken langfristige Liquidität zu Verfügung zu stellen: Seit dem ersten Dreijahrestender von Anfang Dezember hat sich die Lage an den Staatsanleihemärkten durchaus entspannt. Unproblematisch ist die Politik nicht, vor allem vor dem Hintergrund, dass die EZB die Regeln für die Sicherheiten in signifikanter Weise gelockert hat und auf diese Weise das Potenzial besteht, dass das Risikoprofil des EZBSicherheitenportfolios sich deutlich verschlechtert. Hier wird die EZB hoffentlich rechtzeitig wieder gegensteuern. Heute dürfte Draghi für den nächsten Dreijahrestender werben, der am 29. Februar angeboten wird. Einen großen Effekt auf die Bund-Kurse erwarten wir von dieser Seite nicht. Dieser ist eher von der Sitzung der Eurofinanzminister zu erwarten, die
sich heute Abend in Brüssel treffen werden. Wir halten es für möglich, dass die griechische Regierung bis dahin einige Grundsatzentscheidungen getroffen haben wird. Andernfalls würde Griechenland seine Partnerländer noch stärker vor den Kopf stoßen, als dies ohnehin schon der Fall ist. Wenn Griechenland also wirklich mit Troika-konformen Regierungsbeschlüssen
aufwarten kann, dann wäre mit einem kräftigen Renditensprung zu rechnen.
In den USA blieben die Renditen nahezu unverändert. Die Auktion der zehnjährigen T-Notes verlief ordentlich. Angesichts eines Kupons von 2,02% hätte die Nachfrage durchaus größer ausfallen können. Nach der Auktion fiel die Rendite wieder auf 1,97% zurück. Heute wird ein Volumen von 16 Mrd. USD an 30-jährige Bonds emittiert. Auch hier sollte die Unterbringung
kein Problem darstellen. Datenseitig ist auf die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten zu achten. Diese sind auch vor dem Hintergrund der vorgestrigen sehr skeptischen Äußerungen von Ben Bernanke zum Arbeitsmarkt zu beleuchten. Die Richtung für die US-Renditen dürfte ein weiteres Mal von den Entwicklungen in der Eurozone bestimmt werden.
Um die gesamte Analyse zu lesen, klicken Sie bitte auf den Anhang