Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1333 (07.32Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1273 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 108.88. In der Folge notiert EUR-JPY bei 123.40. EUR-CHF oszilliert bei 1.0995.
Der Offenmarktausschuss hat den Markterwartungen entsprechend keine Veränderungen in der Zinspolitik als auch bei den quantitativen Maßnahmen vorgenommen.
Die Verbalakrobatik hat sich in Teilen geändert, ohne dass damit eine neue grundsätzliche Bewertungslage einhergeht. Grundsätzlich dominiert Konjunkturoptimismus, wenn auch in leicht abgeschwächter Form. Offensichtlich spielen die von uns in diesem Format kritisch begleiteten US-Daten, ob bei Konsum, Auftragseingängen, Produktion oder Lagerbeständen keine entscheidende Rolle für den Offenmarktausschuss. Ansonsten hätte die Verbalakrobatik differenzierter ausfallen müssen.
Der Verweis auf die Schwäche dritter Länder als Grundlage der Konjunkturenttäuschungen wurde moderiert. Vor dem Hintergrund der letzten Daten aus China war diese Änderung zwingend erforderlich.
In der Folge bleibt das Thema Zinserhöhung für die Junisitzung eine Option – mehr aber auch nicht!
Die Bank of Japan hat keine Veränderungen bei der Zinspolitik und bei quantitativen Maßnahmen verfügt. Sie ist bereit, bei Bedarf zu agieren. Damit wurden Markterwartungen nachhaltig enttäuscht. In der Folge kam es zu einem Einbruch am japanischen Aktienmarkt. Der JPY notiert deutlich fester.
Die Marktreaktion an den Aktienmärkten zeigt, was passiert wenn Zentralbankpolitik zu einer Aushöhlung der Liquidität führt. In der Spitze verlor der Nikkei Dow Jones 1000 Punkte um bei -624 Punkten zu schließen. Mit effizienter Marktbewertung hat das nichts zu tun!
Aus Europa erreichten uns gestern einmal mehr positive Daten:
In Italien legte das Vertrauen in die Wirtschaft per Berichtsmonat April von zuvor 102,2 auf 102,6 Punkte zu. Nach der auch durch die Flüchtlingskrise bedingte Stimmungsabschwächung, deutet sich jetzt eine Erholung an, die auch der Entspannung dieser Krise in Teilen geschuldet ist.
Die Geldmenge M-3 legte per Berichtsmonat März im Jahresvergleich um 5,0% nach zuvor 4,9% zu.
Die Kreditvergabe an Unternehmen außerhalb des Finanzsektors verzeichnete per März einen Anstieg um 1,1% nach zuvor 1,0%, währen die Kreditvergabe an private Haushalte im Jahresvergleich um 1,6% zulegte.
Insgesamt signalisieren die Daten eine solide Expansion, die weiter einen Wachstumspfad der Gesamtwirtschaft von circa 1,5% impliziert.
Per März legte die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um 44.000 oder 1,2% im Jahresvergleich zu. Damit wurde mit 43,389 Millionen Erwerbstätigen ein neuer Rekordwert markiert.
Die steigende Zahl der Erwerbstätigen bei nahezu gleichbleibdebder Arbeitslosenrate drückt eine erhöhte Partizipationsrate am Arbeitsmarkt aus.
In den USA fällt die Arbeitslosenquote bei in der Vergangenheit auf das Niveqau der 70er Jahre gesunkener Partizipationsrate.
Was drückt eien wirklich starken Arbeitsmarkt aus?
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 neutralisiert den positiven Bias.
Viel Erfolg!
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