Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.131 (08.00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1130 im Asien-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 120.09. In der Folge notiert EUR/JPY bei 133.21. EUR/CHF oszilliert bei 1.0387.
Die Nervosität vor den wichtigen Parlamentswahlen in Großbritannien steigt an. Da weiterhin der Ausgang der Wahlen völlig offen ist, steigt die Unsicherheit bei britischen Pfund Anlegern. Obwohl der Handel in Großbritannien aufgrund eines Feiertages am Montag dünn war, stieg gestern das Barometer (GBPSWO=R), welches die Nervosität bei Pfund-Anlegern misst, auf 17,725 Punkte. Das ist somit der höchste Stand seit Mai 2010.
Das Pfund notierte gestern seinen Höchstkurs gegenüber den Dollar im Market Range Amerika auf 1,5129. Wir erwarten, dass sich dieser Trend der Unsicherheit in den kommenden Tagen weiter fortsetzt und den britischen Pfund weiterhin belasten wird.
Auch zum Dauerthema Griechenland bekommen wir keine eindeutigen Entspannungssignale. Aber dennoch rückt die Wahrscheinlichkeit einer zeitnahen Lösung unserer Meinung näher. Die Gespräche in Brüssel seien konstruktiv und würden weitergehen, aber nach dem Sprecher der EU-Kommission sei noch einiges an Arbeit zu erledigen. Kommen wir zu den gestrigen Zahlen der Markit Einkaufsmanagerindizes.
In der Eurozone setzt sich die Expansion in der Industrie im Monat April fort. Der finale PMI fiel zwar leicht von 52,2 auf 52,0, befindet sich dennoch auf einem Wachstumsniveau. In einigen Ländern blieb die Nachfrage auf dem Binnenmarkt zwar schwach, allerdings profitieren die meisten Länder der Eurozone an von dem anziehenden Exportgeschäft. Auch das Preisniveau nahm im April leicht zu. Die Einkaufspreise erhöhten sich den zweiten Monat in Folge. Lediglich der anhaltende Rückgang bei Frankreich mit 48,0 sowie Griechenland mit 46,5 Punkten (22-Monatstief !!!) belastet und bereitet Sorgen.
Der deutsche Markit-Einkaufsmanagerindex für die deutsche Industrie hat sich ebenfalls leicht verschlechtert von 52,8 auf 52,1 Punkten. Dennoch bedeutet dieser Wert den zweithöchsten Stand der letzten neun Monate und signalisiert Industriewachstum. Der Beschäftigungsaufbau setzte sich in der Industrie fort und hält seit sieben Monaten an. Auch bei den Einkaufspreisen wurde erstmals ein Anstieg gemessen. Und schließlich förderte der schwache Eurokurs auch insgesamt das Exportgeschäft in der Bundesrepublik.
Wir sind gespannt auf den weiteren Verlauf der Wahlen in Großbritannien und hoffen, dass wir weitere Fortschritte in den Verhandlungen mit Griechenland sehen.
Weiterhin schauen wir heute auf die wichtigen Daten (Handelsbilanz und ISM-Index) aus den USA.
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0480 – 1.0500 neutralisiert den positiiven Bias.
Viel Erfolg!
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