Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.2515 (08.00 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.2442 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 117.62. In der Folge notiert EUR/JPY bei 147.07. EUR/CHF oszilliert bei 1.2020.
Gestern erfreuten uns vor dem heutigen US-Feiertag Thanksgiving die größtenteils positiven Akzente aus den Vereinigten Staaten. Auch die Fortsetzung der Erholung im 4 Quartal für Spaniens Volkswirtschaft stimmt uns zuversichtlich und bestätigt weiter den positiven Trend der Reformländer innerhalb der Eurozone.
Bezüglich des Ukraine-Konflikts ist von Seiten des Westens keine Entspannung zu erwarten. Die Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern im Bundestag, dass sie einen langfristigen Konflikt mit Russland erwartet, stimmen uns nachdenklich. Die gestrigen Aussagen des russischen Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew in Stuttgart kein ausländisches Eigentum in Russland zu enteignen, wirken zwar besänftigend, können aber momentan die Stimmung kaum ändern.
Gehen wir auf die volkswirtschaftlichen Daten aus den USA ein.
- Das US-Konsumklima ist so gut wie seit 2007 nicht mehr. Die University of Michigan teilte mit, dass das Barometer für die Konsumlaune im November um 1,9 auf 88,8 Punkte stieg. Zuvor befragte Ökonomen rechneten nach Angaben von Reuters sogar mit einem Anstieg auf 90 Punkte. Die Verbraucher in den USA schätzen kurz vor dem Weihnachtsgeschäft vor allem die Konjunkturaussichten besser ein als zuletzt.
- Dieser positive Trend bestätigt sich auch bei den US-Konsumausgaben. Die US-Verbraucher haben im Oktober wieder mehr konsumiert. Das Handelsministerium in Washington teilte gestern mit, das im Vergleich zum Vormonat die Ausgaben um 0,2 Prozent stiegen. Im September stagnierten sie noch mit -0,2 Prozent. Vor allem die fallenden Benzinpreise und die ansteigende Beschäftigungszahlen kurbeln die Kauflaune an. Auch die Einkommen legten im Oktober wie schon im vorherigen Monat um 0,2 Prozent zu.
- Auch die US-Industrie bekommt im Oktober überraschend mehr Aufträge. Die Bestellung von langlebigen Gütern stieg um 0,4 Prozent zum Vormonat an. Die Prognosen von Reuters erwarteten ein Minus von 0,6 Prozent.
- Gestern bekamen wir aber auch negative Daten aus den Vereinigten Staaten. Der Konjunkturindex der Chicagoer Einkaufsmanager fiel im November auf 60,8 Punkte.
Die Prognosen für den Index lagen bei 63 Punkten.
- Auch der US-Eigenheimabsatz schwächelt und kommt im Oktober auf 458.000 Neubauverkäufen. Im Vormonat konnten noch 467.000 Verkäufe gemeldet werden. Die Erwartungen lagen bei 472.000.
Das derzeitige politische Bild, wirkt sehr ernüchternd. Wir können mit den gestrigen politischen Aussagen keine weitere Zuversicht oder kurzfristige Entspannung in der kommenden Zeit erwarten. Der Eindruck, dass Mauern gebaut werden, bestätigt sich immer weiter.
Daraus ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.2600 neutralisiert den negativen Bias des Euros.
Viel Erfolg!
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