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Märkte könnten die Fed falsch eingeschätzt haben

Veröffentlicht am 20.05.2016, 07:09
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45


Zu 100 Prozent getroffen hat die gestrige Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der letzten US-Notenbanksitzung vom 26./27. April unsere hier formulierten Erwartungen. Dass die meisten Währungshüter im April eine Zinsanhebung im Juni für angebracht hielten, geht nämlich aus dem Protokoll einerseits hervor.

Die Sorge, dass die Finanzmärkte die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung womöglich nicht richtig eingeschätzt haben, äußerten sogar einige Fed-Mitglieder. Hier in der Börse-Intern hatte ich schon genau diese Problematik frühzeitig angesprochen und wiederholt darauf hingewiesen, dass, wenn diese falsche Markterwartung korrigiert werden muss, es zu fallenden Aktienkursen kommen wird.

Umgehend eingepreist wurde die gestiegene Zinserwartung
Andererseits wurde die durch das Fed-Protokoll gestiegene Zinserwartung unmittelbar über weiter fallende Kurse eingepreist. So rutschten die US-Indizes gestern sofort nach der Veröffentlichung deutlich ab, wie zum Beispiel im Chart des S&P 500 zu sehen ist (roter Pfeil):
S&P 500 - Kurseinbruch zum Fed-Protokoll

Auch in den anderen Märkten kam es zu entsprechenden Bewegungen: Der US-Dollar stieg zum Euro auf den höchsten Stand seit drei Wochen, die Renditen der US-Staatsanleihen legten wieder zu und der Goldpreis gab angesichts der Aussicht auf steigende Zinsen wieder nach.

Diese Kursentwicklungen sind zusammengenommen ein sehr klares Indiz dafür, dass die Märkte hier auf dem falschen Fuß erwischt wurden. Und die Tendenz dürfte sich noch fortsetzen, wenn sich die Hinweise auf eine Zinsanhebung im Juni weiter verdichten und die Märkte diese entsprechend noch stärker einpreisen müssen. Eine Zinsanhebung im Juni wird nur von einem Drittel der Anleger erwartet
Vor der Veröffentlichung des Fed-Protokolls wurde einem Zinsschritt im Juni nur eine Wahrscheinlichkeit von 19 Prozent zugemessen. Inzwischen ist die Erwartung auf 33 Prozent gestiegen, womit sie aber noch Luft nach oben und die (Aktien-)Märkte entsprechend weiteres Korrekturpotential (nach unten) haben.

Nach Schwächeanfall muss US-Wirtschaft wieder Schwung kriegen
Natürlich ist in dem jüngsten Protokoll auch nach wie vor zu lesen, dass die nächste Zinsanhebung nur dann erfolgt, wenn weitere Signale einer wieder stärker anziehenden Konjunktur zu sehen sind. Dazu muss sich aus Sicht der Fed-Führungsmitglieder die Lage am Arbeitsmarkt weiter aufhellen und die unerwünscht niedrige Inflation steigen. Dies wird aber von der Fed seit Monaten gebetsmühlenartig wiederholt und es ist auch nur verständlich, nachdem die USA zu Jahresbeginn einen wirtschaftlichen Schwächeanfall erlitten hatten.

Großbritannien nun statt China
Zudem hatte die US-Notenbank angesichts der Konjunkturabkühlung in China und den damit zusammenhängenden Turbulenzen an den Finanzmärkten zu Jahresbeginn eine abwartende Haltung eingenommen und immer wieder auf mögliche Störfeuer von außen als Gefahr für die US-Wirtschaft verwiesen. In dem Statement zur jüngsten Zinsentscheidung im April wurde dieser Passus allerdings bereits gestrichen. Und wie nun aus dem Protokoll dazu hervorgeht, werden diese Gefahren deutlich geringer eingeschätzt. Einige Währungshüter sprachen jedoch dafür nun die Möglichkeit eines britischen Austritts aus der EU nach dem Referendum im Juni als ein neues Risiko an. Dieser könne zu Marktturbulenzen führen. Seitwärtsrange und Aufwärtstrendkanal vom DAX verteidigt
Als Fazit kann man an dieser Stelle sagen, dass das gestern veröffentlichte Fed-Protokoll der April-Sitzung perfekt in das Bild passt, dass sich aus den vorangegangenen Ausgaben der „Börse-Intern“ ergeben hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Märkte die Fed bislang falsch eingeschätzt haben, ist inzwischen sehr hoch. Die Kurse haben entsprechend korrigiert.
Der DAX startete heute mit einer großen Abwärtslücke und einem Verlust von mehr als 1 Prozent in den Handel. Nur ganz knapp konnte er bislang seine Seitwärtsrange verteidigen, weil ihm die untere Linie seines kurzfristigen Aufwärtstrendkanals zur Hilfe kam (grüner Pfeil).
DAX - Target-Trend-Analyse

Solange der DAX in seinem aktuellen Rechteck zwischen 9.750 und 10.460 Punkten verbleibt, besteht kein Handlungsbedarf. Deutlich bearisher wird es aber, wenn die 9.750er Marke nachhaltig nach unten gebrochen wird. Dann muss man sogar wieder damit rechnen, dass er das Tief an der Mittellinie bei 8.685 Punkten zumindest noch einmal ansteuert. Bullisher wird es dagegen erst wieder, wenn er nach oben aus dem Rechteck ausbricht.

Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus

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