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Opportune Zeit für Öl- und Gas-Aktien

Veröffentlicht am 18.05.2015, 13:18
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Dank den panikartigen Abverkäufen von Junior Öl- und Gas-Unternehmen sollte es sich als weitsichtig erweisen, hieraus Kapital zu schlagen; indem Positionen aufgebaut werden. Denn der Ölpreis konnte seit dem März-Tief bei $42/Barrel WTI einen beachtlichen Anstieg von 50% verbuchen, wobei viele Juniors auf relativ niedrigem Niveau verharren.

Während einige Experten noch bärisch gestimmt sind und eine finale Abwärtsbewegung unter die $40er Marke prognostizieren, argumentieren andere, dass der Ölpreis in den kommenden Wochen wieder zur $75 Marke aufholen wird, da dieses Preisniveau die globalen Grenzkosten der Produktion repräsentiert. Der Investment-Banker Angelo Damaskos, Chefberater des Junior Oils Trust, mahnte vor kurzem:

“Je länger Öl unter diesem Preisniveau [$75/Barrel WTIC] gehandelt wird, verlieren wir nicht nur Angebot aus der nordamerikanischen Schiefer- (“shale“) Industrie, sondern auch von den längerfristigen Produktionsprojekten: die kanadischen Teersände (“tar sands“) und die brasilianischen Offshore-Becken. Der Ölpreis hat sich seit den Tiefs vom Januar um 20-25% erholt, jedoch noch immer 50% niedriger als die Höhen vom letzten Jahr. Das Resultat ist, dass es einen dramatischen Einbruch bei den Einnahmen und Erträgen gibt, die durch Kürzungen der Kapitalaufwendungen (CAPEX; Capital Expenditures) und Entwicklungsbohrungen wieder ausgeglichen werden. Die Zeitdauer, in der Öl unterhalb $75/Barrel notiert, ist ein Anhaltspunkt für wie stark die Erholungsbewegung ausfallen dürfte, sobald das Angebot-Nachfrage-Gleichgewicht wieder hergestellt ist.“


Auf der anderen Seite werden dunkle Wolken in Aussicht gestellt. Gemäss ihrem neuesten Strategie-Report prognostiziert die OPEX in ihrem optimistischsten Szenario einen Ölpreis von $76 im Jahr 2025 und erwartet nicht, dass die Ölpreise im nächsten Jahrzehnt erneut für längere Zeit bei $100 gehandelt werden. “Die Tage von $100 Öl sind für absehbarer Zukunft vorbei“, sagte Qatars ehemaliger Energieminister Abdullah Al Attiyahsaid, als er stabilisierte Preise zwischen $60-70 vorhersagte.

Am letzten Freitag (15. Mai), berichtete Reuters über Venezuelas Pläne und Verhandlungen mit der OPEC, einen Ölpreis von $100 aktiv herbeizuführen, da es “im besten Interesse von Venezuela und der OPEC ist, dass sich der Preis mittelfristig bei $100 stabilisiert“, sagte Venezuelas Präsident Nicolas Maduro. “Wir arbeiten momentan an einem Deal, der hoffentlich im Juni so weit ist, und zwar über eine Ankündigung zwischen der OPEC und einigen der wichtigsten Ölproduzenten der Welt, die Stabilisierung des Marktes in der zweiten Jahreshälfte abzuschliessen“, sagte Maduro nach einem Treffen mit dem Emir von Qatar.

Nicht nur die International Energy Agency (IEA) legt in ihren Berichten nahe, dass die Ölnachfrage weiterhin robust dasteht und 2015 ein moderates Wachstum zu verbuchen sein wird. Unter der Annahme, dass sich das globale Wirtschaftswachstum stabilisiert hat, sollte sich die Ölnachfrage auch behaupten können, wobei die aktuell niedrigen Preise die Kaufaktivitäten zusätzlich ankurbeln dürften.


In Anbetracht des massiven Einbruchs an aktiven Öl-Bohrungen bzw. -Fördertürmen in den USA haben auch die Bohrkosten einen entsprechend starken Sturzflug hinter sich. Dies ist die beste Zeit, neue Quellen in Produktion zu bringen; sofern spekuliert wird, dass die Ölnachfrage weiterhin robust bleibt.

· Die neuesten Daten von Baker Hughes vom vergangenen Freitag zeigen, dass die Anzahl an US-Bohrtürmen auch in der 23. Folgewoche gefallen ist (um 8 auf insgesamt 660 Stück).

· Erdgas-Bohrtürme konnten letzte Woche um 2 Stück auf 223 ansteigen.

· Sämtliche Öl- und Gas-Bohrtürme in den USA fielen um 6 auf 888 Stück (letztes Jahr waren es noch 973), berechnete Myra Saefing von Marketwatch.


· Als der Ölpreis 2008/2009 um 77% eingebrach (von $145 auf $34), kollabierten die US-Bohrtürme um 50% (von etwa 2.000 auf 1.000 Stück).

· Als der Ölpreis 2014/2015 um 61% einbrach (von $107 auf $42), kollabierten die US-Bohrtürme ebenfalls um etwa 50% vom gleichen Niveau.

Dies indiziert, dass einige Produzenten spekulieren, dass die Ölpreis-Korrektur noch nicht zu Ende ist und weiter in Richtung $25 fallen wird, um eine ähnlich starke 77%-Korrektur wie 2008/2009 zu bescheren. Sollte es sich jedoch herausstellen, dass der Ölpreis seine Korrektur bereits beendet hat, so werden sich die Produzenten auf dem falschen Fuss erwischen und wesentlich aggressiver als 2009/2010 zurückkommen, als sie die Anzahl ihrer Bohrtürme ruckartig verdoppelten. Keith Schaefer von oilandgas-investments.com chattete vor kurzem auf chat.ceo.ca:

“Es verblüfft mich, dass alle Überraschungen in den Energiemärkten 2015 bullisch waren. Die globale Öl-Nachfrage ist grösser als jeder auf diesem niedrigen Preisen erwartet hätte. Daneben hat auch die Anzahl der US-Bohrtürme überrascht – niemand hätte gedacht, dass die Produzenten so viel Disziplin an den Tag legen würden und so viele Bohrtürme so schnell stilllegen.“

Die Anzahl an Bohrtürmen – eine Kennzahl für die Aktivität in der Branche – ist 58% weniger als vom Hoch im Oktober, als 1.609 Stück gezählt wurden. Paul Ausich sagte am 9. Mai:

“In weniger als 5 Monaten hat das Land mehr als die Hälfte ihrer Öl-Bohrtürme verloren. Während schon diese Zahl bemerkenswert ist, so ist die Geschwindigkeit, in der die Zaphähne abgestellt wurden, noch beachtlicher. Wir dürften kurz davor stehen, herauszufinden, wie schnell die Zaphähne wieder angeschaltet werden können.“

Im Hinblick auf den imponierenden Anstieg der Ölpreise seit März interpretiert Herr Ausich, dass dies “das stärkste Signal an Produzenten ist, dass die Nachfrage zurückkommt – und wenn die Nachfrage wiederkommt, wird auch die Produktion wieder hochgefahren.“ Phil Flynn von Price Futures Group sagte am 15. Mai:

“Während die Bohrtürme weiterhin abgeschlachtet werden, werden wir die Auswirkungen auf den Output während den kommenden Wochen und Monaten zunehmend erleben.“

Laut Paul Ausich hat sich im Futures-Markt das Blatt bereits gewendet:

“Hedge funds – die unter ‘Managed Money‘ der CFTC (Commodity Futures Trading Commission) im Commitments of Traders Report auftauchen – erhöhten letzte Woche ihre Long-Positionen um etwa 1.500 Kontrakte und reduzierten ihre Short-Positionen um etwa 7.500 Kontrakte. Die Reduzierungen reflektieren Änderungen aufgrund dem Abwicklungstag vom 5. Mai. Verwaltetes Geld (‘Managed Money‘) hält insgesamt 340.604 Long-Positionen, im Vergleich zu 74.294 Short-Positionen. Unter den Produzenten gibt es mehr Short- (398.478) als Long- (233.630) Positionen. Jedoch war die Zahl der neuen Long-Positionen letzte Woche doppelt so hoch wie die Zahl der neuen Short-Positionen.“

Dies erscheint als opportune Zeit, Aktienpositionen in Junior Öl- & Gas-Entwickler aufzubauen (ggf. auch Produzenten und Raffinerien), wobei grosszügiger Fokus auf Unternehmen gerichtet werden kann, die in den USA aktiv sind und in kanadischen Dollar berichten (d.h. Hauptbörse in Kanada). Geoffrey Smith vom Magazin Fortune sagte im April:

“Wenn ein Rohstoffpreis kollabiert, ist es nur natürlich, eine Marktbereinigung (‘shakeout‘) unter den Unternehmen zu sehen, die es produzieren. Die Schwachen werden an die Wand gedrängt und die Starken verwerten den Abfall aus den Wrackteilen, von denen sie denken, sie stärker zu machen.“

Keith Schaefer chattete vor kurzem:

“Ich denke, dass der Ölpreis sehr nah an seinem Gleichgewichtspreis ist – beim $60 WTIC Preisniveau machen die Grossen und Schlauen Geld, aber nicht die kleinen Jungs mit einem Grundstück am Rande des Hauptfeldes.“

Solche Aussagen bekräftigen, dass nach Öl- und Gas-Aktien gesucht werden sollte, die unter aktuellen Marktbedingungen rote Zahlen schreiben und auf bestem Wege sind, bei höheren Preisen wieder rentabel zu sein und/oder von Seniors für Peanuts auf derart niedrigem Niveau wie heute geschluckt werden.



“Die geplante Übernahme von BG Group (LONDON:BG) Plc durch Royal Dutch Shell illustriert die Opportunität, die sich bargeldreichen Unternehmen bietet. Shell, genau wie andere supergrosse intergrierte Unternehmen, leidet unter schwindenden Reserven und ungenügendem Produktionsersatz für die Zukunft. Ihr Reserven-Ersatz-Ratio lag 2014 bei 49%, wovon nur 17% aus der Exploration kamen. Mittlerweile reduzierte sich ihre 2014 Reserven-Lebenszeit auf 11 Jahre (2013: 12,3 Jahre). Im aktuellen Umfeld ist es günstiger, bewiesene Reserven zu kaufen anstatt teure und riskante Exploration zu wagen. British Gas wird von substantiellen Schulden getragen und musste riesige Abschreibungen aufgrund diesem Preissturz hinnehmen, weil viele ihrer Assets beeinträchtigt wurden. Nichtsdestotrotz bietet Shell sehr grosse bewiesene (‘proven‘) Reserven und Produktion aus einem globalen Portfolio, sowie attraktive Entwicklungsprojekte in aufstrebenden Regionen wie Australien und Brasilien. Shell hat BG zu einem sehr attraktiven Preis erhalten und dieser Deal besänftigt ihr schwindendes Reserven-Problem. Shell gewinnt zudem eine viel grössere Präsenz weltweit und dürfte Einsparungen durch die Eliminierung von doppelt besetzten Funktionen realisieren. Shell erwartet vom Ölpreis, bis 2018 auf $90/Barrel anzusteigen. Somit ist die Branche recht bullisch für langfristige Ölpreise und entsprechend erwarten wir von der M&A-Geschwindigkeit, zu beschleunigen.“ (Angelo Damaskos, Geschäftsführer von Sector Investment Managers Ltd., ein reguliertes Investment-Beratungsunternehmen aus London, in einem Interview vom 12. Mai 2015; Damaskos arbeitete für ein Jahrzehnt für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung)



Das Magazin Börse am Sonntag schrieb gestern, am 17. Mai, einen Artikel über Shell und die jüngst vergebene Genehmigung, an der Nordwestküste Alaskas nach Öl und Gas bohren zu dürfen, sowie über die kürzliche Übernahme von British Gas (BG Group):

“An der Börse herrscht trotz Bohrerlaubnis in den vergangenen Tagen noch keine Euphorie. Zwar stieg der Aktienkurs zwischenzeitlich von 28 auf 29,50 Euro. Im Verlauf dieser Woche ging es aber genau so weit wieder nach unten. Vielleicht ist die Skepsis noch groß, weil der Konzern wie die gesamte Branche mit dem Ölpreisverfall des vergangenen Jahres zu kämpfen hat. So halbierte sich die Nordsee-Ölsorte Brent in der Zeit. Im ersten Quartal dieses Jahres hat es bei Shell einen deutlichen Gewinneinbruch gegeben. Das Ergebnis sank um mehr als die Hälfte auf 3,2 Milliarden US-Dollar. Das war aber immer noch mehr als die 2,5 Milliarden Dollar, die Analysten kalkuliert hatten. Der Energieriese hat dennoch ehrgeizige Ziele. In diesem Jahr hat sich der Konzern bereits von Geschäften im Wert von mehr als zwei Milliarden Dollar getrennt. Im April wurde die Übernahme der BG Group für 47 Milliarden britische Pfund angekündigt. Dadurch soll ein stärkeres Unternehmen entstehen.“


Technisch gesehen schwankt der WTIC-Ölpreis innerhalb dem langfristigen (grünen) Aufwärtstrendkanal. Da es dem Preis vor kurzem gelang, über die (grüne) Trendlinie und den (rot-gestrichelten) Widerstand bei etwa $60 anzusteigen, herrscht aktuell ein starkes Kaufsignal vor (entsprechend starkes Verkaufssignal bei Verletzung dieser beiden Unterstützungen). Der nächste grosse Widerstand befindet sich an der (roten) Trendlinie bei etwa $80; somit kann während den nächsten Wochen mit einem Preisaufschwung im Bereich von etwa 33% vom aktuellen Preisniveau gerechnet werden.


Der XOI-Aktienindex verlor rund 30% seit dem Allzeithoch über 1.700 Punkten. Technisch gesehen wird diese Korrektur lediglich als sog. Rücksetzer/Pullback zur Spitze des (rot-grünen) Dreiecks eingestuft. Dieses Dreieck repräsentiert eine ausgedehnte Seitwärtskonsolidierung seit 2005. Im Jahr 2013 gelang es dem Preis, über den widerständigen (roten) Dreiecksschenkel bei etwa 1.300 Punkten anzusteigen, woraufhin ein sog. Ausbruch/Breakout begann. Es ist typisch für Dreiecksformationen, einen Pullback nach dem Breakout durchzuführen – damit dieser vormalige (rote) Widerstand auch als neue Unterstützung getestet und ggf. bestätigt werden kann; welches Verhalten als gesunde Bewegung für den anschliessenden (nachhaltigen) Aufwärtstrend betrachtet wird. Nach den klassischen Breakout- und Pullback-Bewegungen löst sich die Dreiecksformation mit einem sog. Thrust auf (entweder ein starker Auf- oder Abwärtstrend). Da der Preis seit Erreichen der Dreiecksspitze ansteigt, wird mit einem nach oben abschliessenden Thrust gerechnet. Das Ziel eines Thrusts ist es per Definition, das widerständige Hoch des Dreiecks (ca. 1.500 Punkte) und des Breakouts (ca. 1.700 Punkte) in eine Unterstützung umzuwandeln – damit im Anschluss daran ein neuer und nachhaltiger Aufwärtstrend bewerkstelligt werden kann. Daher wird ein Anstieg von etwa 23% in den nächsten Wochen erwartet. Ein übergeordnetes Verkaufssignal generiert sich erst bei einer Unterschreitung der (grünen) Unterstützung bei aktuell etwa 1.200 Punkten, da asldann mit einem Thrust nach unten gerechnet werden muss.


Der XNG Erdgas-Index bewegt sich im Grunde genommen Hand in Hand mit dem XOI-Index. Im Jahr 2013 gelang es dem Preis, über den (roten) Dreiecksschenkel bei 700 Punkten anzusteigen, woraufhin ein 38%-Breakout auf 965 Punkte stattfand. Der anschliessende Pullback zur (rot-grünen) Dreiecksspitze bei 700 Punkten markiert das offizielle Ende des Dreiecks und den Beginn der Auflösungsbewegung/Thrust. Da der Preis seitdem ansteigt, wird ein Thrust nach oben antizipiert, der zum Ziel hat, das Allzeithoch bei 965 Punkten in eine neue Unterstützung umzuwandeln, damit im Anschluss daran ein nachhaltiger Aufwärtstrend starten kann.

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