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Seitwärtsbewegungen sind einfach und doch so schwer

Veröffentlicht am 23.04.2014, 10:33
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Es geht weiter munter hin und her. Dazu gibt es eine alte Weisheit: Versuche nicht innerhalb einer (engeren) Seitwärtsbewegung die Kursbewegungen zu analysieren – sie sind eher zufällig und somit ist es gefährlich, hier zu viel hineininterpretieren zu wollen.

Schauen wir uns zunächst einmal die aktuelle Seitwärtsbewegung unterhalb der 10.000er-Marke an:
Dax Chart
Sehr schön ist zu erkennen, dass wir uns mittlerweile seit fünf Monaten (!) in dieser Seitwärtsrange aufhalten. Ich habe das Rechteck bewusst etwas enger eingezeichnet. So erkennen Sie, dass die Begrenzung der Ober- und Unterseite nicht eindeutig ist. Das ist typisch für Seitwärtsbewegungen, nicht nur innerhalb des Rechtecks, sondern auch an den äußeren Begrenzungen kommt es gerne zu Fehlsignalen.

Wieso bitte Tradingrange?

In der klassischen Charttechnik werden solche Rechtecke auch als „Tradingrange“ bezeichnet. Das hört sich doch eigentlich nach einer einfachen Methode an, viel Geld in kurzer Zeit zu verdienen. Leider hat die Sache einen riesigen Haken – Seitwärtsbewegungen gehören zu den charttechnischen Formationen, die tatsächlich am schwersten zu traden sind. Für mich hat der Begriff „Tradingrange“ somit auch einen gewissen ironischen Unterton.

Schauen Sie sich zum Beispiel das jüngste Tief an (schwarzer Pfeil), es reichte einfach weder bis zur unteren Begrenzung noch bis zum Zwischentief im Mai (roter Pfeil). Wo hätte man hier also einsteigen sollen? Und es wird noch schwieriger: Hätte man an der oberen Seite dieser Tradingrange auf fallende Kurse gesetzt, wo würde man jetzt wieder aussteigen? Das nur als Beispiel, wie kompliziert diese zu traden sind.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich zum ersten Mal in einem Buch über Charttechnik von einer Tradingrange gelesen habe – ich war schlichtweg begeistert. Das sah doch alles so derart einfach aus: Unten einsteigen und oben verkaufen, um sofort wieder auf fallende Kurse zu setzen. Theoretisch klappt das auch super. Theoretisch gibt es kaum etwas, was mehr Geld einbringen kann als eine Seitwärtsbewegung. Würde man die jeweiligen Moves in dieser Seitwärtsbewegung genau mitmachen, hätte man im DAX in den vergangenen Monaten theoretisch 4.000 bis 5.000 Punkte realisieren können. Ein Hammer-Ergebnis. Aber leider zeigt sich doch immer wieder: Theoretisch ist Börse ganz einfach – schwierig wird es nur in der Praxis. Bis zum eindeutigen Ausbruch warten
Also verzweifeln Sie nicht in der aktuellen Situation. Treten Sie ein wenig zurück und warten auf eindeutige und klare Signale, beispielsweise auf einen sehr nachhaltigen Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung in eine Richtung (beim Ausbruch nach oben muss auch noch die 10.000-Punkte-Marke genommen werden). Und bis dahin kann man zwar etwas mitspielen, sollte aber weiterhin die Positionsgröße klein halten. Zumal es nach wie vor nicht um diese Seitwärtsbewegung geht, sondern um die magische 10.000-Punkte-Marke im DAX.

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Und mittlerweile belegt der DAX die Vermutung, dass er einige Zeit brauchen wird, diesen psychologisch so wichtigen Widerstand zu überwinden. Ich hoffe zwar nicht, dass das geschieht, aber es kann auch viele Jahre dauern, bis ein Index so eine Marke überwindet.

Schauen Sie sich dazu den Dow Jones an: Der hat gerne mal 20 und mehr Jahre gebraucht, um solche Marken abzuarbeiten:
Dow Jones

In rot sind die Phasen bezeichnet, die der Index brauchte, um sich um eine Stelle zu vergrößern! Aber das ist auch die Leitbörse. Und diese hat die 10.000er Marke eigentlich schon überwunden. Wahrscheinlich wird der DAX also nicht so lange für seine 10.000er Marke brauchen.

Jochen Steffens
Stockstreet GmbH

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