Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!Jetzt Aktien finden

Sollte sich die SNB über Zuflüsse in sichere Häfen Sorgen machen?

Veröffentlicht am 30.07.2014, 15:39
Aktualisiert 07.03.2022, 11:10

Zuflüsse in sichere Häfen geben immer Anlass zur Sorge, besonders dann, wenn die Häfen als ein solides Ziel gelten, sozusagen eine sichere Insel in einer Welt darstellen, die von politischen, geopolitischen, wirtschaftlichen und finanziellen Instabilitäten in die Zange genommen wird. Die Schweizerische Wirtschaft hat seit Beginn der Subprime-Krise stark unter der schnellen Aufwertung ihrer Währung gelitten (wenngleich die Schweiz ein weltweit wichtiger Finanzplatz ist). Die Schweizerische Nationalbank hat jedoch eine sehr strenge und unorthodoxe Geldpolitik ergriffen - mit einem 3-Monats-Libor-Ziel bei 0,00%-0,25% sowie einem direkten EUR/CHF-Boden seit 2011; damit sollte der Ansturm in den CHF als sicherer Hafen abgebremst werden und eine unerwünschte Aufwertung des Schweizer Franken verhindert werden. Diese geldpolitischen Maßnahmen haben jedoch zu einigen unangenehmen Begleiterscheinungen für die Schweizerische Wirtschaft geführt, und Auswirkungen insbesondere für den Hypotheken- und Immobilienmarkt gehabt. "Die Missverhältnisse auf den Immobilien- und Hypothekenmärkten sind weiter angestiegen, mit Ausnahme des letzten Quartals, wo wir hier eine Stabilisierung sehen konnten", so SNB Vice President Jean-Pierre Danthine in einem Interview mit Agefi; "doch sie sind nicht weniger geworden", fügte er hinzu. Aufgrund des geringen Spielraums glauben wir, dass die SNB für den Moment keine weitere Lockerungsmaßnahmen geplant hat.

In letzter Zeit war die Einführung von negativen Zinssätzen auf Sichteinlagen als mögliche politische Reaktion auf das Anreizpaket der EZB im Gespräch. Die Idee dabei war, an erster Stelle den EUR/CHF-Boden zu verteidigen. Zu der Zeit konnte man direkt den Stress in der Schweizer Finanzwelt über die Zinssatz-Futures beobachten, die über dem Nennwert lagen. Die Marktdynamiken nach der EZB-Sitzung konnten sich jedoch nicht gegen das Währungs-Cap der SNB entwickeln. Sobald die Panik abgenommen hatte, verschwanden auch die Spekulationen über die negativen Einlagen wieder. Heute handeln die Schweizer Zinssatz-Futures mit Fälligkeit im September bei und unter ihrem Nennwert.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

"Die Einführung von negativen Zinssätzen auf Bankreserven durch die SNB könnte die Notwendigkeit eines Eingreifens senken, falls es wieder Zuflüsse in den sicheren Hafen gibt", so der IWF gestern in seinem Externen Stabilitätsbericht. Die Aussage führte zu keiner neuen Panik am Schweizer Finanzplatz, da die Händler von der aktuellen SNB-Politik keine Gefahr ausgehen sehen und somit die Konkretisierung einer solchen Alternative für den Moment ausschließen. Die Schweizer Zinssatz-Futures befinden sich im Einklang mit dem aktuellen Zinssatz/Währungs-Cap der SNB, wobei der Franken seine Schwäche gegenüber dem USD und EUR ausbaut. Die derzeitige Risikoaversion führt nicht zu Zuflüssen in sichere Häfen in Richtung Franken. Aufgrund unserer mittelfristig negativen EUR-Prognose ist der EUR/CHF-Boden zudem nicht unmittelbar gefährdet.

Technische Indikatoren sind beruhigend

Wie bereits erwähnt, gibt es eine wichtige negative Korrelation zwischen EUR/USD und EUR/CHF. Die 40-Tages-Korrelation erreicht heute -47%, nachdem sie aufgrund der Unsicherheiten vom 5. Juni in Richtung 0,0% zurückgegangen war (Tag der Bekanntgabe des zusätzlichen Konjunkturpakets der EZB). Der steigende Verkaufsdruck auf EUR/USD hat EUR/CHF vor der FOMC-Sitzung in die Nähe seines Dreiwochenhochs angehoben. Trend- und Momentumindikatoren sind leicht positiv; die Stimmung sollte bullisch bleiben, solange sich der gleitende 21-Tagesdurchschnitt (bei 1,21506) hält.

Auf Seite des USD/CHF hängt die Richtung von der globalen USD-Nachfrage ab. Das Paar testet das Sechsmonatshoch, unterstützt vom aktuellen Anstieg des USD. Technische Indikatoren lassen die Ausweitung der Gewinne in Richtung 0,9156 vermuten (Hoch vom 21. Januar und Hoch des laufenden Jahres). Die USD/CHF-Stärke unterliegt jedoch ab heute einem wichtigen Ereignisrisiko (US BIP, ADP und FOMC heute, NFP am Freitag). Schwache US-Daten oder/und ein zurückhaltendes FOMC-Statement sollten eine kurzfristig bärische Umkehr bei der USD-Nachfrage auslösen und somit das Aufwärtspotential von USD/CHF vorläufig begrenzen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

USD/CHF

EURUSD Der EUR/USD hat die Schlüsselunterstützungszone bei 1,3503 (siehe auch die langfristig ansteigende Trendlinie seit dem Juli-Tief 2012) und bei 1,3477 (Tief vom 3. 2. 2014) durchbrochen und damit den Abwärtstrend bestätigt. Die gestrigen neuen Tiefs bestätigen den anhaltenden Verkaufsdruck. Stundenwiderstände finden sich bei 1,3444 (Hoch vom 28. 7. 2014) und 1,3485 (Tief vom 24. 7. 2014). Langfristig befindet sich der EUR/USD in einer Abfolge von tieferen Hochs und tieferen Tiefs seit Mai 2014. Abwärtsrisiken zeigen sich durch die bestehende Doppeltop-Formation bei 1,3379 und bei 1,3210 (zweite Abwärtsbewegung nach der Erholung von 1,3503 auf 1,3700). Eine wichtige Unterstützung besteht bei 1,3296 (Tief vom 7. 11. 2013). Ein Widerstand zeigt sich bei 1,3549 (Hoch vom 21. 7. 2014).

GBPUSD Der GBP/USD ist gestern auf neue Tiefs gefallen. Das Paar rückt nun auf die Schlüsselunterstützungszone bei 1,6953 und 1,6923 (sehen Sie auch das 50% Retracement) vor. Aufgrund der überzogenen Abwärtsbewegung und dem eigentlich bestehenden Aufwärtstrend, favorisieren wir eine Erholung für die nächsten Tage. Stundenwiderstände finden sich bei 1,7001 (sehen Sie auch den Abwärtskanal) und 1,7099 (Hoch vom 21. 7. 2014). Langfristig deutet der Bruch des Hauptwiderstands bei 1,7043 (Hoch vom 5. 8. 2009) auf weitere Stärke hin. Widerstände gibt es bei 1,7332 (siehe auch das 50% Retracement auf den Rückgang von 2008) und 1,7447 (Tief vom 11. 9. 2008). Eine Unterstützung befindet sich bei 1,6923 (Tief vom 18. 6. 2014).

USDJPY Der USD/JPY verbessert sich nach der Überwindung des Widerstands bei 101,86 weiter (sehen Sie auch den abfallenden Kanal). Beobachten Sie den Angriff auf die Widerstandszone bei 102,27 (Hoch vom 3. 7. 2014) und 102,36. Stundenunterstützungen finden sich bei 101,95 (Intradaytief) und 101,72 (Tief vom 25. 7. 2014, sehen sie auch die aufsteigende Trendlinie). Eine langfristig bullische Tendenz wird favorisiert, solange die Schlüsselunterstützung bei 99,57 (Tief vom 19. 11. 2013) hält. Ein Ausbruch nach oben aus der bestehenden Konsolidierungsphase zwischen 100,76 (Tief vom 4. 2. 2014) und 103,02 ist notwendig, um den zugrunde liegenden bullischen Trend wieder aufzunehmen. Ein wichtiger Widerstand befindet sich bei 110,66 (Hoch vom 15. 8. 2008).

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

USDCHF Der USD/CHF hat den Schlüsselwiderstand bei 0,9037 gebrochen (sehen Sie auch den abwärts weisenden Kanal) und gibt nun Raum für eine Bewegung bis zum Schlüsselwiderstand bei 0,9156. Ein erster Widerstand zeigt sich bei 0,9082 (Tief vom 3. 2. 2014). Stundenunterstützungen finden sich bei 0,9035 (Tief vom 28. 7. 2014) und 0,9001 (Intradaytief). Langfristig deutet der bullische Ausbruch über den Schlüsselwiderstand bei 0,8953 (Hoch vom 4. 4. 2014) auf ein Ende der großen Korrekturphase hin, die im Juli 2012 begonnen hatte. Das durch die Doppelboden-Formation implizierte langfristige Aufwärtspotenzial liegt bei 0,9207. Darüber hinaus könnte ein Durchbruch durch den Widerstand bei 0,9037 eine zweite Bewegung nach oben auslösen (ähnlich jenem, der am 8. Mai gestartet ist) und ein Aufwärtspotential bis 0,9191 generieren. Ein starker Widerstand befindet sich bei 0,9156 (Hoch vom 21. 1. 2014).

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.