Schon lange sind die Aktien der großen Telekomkonzerne keine Wachstumspapiere mehr. Fast alle Unternehmen der Branche sind einem unglaublich harten Wettbewerb ausgeliefert, der genauso an den Margen zehrt wie der Trend weg vom Festnetz. Im Gegensatz zum Markt in den USA, wo im wesentlichen zwei Anbieter dominieren, gibt es in Europa mehr als 40 Unternehmen, die alle Geld verdienen wollen. Nicht umsonst streben die großen Konzerne eine Konsolidierung des europäischen Marktes an.
Die Substanz ist noch vorhanden
Konzerne wie die Deutsche Telekom und die France Télécom stecken in diesem Spannungsfeld fest und leben derzeit vor allem von der Substanz. Die ist trotz des scharfen Gegenwinds weiterhin vorhanden, zumindest noch für ein paar Jahre. In den USA sind vergleichbare Mobilfunkdienstleistungen um 50 bis 75 Prozent teurer als in Europa – ein Fingerzeig, wie hart umkämpft der Markt ist.
Auf der Strecke bleiben dürften vor allem die kleineren Player, die früher oder später keine großen Investitionen in die Netze mehr vornehmen können. Bis dahin kann es aber noch dauern. Zu den am härtesten umkämpften Märkten des Kontinents zählt der französische. Zugleich sorgt der rasant steigende mobile Datenverkehr jedoch auch für eine ganze Menge neuer Kunden. Die Statistik der französischen Regulierungsbehörde Arcep zeigt alleine im dritten Quartal 2012 einen Anstieg des mobilen Datenverkehrs um 72 Prozent – ein Beleg für die Attraktivität des Marktes.
2013 bleibt schwierig
2013 dürfte für die Telekom-Anbieter jedoch noch ein schwieriges Jahr bleiben. Schon 2012 war für Unternehmen wie die France Télécom hart. Der intensive Wettbewerb auf dem Heimatmarkt und Abschreibungen bei den Auslandstöchtern führten zu einem Gewinneinbruch. Eine Dividendenkürzung auf 0,80 Cent wurde bereits im Oktober 2012 angekündigt. Der Pessimismus ist an der Börse inzwischen so groß, dass die Aktie der France Télécom unter acht Euro gerutscht ist. Gemessen an der geplanten Ausschüttung von 0,80 Cent kommt so eine Dividendenrendite von über zehn Prozent zusammen.
Zu großer Pessimismus?
Gut möglich, dass die Aussichten der France Télécom von vielen Anlegern zu pessimistisch gesehen werden – auch von den Analysten. Von 34 Studien sehen nur neun die France Télécom als Kauf, die meisten (15) empfehlen das Halten der Aktie. Seit Montag gibt es mit Morgan Stanley einen Neuzugang auf Seiten der Kaufempfehlungen. Überraschend stufte die US-Investmentbank die Aktie von untergewichten auf übergewichten und erhöhte das Kursziel von 8,90 auf 9,60 Euro.
Morgan Stanley sieht den Preiskampf auf dem französischen Mobilfunkmarkt ausreichend in den Kursen berücksichtigt und rechnet auch bei den Kosten nicht mehr mit neuen Belastungen. France Télécom-Chef Stephane Richard zeigt sich dagegen noch eher vorsichtig. Die Kosteneinsparungen würden nächstes Jahr Früchte tragen, ebenso sei 2014 mit einem Ende des Preiskriegs in Frankreich zu rechnen. So oder so: Es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen und das sollte die Talfahrt der Aktie stoppen.
Fazit
Der Kostendruck ist hart, der Wettbewerb intensiv. Die großen Telekomanbieter kommen zwar nicht ungeschoren davon, aber sie werden diese Phase überstehen. Bei der France Télécom könnte die Talfahrt des Aktienkurses bald enden, wenn der Preiskampf wie prognostiziert ausklingen wird. Anleger können mit einem Bonuszertifikat auf die Aktie setzen.
Erfolgreiche Investments wünscht
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor
Die Substanz ist noch vorhanden
Konzerne wie die Deutsche Telekom und die France Télécom stecken in diesem Spannungsfeld fest und leben derzeit vor allem von der Substanz. Die ist trotz des scharfen Gegenwinds weiterhin vorhanden, zumindest noch für ein paar Jahre. In den USA sind vergleichbare Mobilfunkdienstleistungen um 50 bis 75 Prozent teurer als in Europa – ein Fingerzeig, wie hart umkämpft der Markt ist.
Auf der Strecke bleiben dürften vor allem die kleineren Player, die früher oder später keine großen Investitionen in die Netze mehr vornehmen können. Bis dahin kann es aber noch dauern. Zu den am härtesten umkämpften Märkten des Kontinents zählt der französische. Zugleich sorgt der rasant steigende mobile Datenverkehr jedoch auch für eine ganze Menge neuer Kunden. Die Statistik der französischen Regulierungsbehörde Arcep zeigt alleine im dritten Quartal 2012 einen Anstieg des mobilen Datenverkehrs um 72 Prozent – ein Beleg für die Attraktivität des Marktes.
2013 bleibt schwierig
2013 dürfte für die Telekom-Anbieter jedoch noch ein schwieriges Jahr bleiben. Schon 2012 war für Unternehmen wie die France Télécom hart. Der intensive Wettbewerb auf dem Heimatmarkt und Abschreibungen bei den Auslandstöchtern führten zu einem Gewinneinbruch. Eine Dividendenkürzung auf 0,80 Cent wurde bereits im Oktober 2012 angekündigt. Der Pessimismus ist an der Börse inzwischen so groß, dass die Aktie der France Télécom unter acht Euro gerutscht ist. Gemessen an der geplanten Ausschüttung von 0,80 Cent kommt so eine Dividendenrendite von über zehn Prozent zusammen.
Zu großer Pessimismus?
Gut möglich, dass die Aussichten der France Télécom von vielen Anlegern zu pessimistisch gesehen werden – auch von den Analysten. Von 34 Studien sehen nur neun die France Télécom als Kauf, die meisten (15) empfehlen das Halten der Aktie. Seit Montag gibt es mit Morgan Stanley einen Neuzugang auf Seiten der Kaufempfehlungen. Überraschend stufte die US-Investmentbank die Aktie von untergewichten auf übergewichten und erhöhte das Kursziel von 8,90 auf 9,60 Euro.
Morgan Stanley sieht den Preiskampf auf dem französischen Mobilfunkmarkt ausreichend in den Kursen berücksichtigt und rechnet auch bei den Kosten nicht mehr mit neuen Belastungen. France Télécom-Chef Stephane Richard zeigt sich dagegen noch eher vorsichtig. Die Kosteneinsparungen würden nächstes Jahr Früchte tragen, ebenso sei 2014 mit einem Ende des Preiskriegs in Frankreich zu rechnen. So oder so: Es ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen und das sollte die Talfahrt der Aktie stoppen.
Fazit
Der Kostendruck ist hart, der Wettbewerb intensiv. Die großen Telekomanbieter kommen zwar nicht ungeschoren davon, aber sie werden diese Phase überstehen. Bei der France Télécom könnte die Talfahrt des Aktienkurses bald enden, wenn der Preiskampf wie prognostiziert ausklingen wird. Anleger können mit einem Bonuszertifikat auf die Aktie setzen.
Erfolgreiche Investments wünscht
Stefan Böhm
Chefredakteur DaxVestor