Was können wir für den Moment festhalten?
Eine starke US-Dollar-Performance innerhalb der letzten Monate. Daran haben wir partizipiert, daran haben wir uns erfreuen können. Soviel dazu. In letzter Zeit schwächelte jedoch der US-Dollar zusehends. Wir sahen ausgeprägte Konsolidierungsphasen, welche immer größer wurden und auch immer noch andauern.
Der Grund meiner Zurückhaltung, an dieser Stelle bereits von einer Trendwende zu sprechen, besteht vorwiegend darin, dass es keine fundamentale Umkehrsituation bzgl. der US-Finanzpolitik zu geben scheint. Zumindest bis heute nicht. Weiterhin ist von einer Entspannung der US-amerikanischen Wirtschaft die Rede, eine Anhebung des Leitzinses noch dieses Jahr geplant und negative Stimmen sind, zumindest seitens der FED, nicht zu hören. Im Gegenteil. In der jüngeren Vergangenheit wurden die Märkte bereits, von FED-Vize Fischer, auf eine Zinsanhebung eingestimmt.
Ob dies nun alles so eintrifft werden wir sehen. Es wird jedoch sicherlich recht volatil dieses Jahr, da Herr Fischer auch von einer sehr variablen Geldpolitik sprach, welche sich nach der entsprechenden Konjunkturlage der US-Wirtschaft richtet und nicht einer stetigen Anhebung entspricht. Die jüngsten Anstiege in EUR/USD, NZD/USD, Aussie etc. sind, für den Moment, lediglich als Konsolidierungen zu werten. Erst wenn der heutige Tag deutliche Schlusskurse oberhalb der bestehenden Widerstände generiert, kann von einer mittelfristigen Trendwende gesprochen werden.
Prinzipiell haben wir uns schon im Zuge der letzten Analysen in den entsprechenden Währungspaaren positioniert. Bspw. habe ich meine tiefer gelegenen Short Orders im EUR/USD, durch den sehr sauberen Aufwärtstrend, bereits hedgen können. Jeder Bruch eines Widerstandes (1.0600/1.0700/1.0800...) bzw. der entsprechende Retest diente dabei als Positionierungsmöglichkeit und/oder als Teilschließung der Short Einstiege. So hatten wir es geplant und so wurde es ausgeführt. Damit gehen wir recht komfortabel in den heutigen Abend hinein.
Im Cable wurde die Lage eigentlich recht schnell ersichtlich. Die Enttäuschung, nachdem gescheiterten Ausbruch unter das bisherige Jahrestief, war groß und führte zu einer beachtlichen Rallye. Im GBP/USD hatte ich meine Analysen bekanntermaßen etwas aggressiver in die bullishe Richtung verlagert, da seitens der BoE (Bank of England) keine radikalen Maßnahmen angedacht waren , wie bspw. das QE der EZB. Die gesamte Positionierung verlief recht problemlos. Ungewöhnlich für den sonst so unberechenbaren Cable.
Auch im Aussie habe ich eher das bullishe Momentum genutzt. Jedoch etwas verhaltener und nicht ausschließlich auf die Long Gewinne bedacht, da mir die Dynamik zu ausgeprägt war und zu wenig lukrative Einstiege generiert wurden.
Im Kiwi bzw. dem NZD/USD sah die Situation sowieso grundlegend anders aus, da bereits einige Short-Orders mit Profit geschlossen oder Teilgewinne mitgenommen wurden. Zudem läuft bereits seit 0.72000 ein sehr gut positionierter Long. Die jüngsten Buy Limits wurden auf den Ebenen 0.76000 und 0.76360 aktiv. Alle drei dienen momentan noch als Hedge für die noch offenen, längerfristigen Short Orders.
Ob nun am heutigen Tag alle US-Dollar-Paare weiterhin long getradet werden und/oder etwaige Shorts endgültig geschlossen werden, mache ich von den Schlusskursen sowie den Aussagen des FOMC abhängig.
Bei Fragen zum Setup kann sich selbstverständlich wieder an mich gewandt werden.
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