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US-Notenbank berichtete, Märkte jubelten. – Zu Recht?

Veröffentlicht am 22.12.2014, 13:43
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Das FOMC-Treffen brachte am späten Mittwoch kaum neue Erkenntnisse: Obwohl man in einigen Berichten lesen konnte, dass die Formulierung „geraume Zeit“ aus dem Statement gestrichen bzw. ersetzt wurde, so fand sich dennoch der Passus in dem Statement. Konkret war zu lesen, dass der Ausschuss das bisherige Zielband für den Leitzins (0 bis 0,25%) nach dem Ende ihres Wertpapierkaufprogramms im Oktober für eine beträchtliche Zeit („considerable time“) halten wird, solange die projizierte Inflation unter dem langfristigen Ziel von 2% liegt. Und weil der Passus eben nicht, wie von einigen Experten im Vorfeld befürchtet, gestrichen wurde, kam es zu der Erleichterungs-Rallye an den Aktienmärkten.
(Sie können das Statement im Original auf der Homepage der US-Notenbank Fed selbst nachlesen.)

Zinsen könnten dennoch früher als erwartet steigen

Allerdings wies der Rat in dem Statement direkt im Anschluss an den Passus darauf hin, dass die Zinsen früher als erwartet steigen könnten, wenn die eingehenden Informationen schnellere Fortschritte bei der Beschäftigung und dem Erreichen des Inflationsziels signalisieren. Und genau damit beließ die Fed eigentlich alles beim Alten. Insofern könnten sich die unter falschem Sicherheitsgefühl bezüglich des Zeitpunktes der ersten Zinserhöhung erfolgten Kursgewinne schnell wieder in Luft auflösen.

Fed hält Inflationsziel trotz gesunkener Ölpreise für erreichbar

Zumal weiter vorne im Statement zu lesen ist, dass sich die Inflation zwar aus Sicht der Notenbanker derweil unterhalb des längerfristigen Ziels hält, dies aber zum Teil auf die Rückgänge bei den Energiepreisen zurückzuführen sei. Und auch wenn der Ausschuss die Inflationsentwicklung weiterhin genau beobachten wird, so erwartet er aktuell, dass die Inflation allmählich auf 2% steigen wird, weil sich der Arbeitsmarkt weiter verbessert und die niedrigeren Energiepreise nur Übergangseffekte sind, die sich bald zerstreuen werden.

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Risiken für die Konjunktur und den Arbeitsmarkt ausgeglichen

Zudem war dem Statement zu entnehmen, dass die Wirtschaftstätigkeit der USA in einem moderaten Tempo expandiert und sich die Arbeitsmarktlage mit einem soliden Job-Wachstum und einer niedrigeren Arbeitslosenquote weiter verbessert. Eine Reihe von Arbeitsmarktindikatoren deute darauf hin, dass sich die Unterauslastung des Arbeitskräftepotentials weiterhin verringert. Zudem seien die Haushaltsausgaben moderat steigend und die Anlageinvestitionen der Unternehmen erhöhen sich, während die Erholung des Immobiliensektors langsam voranschreitet. Der Ausschuss sieht daher insgesamt die Risiken für die Konjunkturaussichten und den Arbeitsmarkt derzeit als nahezu ausgeglichen.

Bei der Entscheidung, wie lange die Zinsen auf dem aktuellen Niveau verbleiben werden, bestätigen die Aussagen im Statement noch einmal, dass es weg nur von Arbeitsmarktdaten hin zu einem Mix aus einer Vielzahl von Informationen geht. Und auf der Pressekonferenz sagte Fed-Chefin Janet Yellen zwar, dass die Fed nicht so schnell mit der Anhebung der Zinsraten beginnen wird, „wenigstens nicht auf den nächsten paar Treffen“, doch dies bedeutet lediglich, dass eine Zinsanhebung wohl nicht vor dem April 2015 erfolgt. Doch dies hatten die Märkte sowieso nicht erwartet.

Märkte könnten sich jüngst schon wieder verspekuliert haben

Wenn aber eine Anhebung im April möglich ist, dann wäre dies früher als von den Märkten bisher angenommen. Zumal Yellen darüber hinaus explizit sagte, dass die Raten auch bei Treffen angehoben werden könnten, nach denen keine Pressekonferenz angesetzt ist. Und es gibt keine planmäßige Pressekonferenz nach den Treffen im nächsten April, Juli und Oktober. Die Notenbanker der Fed werden nicht ohne Grund in Richtung April deuten. Es besteht also eine reelle Chance, dass sich die Märkte jüngst ein weiteres Mal verspekuliert haben!


(Quelle: Geldanlage-Brief, Ausgabe vom 21.12.2014)

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