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War der vorgestrige Ausverkauf nur der Anfang oder schon das Ende?

Veröffentlicht am 26.08.2015, 09:50
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Was für ein Markt! Vorvorgestern war der DAX klar im Panikmodus, aber nicht nur der DAX. Weltweit rauschten die Indizes ins Minus, selbst einige Rohstoffe und sogar der Ölpreis brachen ein. Der Euro hingegen stieg steil an.
Vorvorgestern Heute dachte ich noch: Gut, das ist wahrscheinlich der typische Montagsheutes-Fake. Bei schwachen Umsätze werden die Kurse nach unten getrieben, um Verkäufe zu generieren. Aber als dann später der DAX im Tief bei 9.338 Punkten, also unter 9.400 Punkten stand, dachte ich nur noch: Die spinnen doch alle!
Den Test der 10.000er Marke von oben haben wir nun gesehen. Dass die Kurse so viel tiefer eingebrochen sind, ist aus charttechnischer Sicht bearish zu werten. Aber es könnte auch sein, dass an dieser 10.000er Marke und darunter einfach sehr viel Stopps gelegen haben. Es ist ein durchaus übliches Szenario. Sie erinnern sich, dass ich dieses seit geraumer Zeit für den Goldpreis prognostiziere: Wenn dieser eines Tages die 1.000er Marke nach unten brechen sollte, könnten viele Stopps unterhalb dieses Niveaus den Goldpreis kurzfristige auch deutlich unter diese 1.000er Marke treiben. China, als Krisenherd?
Als offizieller Grund für den Einbruch wird weiterhin die Sorge genannt, dass uns wieder, wie in den 90er Jahren, eine Asien-Krise heimsuchen könnte. Und die Lage in China ist ohne Frage dramatisch, zumindest an den chinesischen Aktienmärkten. Nachdem der Shanghai Composite am Montag bereits um 8 Prozent eingebrochen war, brach er am Dienstag noch einmal um 7 Prozent ein. Und so reagierte die chinesische Zentralbank und senkte die Leitzinsen um 0,25 Prozent auf jetzt 4,6 Prozent. Mit dieser Maßnahme soll die Konjunktur unterstützt werden, aber natürlich auch die einbrechenden Aktienkurse. Und das nicht etwa, weil eine solche Zinssenkung um 0,25 Prozent irgendeinen größeren Einfluss hätte, das hat sie nicht. Hintergrund der Stabilisierung ist eher, dass die Zentralbank belegt, sie wird eingreifen und sie wird auch erneut eingreifen, wenn die Kurse weiter fallen. Der „faire“ Wert aus charttechnischer Sicht
Vielleicht können Sie sich noch erinnern, dass ich am 28. Juli 2015 zum Shanghai Comp. schrieb:
Hinzu kommt, dass logischerweise einem übertriebenen Anstieg, sofern die fundamentalen Rahmenbedingungen nicht nachkommen, oft der schmerzhafte Einbruch folgt. Und die Wirtschaftsdaten aus China sind zurzeit eher durchwachsen. Und so treibt ein solcher Einbruch die Börsen dann gerne auf ihren fairen Wert, den man vereinfacht quasi als „Mittelwert“ in den Charts ablesen kann.
Schaut man sich den Shanghai-Composite-Index an, liegt der charttechnisch faire Wert im Bereich der 2.700er Marke, günstigstenfalls bei 3.000 Punkten. Hier ist also noch Luft nach unten.“
Nachzulesen unter: Der China-Crash und die Dax Hysterie
Und genau da ist der Index gestern gelandet:

Wahrscheinlich werden die Maßnahmen der chinesischen Zentralbank auch die Kurse in China zumindest kurzfristig stützen. Aber trotzdem ist dieser chinesische Drache noch nicht vom Eis. Panik verunsichert Anleger. Nach einem solchen Paniktag bleibt diese Verunsicherung für mehrere Wochen relevant. Die Börsen reagieren in dieser Zeit höchst sensibel. Das bedeutet, es müssen nun lediglich weitere schlechte Nachrichten auftauchen, und das ganze Spiel geht weiter! Ausverkauf im DAX
Aber erst einmal war das vorgestern im DAX und bei den US-Indizes ein klassischer Ausverkauf. Mit dem Rückenwind durch die Aktion der chinesischen Zentralbank steigt der DAX gestern zeitweise um über fünf Prozent. Zu den Gewinnern gehören u.a. natürlich die Werte, die zuvor stark verloren haben, so die deutschen Automobilwerte.
Damit sind wir beim DAX:


Der DAX hat mit diesem Anstieg zunächst einmal die 10.000-Punkte-Marke zurückerobert. Man könnte auch schreiben „von unten getestet“ – auch wenn er bereits drüber notiert. Da er mit dieser Bewegung gleichzeitig das große Down-Gap (Kurslücke nach unten) vom Montag geschlossen hat, muss man die Kursbewegung im Zusammenhang sehen. Und er ist von unten an die rot gestrichelte Konsolidierungslinie gelaufen. Das alles sind aber noch keine (!) bullishen Signale. Zurzeit bestätigen sie lediglich den Bruch nach unten.
Es tut mir leid, das zu schreiben und ich weiß auch, dass das bei 5 Prozent im DAX eher anders aussehen mag. Doch diese hohen Prozentzahlen sind einfach der hohen Volatilität geschuldet. Der DAX muss tatsächlich nachhaltiger steigen, damit es wieder bullisher wird. Und genau auf die Intensität dieser Gegenbewegung kommt es jetzt an. Sie wird uns verraten, wie es um den Markt wirklich bestellt ist. Bis jetzt ist das, was wir da im DAX sehen, nur eine technische Gegenreaktion. Eine Gegenreaktion, die übrigens so langsam in den Target-Bereich (blaues Oval) eindringt, den ich vor einigen Wochen eingezeichnet hatte. Mehr ist es aber noch nicht. S&P500: Noch hält der Trend
Werfen wir nach diesem Gemetzel vorgestern noch einen Blick auf die mögliche Topformation des S&P500:

Sie sehen, dass der S&P 500 mit einem Gap-Down nicht nur die 1.972er Marke nach unten gebrochen hat, sondern gleichzeitig auch den engeren Aufwärtstrendkanal (blau). Dieses Gap bestätigt die Relevanz dieser Linien.
Aber das Rounding wurde nicht vollendet. Der Einbruch kam zu früh. Es fehlt somit die rechte Seite dieser Entwicklung. Diese könnte allerdings noch kommen, wenn die Kurse nun noch einmal an diese grüne Linie laufen. Doch das Fehlen der Symmetrie beziehungsweise der nun in einem Bogen abfallenden Hochs, senkt bereits jetzt die Qualität der möglichen Topformation. Aber wie ich geschrieben hatte, allein der Ausbruch aus dem Rechteck (grün) und das jetzige Unterschreiten der 1.972er Marke sind schon Verkaufssignale.
Interessanterweise ist der S&P 500 im Tief genau an der unteren Begrenzungslinie des breiten Aufwärtstrendkanal (hellblau) abgeprallt. Damit Sie wissen, um was es hierbei geht, zeige ich Ihnen den Trend, der uns mittlerweile auch schon länger begleitet, noch einmal im Ganzen:

So gesehen ist der Aufwärtstrend zumindest im S&P 500 noch intakt. Hier fehlt also noch ein weiteres wichtiges Verkaufssignal. Da wir (bisher) kein vollendetes Top vorliegen haben, kann man insoweit noch davon ausgehen, dass es sich um eine Konsolidierung handelt.
Der Nasdaq 100 hat seinen Aufwärtstrend verlassen, der S&P 500 hat ihn knapp verteidigt, der DAX durchbrach die 10.000er Marke mit stark überschießender Dynamik, konnte die Marke jedoch gestern zurückerobern. Wenn die Kurse jetzt weiter steigen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es sich „nur“ um eine Konsolidierung handelt. Wenn sie jedoch nach dieser kleinen technischen Gegenreaktion in ein oder zwei Tagen wieder anfangen, dynamisch weiter zu fallen, wird es logischerweise deutlich bearisher. Dann kann der Crash auch weiter gehen. Noch ist also der Spuk nicht vorbei, die kommenden Tagen werden sehr wichtig!
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens

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