Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Was geschieht in den kommenden 20 Jahren mit dem Goldpreis?

Veröffentlicht am 07.11.2014, 10:05
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Wenn es ums Gold geht, lassen sich viele Menschen sehr emotional von ihren Überzeugungen hinreißen. Es gibt kaum eine Anlageklasse in der heißer diskutiert wird. Ich möchte aus diesem Grund zunächst einige Punkte anfügen:

Ich habe im Jahr 2011 gewarnt, dass sich Gold sich in einer Blase befindet und dass Sie mit einer stärkeren Korrektur rechnen müssen. Damals habe ich viele böse Mails erhalten – gestern wissen wir, dass es korrekt war, diese Warnung auszusprechen. Auch wenn es mir damals vorgeworfen wurde: Ich habe nichts gegen Gold – mir geht es lediglich darum vor möglichen Gefahren zu warnen oder gute Einstiegspunkte zu finden. Ich finde sogar, dass Gold durchaus als Beimischung für ein Depot interessant ist. Ich schreibe zudem seit dem Jahr 2013, dass ich davon ausgehe, das Gold die 1.000-Dollar-Marke nochmals testen wird (auch das gab böse Mails). Wobei ich davon ausgehe, dass Gold diese Marke womöglich sogar kurz unterschreitet, um einige Anleger, die dann nervös werden, aus dem Markt zu drängen. Auf diesem Niveau halte ich Gold dann aber durchaus wieder für kaufenswert! Wie gesagt, als Beimischung im Depot. Und dieses Niveau laufen wir gerade an, denn der Goldpreis fällt weiter (aktueller Kurs 1.140 Dollar).

Man muss alle Seiten betrachten, auch die, die einem nicht in den Kram passen

Ein weiterer Punkt ist, dass wir hier immer versuchen, „alle“ Seiten der Medaille zu betrachten, sowohl die bullishen als auch die bearishen. Das ist sinnvoll, denn nur so kann man sich ein Bild von den Wahrscheinlichkeiten machen, die den diversen Prognosen zugrunde liegen. Wenig hilfreich ist es hingegen, einfach nur eine Meinung zu vertreten und sich mit allen anderen Argumenten nicht zu beschäftigen. Das führt schnell zu größeren Verlusten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Gold, ein historischer Vergleich

Die folgende Betrachtung ist lediglich eine interessante Auffälligkeit und eine mögliche Prognose, die sich daraus ergibt. Eine, der vielen! Aber ich will Ihnen eben auch diese Auffälligkeit nicht vorenthalten.
Ich habe Ihnen somit heute zwei Charts mitgebracht. Beide zeigen eine Goldpreishausse. Die erste ist die von ca. 1970 bis 1980 und die zweite die von ca. 2001 bis 2011. Beide dauerten also jeweils zehn Jahre. Aber das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit.


Es fällt auf, dass die beiden Gold-Boom-Phasen von der Struktur her ähnlich verlaufen sind: Nach einem dynamischen Anstieg bis zu einem Zwischenhoch (Pfeil 1)kam es zu einer ersten Konsolidierung, der nach einem weiteren Aufwärtsschub (Pfeil 2) bald eine zweite Konsolidierung folgte (Pfeil 3), die schon deutlich heftiger ausgefallen ist. Anschließend gab es eine dritte dynamische Aufwärtsbewegung, die in einem markanten Hoch (Pfeil 4) endete. Diesem folgte ein schwächeres Hoch (Pfeil 5), dem ein Einbruch folgte, der in etwa bei der Hälfte der dritten Aufwärtsbewegung (im log. Chart) sein Ende fand (Pfeil 6).
Sie sehen, dass beide Chart überraschen ähnlich verlaufen. Und immer wenn das geschieht, gibt es eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sie auch weiterhin ähnlich verlaufen.

Die große Seitwärtsbewegung

Im oberen Chart erkennen Sie, was nach der ersten Haussephase folgte: Von 1982 bis 2005 lief Gold zwischen ca. 250 Dollar und 500 Dollar seitwärts. Das sind mal eben insgesamt 23 Jahre Seitwärtsbewegung. Und in dieser Seitwärtsbewegung gab es auch noch eine Phase, in der die Kurse knapp 10 Jahre lang zwischen ca. 300 und 400 Dollar hin und her gelaufen sind (rotes Rechteck). Auf den aktuellen Chart übertragen, würde das einer Seitwärtsbewegung von ca. 1000 bis 1500 Punkte entsprechen, vorausgesetzt dass – wie erwartet – demnächst die 1000-Dollar-Marke noch getestet wird. Es besteht also die Gefahr, dass Gold nun auch wieder in eine solche große Seitwärtsbewegung gerät. Wenn man allerdings bei einem Niveau von 1.000 Dollar einsteigt, kann man trotzdem noch 50 Prozent Gewinn machen. Wie gesagt, als Beimischung durchaus interessant. Man kann die Analyse auch positiv sehen: Genauso hoch, wie die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Seitwärtsbewegung kommt, ist dann auch die Wahrscheinlichkeit, dass Gold im Bereich der 1.000-Dollar-Marke einen langjährigen Boden findet.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Der Zusammenhang mit den Aktienkursen

Es gibt zudem noch eine weitere Gemeinsamkeit, welche diese These stützt. Die erste Goldhausse trat am Ende der 20 Jahre andauernden Seitwärtsbewegung der US-Indizes der 1960er bis 1980er Jahre auf. Und auch die jüngste Goldhausse fiel mit dem Ende der Seitwärtsbewegung des S&P500 von 1997 bis 2013 zusammen. Auch das passt also zusammen.

Fazit:

Es besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Gold in eine größere und langjährige Seitwärtsphase übergeht. Das wird insbesondere dann der Fall sein, wenn die US-Indizes nach dem Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung ähnlich wie in den 1980er und 1990er Jahren weiter haussieren und sich damit auch der Dollar weiter erholt. Das ist allerdings nur eine Seite der Betrachtung. Sollte sich der wirtschaftliche Aufschwung in den USA jedoch als Luftnummer herausstellen, sollten die Aktienmärkte und der Dollar wieder einbrechen, dann kann Gold auch deutlich früher seine Haussephase wieder aufnehmen. Tja, und damit sind wir wieder bei den unschönen Glaubensfragen und Überzeugungen. Über die Frage, was nun in den kommenden Jahren geschieht, lässt sich trefflich streiten. Sie wissen, wir beteiligen uns nicht an solchen, aus unsere Sicht eher sinnlosen, Diskussionen. Wir stellen uns einfach hinter den Markt und achten auf das, was passiert. Denn ganz ehrlich, ich weiß nicht was geschehen wird und ich glaube, niemand weiß das wirklich. Es interessiert mich aber auch nicht sonderlich (aus Sicht des Anlegers). Solange die US-Indizes haussieren, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass Gold tatsächlich seitwärts läuft. Erkennt man hingegen, dass die Aktienmärkte einbrechen und der Dollar wieder Schwäche zeigt, könnte Gold wieder interessanter werden. Wenn man im Bereich der 1.000-Dollar-Marke einen Einstieg gefunden hat oder bereits investiert ist, kann man in so einem Umfeld die Goldpositionen aufstocken, wenn deutlich bullishere Signale im Gold-Chart zu erkennen sind (das lesen Sie dann aber natürlich auch hier im Steffens Daily). So einfach ist das. Und eben aus dieser Betrachtung heraus, macht Gold als Beimischung Sinn – gerade als Absicherung gegen möglicherweise wieder schlechtere Zeiten.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Viele Grüße!

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.