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Westliche Graphitproduzenten dürften von Marktumbruch profitieren können

Veröffentlicht am 27.08.2014, 15:21
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32
Eine Welle neuer Graphitproduzenten hat jüngst die Produktion aufgenommen oder wird diesen Meilenstein in den kommenden Jahren erreichen. Sie alle wollen an einem Graphitmarkt teilhaben, der sich in den letzten Jahren angesichts neuer Technologien stark gewandelt hat.

Der unabhängige Rohstoffexperte Simon Moores erklärte in einem Interview mit Mining Weekly Online, dass sich der Graphitmarkt gerade dieses Jahr in einer Phase der völligen Neuordnung befinde. Eine neue Generation von Produzenten beginne, an dem von China dominierten Markt teilzuhaben und versuche, dem Osten die Kontrolle abzunehmen.

Moores wies darauf hin, dass, obwohl es auf dem Graphitmarkt in den letzten Monaten auf Grund der gesunkenen Stahlproduktion in China etwas gedämpft zugegangen sei, mehrere Projekte australischer und kanadischer Unternehmen darauf vorbereitet würden, in einen Markt einzutreten, dem mittelfristig eine weltweit steigende Nachfrage vorausgesagt werde, die das Angebot aus traditionellen Quellen übersteigen dürfte.

Es gibt derzeit zahlreiche neue Graphitprojekte in der Entwicklung, darunter das Molo-Projekt von Energizer Resources (WKN A1CXW3) in Madagaskar, das Lac Knife-Projekt von Focus Graphite (WKN A1JYY6) in Quebec und das Mahenge-Projekt von Kibaran Resources (WKN A1C8BX) in Tansania, für das das Unternehmen erst vor Kurzem eine positive Scoping-Studie vorlegte, die dem Projekt einen Nettobarwert von 213 Mio. Dollar bescheinigte. (Wir berichteten).

Die Gesellschaft aber, die das Rennen um die erste neue, kommerzielle Graphitproduktion im Westen gewann, ist die australische Flinders Resources (WKN A1JUP8). Das Unternehmen konnte Anfang des Monats den Produktionsbeginn auf seiner Woxna-Mine in Schweden melden – und damit die erste neue, produzierende Graphitmine weltweit seit Jahrzehnten.

In China, erklärte Moores, würden die Behörden immer noch ihre Bemühungen fortsetzen, die Aktivitäten in der für die Förderung von Flockengraphit produktivsten Region, der Provinz Heilongjiang, zu konsolidieren. Von dort stammt der größte Teil des zur Batterieherstellung genutzten Materials. Allein diese Konsolidierungsmaßnahmen seien ein gewichtiger Faktor, der die weltweite Angebotsstruktur der Branche erheblich verändern könnte, so der Experte. Die chinesischen Behörden hätten eine Frist bis September verhängt, sodass es danach möglich sein sollte, die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf das weltweite Graphitangebot abzuschätzen.

In der chinesische Provinz Shandong würden die Behörden zudem Fortschritte dabei machen, kleinere und „unsaubere“ Produzenten zu schließen, die die jetzt strikteren Umweltschutzbedingungen nicht befolgen. Die chinesischen Graphitminen, insbesondere in Shandong, sind alt und weisen niedrige Gehalte auf, was sie oft wirtschaftlich unrentabel macht. Im Gegensatz dazu wird die Branche in Heilongjiang einer von den Provinz- und Staatsbehörden verordneten Modernisierung unterzogen.

Laut Moores erwartet der Graphitmarkt zum Ende des Jahres eine steigende Nachfrage, da dann die Kaufsaison beginne. Allerdings würden die Käufer bereits jetzt Kontakt zu den Verkäufern aufnehmen, da sie für 2015 mit einer sinkenden Produktion rechnen würden.

Der Experte weist auch darauf hin, dass Peking die kleinen Produzenten aus dem Markt haben möchte, um diesen zu konsolidieren. Das würde es der Regierung erlauben, striktere Regeln zur Aufbereitung durchzusetzen und damit die Exporte von Roherz zu reduzieren. Peking wolle durchsetzen, so Moores, dass nur noch weiterverarbeitete Produkte mit einer größeren Wertschöpfung exportiert werden. Was bedeuten würde, dass für den Westen in nicht zu ferner Zukunft weniger Graphit zur Verfügung stünde, sodass - insbesondere hochgradige Produkte – höhere Preise erzielen könnten.

Die spektakulärste Umwälzung für den globalen Graphitmarkt aber war nach Ansicht von Moores die Ankündigung des Elektrofahrzeugproduzenten Tesla Motors (WKN A1CX3T), eine 6 Mrd. USD teure „Gigafabrik“ für Lithium-Ionen-Batterien zu errichten. Die soll bis 2020 rund 500.000 solcher Batterien im Jahr produzieren, was im Vergleich zum Ausstoß des Jahres 2013 eine ungefähre Verdopplung bedeuten würde. Und im Juli bestätigte einer der größten Elektronik- und Batterieproduzenten, die japanische Panasonic (WKN 853666), offiziell, dass man in Kooperation mit Tesla diese Gigafabrik bauen und betreiben werde. Diese würde die weltweite Kapazität zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien beim für 2017 geplanten Start verdoppeln und soll so die Kosten der Batterien um mehr als 30% senken.

Die von Tesla und Panasonic geplante Gigafabrik könnte damit auch einen gewaltigen Einfluss auf die Nachfrage der zur Herstellung der Batterien nötigen Rohstoffe, darunter Graphit, Lithium und Kobalt, haben. Und Graphit wäre dabei das gefragteste Material für die Konzerne, gefolgt von Lithium und dann Kobalt.

Moores wies aber darauf hin, dass diese Rohmaterialien nicht länger als Rohstoffe betrachtet werden können, sondern als Produkte, die gemäß strikter Normen hergestellt werden müssten. Unternehmen, deren Produktion dafür geeignet ist – das ist z.B. bei Kibaran Resources der Fall – dürften also im Vorteil sein.



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