Die Begriffe Währungsreform und Währungsschnitt werden häufig in einem Atemzug genannt – völlig in Ordnung, denn in beiden Fällen ist eine Haushaltssanierung das Ziel der Aktion. Steht die Menge der im Umlauf befindlichen Währungseinheiten nicht mehr im Verhältnis zu den Gütern und Dienstleistungen, dann muss ein Staat reagieren, wenn die Rückzahlung der eigenen Schulden aussichtlos erscheint.
Die Historie
Logischerweise geht es nicht um das bloße Umschreiben in eine neue Währung, wie es etwa bei der Euro-Umstellung der Fall war, denn dann würde sich die Schuldenlast nicht verringern. Also muss eine Quote her. 1948 wurde die Reichsmark im Verhältnis 100 zu 6,5 auf die Deutsche Mark umgestellt. Jetzt kommt aber der springende Punkt: Während der Staat einen Großteil seiner Sorgen los war, schauten viele seiner Bürger in die Röhre. Während staatliche Renten nämlich 1 zu 1 umgestellt wurden, wurden private Rentenversicherungsverträge (Lebensversicherungen etc.), Schuldverschreibungen, Hypotheken und andere Verbindlichkeiten im Verhältnis 10 zu 1 umgerechnet. Unter dem Strich stiegen die privaten Schulden also um über 50 Prozent. So ist das nun einmal, einer muss die Zeche am Ende zahlen.
Wo bleibt die Inflation?
Trotz Schuldenkrise hinkt der Vergleich mit Nachkriegsdeutschland, die Umstände sind nicht zu vergleichen. Aber: Damals grassierte eine Hyperinflation und wenn man sich die aktuelle Notenbankpolitik betrachtet, dann ist die Zielsetzung klar: Eine höhere Inflation, mit der sich ein Staat ebenfalls seiner Lasten entledigen kann, sofern es ihm gelingt, die Neuverschuldung zurückzufahren. Sie müssen sich gegen alle Eventualitäten schützen!
Wie schützen Sie sich?
Bekannte Formel: Die leidtragenden Anlagen lauten Bargeld, Sparbücher und Festgelder. Gold-, Immobilien- und Aktienbesitzer können kurzfristige Verluste erleiden, die aber in allen Zeiten wieder komplett aufgeholt wurden. Sie müssen aktiv werden und Ihr Vermögen krisen- und inflationssicher anlegen!
Erfolgreiche Investments,
Ihr Dr. Detlef Rettinger