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Ölpreis erreicht die 50-Dollar-Marke - und nun?

Veröffentlicht am 08.01.2015, 10:18
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Der Preis für die Nordseesorte Brent Crude hat gestern zum ersten Mal seit 2008 wieder die 50-Dollar-Marke unterschritten – zunächst nur kurz. Damit ist das erste Kursziel, das ich bereits am 2. Dezember vergangenen Jahres hier im Steffens Daily genannt hatte, erreicht.

Aber die Prognose ging noch weiter:

„Sollte [nach dem Bruch der 70er Marke…] der Abverkauf dann genauso dynamisch weitergehen, muss sogar damit gerechnet werden, dass auch noch die 50er-Marke kurzfristig nach unten gebrochen wird – in Form eines „Ausverkaufs“. Die Zielbereich läge dann etwa im Bereich der 40-Dollar-Marke (ich weiß, fast unvorstellbar)“.
Aber genau das ist geschehen, so dass wir tatsächlich damit rechnen müssen, dass wir auch noch einmal die 40-Dollar-Marke sehen werden:

Zunächst wird der Ölpreis aber an der 50-Dollar-Marke eine Stabilisierung versuchen. Sollte diese nur kurz ausfallen, kann der Kursrutsch auch sehr schnell weitergehen. Wobei die eigentliche Unterstützung unterhalb der 50-Dollar-Marke, wie hier im Chart eingezeichnet, sogar im Bereich der 33-Dollar-Marke liegt ...

Es war jedoch keineswegs eine „Ungenauigkeit“, dass ich schrieb, der Zielbereich liegt im Bereich der 40-Dollar-Marke, wenn die 50er Marke auch noch fällt. Diese Unterstützung bei 33 Dollar ist einfach derart augenfällig, da sie seit 1996 (!) relevant ist, dass ich vorher einen Rebound vermute. Denn die Trader werden sehen, dass selbst der martialische Einbruch in 2008/09 eben in diesem Bereich einen Boden fand und deswegen wahrscheinlich schon vorher einsteigen. Und so kam es zu der Prognose „im Bereich der 40-Dollar-Marke.“

Natürlich ist wie immer auch alles andere denkbar – das sollten Sie nie vergessen, egal wie oft ich hier im Steffens Daily richtig liege. Und so würde ich es auch bei einem Öl-Einstieg wie gewohnt so halten, dass man nach einer Bodenformation Ausschau hält bzw. in mehreren Tranchen bei weiter fallenden Kursen einsteigt und die letzte Tranche (immer die gleiche Geldsumme) bei 20 Dollar einplant. Tiefer sollte es nicht mehr gehen. So erhält man dann auch bei einem sehr extremen Szenario noch einen halbwegs guten Mischkurs.

Sie sollte nicht zu hohe Kursgewinne erwarten

Allerdings sollte man vorsichtig sein mit dem möglichen Kursziel auf der Oberseite. Das liegt nämlich keineswegs bei 100 oder 120 Dollar. Wenn es stimmen sollte, dass das Fracking in den USA so ab 70 bis 80 Dollar profitabel ist, dann ist der Ölpreis mit höherer Wahrscheinlichkeit für Jahre in diesem Bereich gedeckelt (abgesehen vielleicht von einer kurzfristigen Übertreibung). Wahrscheinlich ist demnach, dass sich der Ölpreis, nachdem er irgendwo ein Tief gefunden hat, zunächst schnell und dann wieder langsamer eben dieser 70-80 Dollar Marke nähert und in diesem Bereich auf Jahre eher seitwärts läuft.

Ein kleiner Rückblick

Ich erinnere mich noch, wie viele Menschen 2004 bis 2007 der festen Überzeugung waren, der Ölpreis werde langfristig nur noch eine Richtung kennen: nach oben! Das Stichwort dazu lautet „Ölpeak“. Ich frage mich, wie viele Anleger langfristig auf eben einen solchen Anstieg gesetzt haben und zu welchen Kursen? Und ohne Frage gab es damals auch höchst vernünftige Argumente, wie zum Beispiel der wachsende Verbrauch Chinas bei stagnierender Entdeckung von neuen Ölfeldern.
Und so entstand dann diese Ölpreisblase, die den Ölpreis auf im Hoch auf knapp 160 Dollar trieb.

Aber dies ist eben nur ein weiteres schönes Beispiel dafür, wie gefährlich Überzeugungen an der Börse sein können. Egal wie überzeugend, logisch, fast unbestreitbar die Argumente, die zu der Überzeugung führen, auch sein mögen, an den Börsen haben Überzeugungen keinen Platz. Denn nun erkennt man selbst beim Ölpreis, dass es eben doch wieder nur eine Blase war.

Blasen sind einfach

Und hier verbirgt sich auch das Geheimnis, von vielen der spektakulären Prognosen/Warnungen, die Sie hier im Steffens Daily gelesen haben. Eigentlich ist es ganz einfach: Immer dann, wenn alle einem schon lang bestehenden Aufwärtstrend hinterherlaufen, Sie von diesem Trend überall in den Medien lesen, jeder Sie auf diesen Trend anspricht, müssen Sie einfach sagen: Vorsicht, das ist nur eine Blase, die bald platzt. Sie haben dann eine extrem hohe Chance, in den dann folgenden Wochen richtig zu liegen. Das war beim Ölpreis so, beim Gold, bei Apple und anderen Blasen. Sie müssen nur noch dem Druck der Masse standhalten, die Sie dann nämlich als ahnungslos und unfähig bezeichnet. Aber genau diese Mails sind der schlussendliche Beleg dafür, dass Sie richtig liegen (im Steffens-Daily als „Hassmail-Indikator“ bezeichnet). Eigentlich ist es also wirklich keine große Kunst, das Ende einer Blase vorherzusagen – wenn ich ehrlich bin. Darauf zu traden, ist schon deutlich schwerer, weil sie dann doch gerne mal länger andauern, als man selbst denkt.

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