FRANKFURT (dpa-AFX) - Trotz eines deutlichen Gewinnanstiegs sind die Aktien des Chemiekonzerns BASF (XETRA:BASFN) am Donnerstag unter Druck geraten. Analysten sehen die Resultate unter den Erwartungen, entdeckten in dem Zahlenwerk aber durchaus positive Aspekte. In den ersten Handelsminuten rutschten die BASF-Titel dennoch um 3,08 Prozent auf 81,00 Euro ab. Das bedeutete den tiefsten Stand seit Mai und den letzten Platz im DAX, der um 0,74 Prozent nachgab.
Der weltgrößte Chemiekonzern hatte im zweiten Quartal vor allem dank seines Öl- und Gasgeschäfts deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Zudem liefen die Geschäfte mit Chemikalien besser und der Sparkurs wirkte sich positiv aus. Das Ergebnis stieg deutlich, der Umsatz aber nur leicht. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
ANALYST: ERWARTUNGEN VERFEHLT, ABER GUTE ERGEBNIS-QUALITÄT
Auf Konzernebene habe BASF die durchschnittlichen Markterwartungen wegen Belastungen durch den starken Euro verfehlt, schrieb Analyst Peter Spengler von der DZ Bank in einem ersten Kommentar. Ähnlich sieht es Lutz Grüten, Analyst bei der Commerzbank: Die Erlöse hätten in etwa auf dem Niveau seiner sowie der Marktschätzung gelegen, während der bereinigte operative Gewinn (Ebit) diese etwas verfehlt habe. Der Überschuss habe wegen einer höheren Steuerquote deutlicher unter seiner Prognose gelegen.
Die Qualität der Resultate sei allerdings gut, schrieb Analyst Spengler. Diese Einschätzung begründete er mit dem starken Chemie-Geschäft. Zudem hätten die Bereiche Agricultural Solutions sowie Sonstige in erster Linie wegen der Wechselkursbelastungen geschwächelt.um