FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf den Aufstieg in den MDax hat am Mittwoch die Aktien von Hella (XETRA:HLE) kräftig angetrieben. Hintergrund war ein Anteilsverkauf durch die Eigentümerfamilie. Damit steigt der Anteil des Streubesitzes, was eine Voraussetzung für eine Aufnahme in einen höheren Index ist. Ein solcher Aufstieg wiederum treibt in der Regel die Nachfrage nach den Aktien.
Am späten Vormittag verteuerten sich die Anteile an dem Autozulieferer um 4,76 Prozent auf 44,26 Euro. Sie standen damit an der SDax-Spitze. Der Index kleiner Werte (SDAX) konnte sich nur mühselig mit 0,23 Prozent im Plus halten. Mitte März hatte die Aktie bei 48,50 Euro den höchsten Kurs in ihrer noch jungen Börsengeschichte erreicht.
Am Vorabend hatten die Familiengesellschafter rund 13,9 Millionen Aktien bei institutionellen Investoren platziert. Der Streubesitz steige nun auf knapp 28 Prozent, womit eine Aufnahme des Autozulieferers in den MDax wahrscheinlicher werden könne, schrieb Citigroup-Analyst Alexander Glasner in einer Studie vom Mittwoch.
Ein Händler sagte, die Nachfrage in der Platzierung sei offenbar sehr sehr hoch gewesen - dies wertete er als "gutes Zeichen" für die Aktie. Die Papiere seien bei 41 Euro pro Stück am obersten Ende der ursprünglich anvisierten Verkaufsspanne abgegeben worden.
Wegen des steigenden Streubesitzes erhöhte Citigroup-Analyst Glasner das Kursziel für die Aktie von 57 auf 60 Euro und bekräftigte seine Kaufempfehlung. Glasner traut dem Papier damit fast 36 Prozent Kurspotenzial zu.
Hella war im November an die Börse gegangen. Der erste Kurs lag bei 27,50 Euro. Seitdem ist der Wert der Aktie um mehr als 60 Prozent gestiegen. Der Autozulieferer wuchs zuletzt kräftig und setzt nun vor allem aufs Auslandsgeschäft.