FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein Pressebericht zum möglichen Einstieg von Hedgefonds bei Adidas F:ADS hat die Aktien des Sportartikelkonzerns am Mittwoch beflügelt. Nach einer schwächeren Eröffnung zogen die papiere deutlich an und notierten zuletzt 3,88 Prozent höher bei 61,03 Euro. Damit waren sie klarer Spitzenreiter im Dax F:DAX, der zeitgleich 0,49 Prozent gewann.
Wie das "Manager Magazin" berichtete, erwägen milliardenschwere und als aggressiv geltende angelsächsische Finanzinvestoren eine Beteiligung an Adidas. Ihr Ziel sei ein radikaler Kurswechsel bei dem Unternehmen, das zuletzt wegen seines Russlandgeschäfts und Problemen bei der Golfsparte seine Gewinnprognose drastisch gesenkt hatte. Sie fordern den Angaben zufolge eine Ablösung von Vorstandschef Herbert Hainer, den sie für die jüngsten Probleme des Sportartiklers verantwortlich machen. Ein Börsianer sah den möglichen Einstieg von Hedgefonds sehr positiv.
Die Adidas-Aktien sind seit dem Rekordhoch Anfang Januar in der Spitze um über 40 Prozent eingebrochen und damit klar schwächster Dax-Wert in diesem Jahr. Bereits vor zwei Tagen hatte das "Wall Street Journal" über eine Stimmung unter den Investoren gegen den langjährigen Konzernchef Hainer berichtet. Demnach machten Investoren nun Druck auf den Sportartikelhersteller, die Trendwende zu beschleunigen. Ein Börsianer sieht Druck von Seiten der Anleger als richtigen Schritt. Adidas benötige deutliche Veränderungen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren.