FRANKFURT (dpa-AFX) - Dem Dax (DAX) winkt am Freitag mangels Impulsen ein kaum veränderter Handelsauftakt. Nach drei Tagen mit Kursgewinnen signalisierte der X-Dax als außerbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Plus von 0,11 Prozent auf 11 270 Punkte.
Damit würde der Dax sein Wochenminus auf 0,68 Prozent eindämmen - am Montag war das Börsenbarometer wegen Marktturbulenzen in China um gut zweieinhalb Prozent abgerutscht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) wird am Freitagmorgen 0,17 Prozent fester erwartet.
ZAHLENFLUT EBBT AB
Die Anleger verarbeiten weiterhin die bis dato durchwachsene Berichtssaison der Unternehmen. Nach der jüngsten Zahlenflut standen vor dem Wochenende lediglich einige Quartalsbilanzen aus den Nebenwerte-Indizes MDax (MDAX) und TecDax (TecDAX) auf der Agenda.
Zudem geht das Rätselraten weiter, wann die US-Notenbank Fed zum ersten Mal nach der Finanzkrise den Leitzins erhöhen wird. Auf der Konjunkturseite richten sich die Blicke auf die Verbraucherpreise aus der Eurozone. Am Nachmittag werden in den USA der Chicago Einkaufsmanagerindex und das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan veröffentlicht.
HOCHTIEF UND AIRBUS VORBÖRSLICH HÖHER NACH ZAHLEN
Gute Geschäftszahlen bescherten Hochtief (XETRA:HOTG) beim Broker Lang & Schwarz (L&S) vorbörsliche Kursgewinne von knapp zweieinhalb Prozent. Der Baukonzern profitierte im zweiten Quartal vor allem von gut laufenden Geschäften in Australien und der Euro-Schwäche. Aber auch Nordamerika und Europa entwickelten sich besser als vor einem Jahr. Ein Händler sah sowohl das um Sondereffekte bereinigte Vorsteuerergebnis als auch den Nettogewinn über den Erwartungen. Die Jahresziele bestätigten die Essener.
Für die Airbus-Aktien (XETRA:AIRG) (PSE:PAIR) ging es vorbörslich um gut 1 Prozent hoch. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern verbuchte zwar eine hohe Sonderbelastung nach dem Absturz eines Militärtransporters A400M und musste im zweiten Quartal einen operativen Gewinnrückgang hinnehmen. Überschuss und Umsatz lagen aber dennoch höher als vor einem Jahr. Damit übertraf das Unternehmen durchweg die Erwartungen der Analysten.
NEMETSCHEK DROHEN GEWINNMITNAHMEN
Die Papiere von Nemetschek (ETR:NEM) verloren hingegen mehr als 6 Prozent. Der Softwarehersteller blickt nach einem starken ersten Halbjahr weiterhin vorsichtig auf den Rest des Jahres. Einem Händler zufolge schnitt Nemetschek mit dem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im zweiten Quartal etwas schwächer ab als gedacht. Daher dürften einige Anleger nach dem guten Lauf der Aktien nun erst einmal Kasse machen. Die Nemetschek-Papiere zählen im bisherigen Jahresverlauf mit einem Plus von gut 72 Prozent zu den Favoriten im TecDax.
Auch Nemetscheks Branchenkollege Rib Software (XETRA:RSTAG) berichtete über die jüngste Geschäftsentwicklung. Die Aktien ließ das zunächst kalt: Bei L&S zeigten sie sich praktisch unbewegt.