FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Aktienmarkt bleibt angeschlagen: Der Dax (DAX) fiel am Freitagvormittag um 0,15 Prozent auf 9837,32 Punkte. Die Anleger hielten sich vor der Veröffentlichung von US-Arbeitsmarktdaten bedeckt, schrieb Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Helaba in einem Morgenkommentar.
Der Index der mittelgroßen Werte MDax (MDAX) büßte 0,24 Prozent auf 20 010,72 Zähler ein, während der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) mit einem Miniplus von 0,03 Prozent auf 1602,30 Punkte nahezu auf der Stelle trat. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab moderat nach.
ARBEITSMARKTBERICHT WEGEN FED-GELDPOLITIK WICHTIG
Auf Sicht von rund zwei Wochen liegt der Dax nun bereits rund 6 Prozent im Minus. Neben Sorgen über eine möglicherweise schwächelnde Weltwirtschaft hätten Bedenken über die Wirksamkeit der Geldpolitik der Notenbanken die Stimmung belastet, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Zudem habe die Erholung der Ölpreise an Schwung verloren.
Vor diesem Hintergrund richten sich die Blicke am Freitag auf den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht, der am frühen Nachmittag auf der Agenda steht. Diesen werden die Anleger auf Zeichen hinsichtlich der Stärke der US-Wirtschaft abklopfen. Darüber hinaus könnte er ihre Erwartungen an den Zeitpunkt einer weiteren Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed ändern. Das könnte dem Markt dann eine neue Richtung geben.
LUFTHANSA ERHOLT SICH ETWAS NACH KURSRUTSCH
Auf der Unternehmensseite war die Nachrichtenlage am Freitag, den auch viele Börsianer als Brückentag nutzen dürften, eher dünn. Die Aktien des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum (XETRA:RHKG) hielten sich mit einem Plus von 0,20 Prozent vergleichsweise gut. Ein Händler sprach von recht ordentlichen Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal.
Im Dax zählten die Aktien der Lufthansa (XETRA:LHAG) zu den Favoriten. Sie starteten mit einem Plus von rund 1 Prozent einen Erholungsversuch, nachdem sie jüngst deutlich unter Sorgen über die künftige Geschäftsentwicklung gelitten hatten.
Auf den Papieren des Roboterbauers Kuka (XETRA:KU2G) lastete Händlern zufolge eine Abstufung auf "Reduce" durch das Investmenthaus Kepler Cheuvreux. Sie fielen um 0,85 Prozent.