FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt kehren die Konjunktursorgen zurück. Der Dax F:DAX setzte am Montag wieder zur Talfahrt an und schloss mit einem Abschlag von 1,50 Prozent auf 8717,76 Punkten. Damit knüpfte der Leitindex an die schlechte erste Hälfte der Vorwoche an, als er auf den tiefsten Stand seit September 2013 gefallen war. Der gute Lauf am Freitag hatte dann dem Dax letztlich die Woche gerettet.
Die anderen deutschen Indizes hielten sich am Montag etwas besser: Der MDax F:MDAX sank um 0,74 Prozent auf 15 065,19 Punkte und der TecDax F:TDXP um 0,39 Prozent auf 1159,96 Punkte. Grundsätzlich habe sich seit der vergangenen Woche nicht viel geändert, sagte Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Die größte Sorge am Markt bleibe das Wirtschaftswachstum, insbesondere in der Eurozone.
In Deutschland waren die Erzeugerpreise im September im Vergleich zum Vorjahr erwartungsgemäß um ein Prozent zurückgegangen. Zudem warnte die Bundesbank vor einer enttäuschenden heimischen Konjunkturentwicklung im laufenden zweiten Halbjahr. Nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der Dachorganisation der Notenbanken, könnte außerdem die seit Jahren andauernde Geldflut zu einer neuen weltweiten Finanzkrise führen.
Dennoch - so Analyst Jens Klatt von DailyFX - hoffen die Investoren wohl wieder einmal auf die Notenbanken, vor allem auf die Fed. "Sollten sich in den kommenden Tagen die Anzeichen wieder verdichten, dass die US-Notenbank dem Markt keine neuen Geldgeschenke macht, ist es sehr wahrscheinlich, dass auch der Dax noch einmal die Region um sein Jahrestief bei 8350 Punkten testet", warnte er. Zur nächsten Sitzung kommen die Fed-Mitglieder an diesem Mittwoch zusammen.