n NEW YORK (dpa-AFX) - Den US-Börsen geht auch am Freitag nicht die Puste aus. Nach der rasanten Erholung seit Mitte Oktober haben sie allerdings schon seit Tagen an Schwung verloren und sich nur noch mühsam von einem Hoch zum nächsten geschleppt. Diese Entwicklung dürfte sich vor dem Wochenende fortsetzen. Moderat positive Impulse kamen von Konjunkturdaten.
Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI stand am Freitag eine dreiviertel Stunde vor dem Börsenstart 0,09 Prozent im Plus. Der Terminkontrakt auf den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100
Die US-Einzelhandelsumsätze waren im Oktober ein wenig mehr gestiegen, die Preise für Importgüter dagegen weniger stark gesunken als von Experten prognostiziert. Später folgen noch das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen und Daten zu den Lagerbeständen der Unternehmen.
Bei den Einzelwerten stachen die Baker Hughesaker Hughes F:BHI heraus, die mit einem vorbörslichen Plus von über fünfeinhalb Prozent ihren Höhenflug fortsetzten. Bereits am Vortag waren sie um mehr als 15 Prozent emporgeschossen, nachdem mehrere Medien berichtet hatten, dass der Ölindustrie-Dienstleister Halliburton F:HAL (ETR:HAL) mit dem kleineren Rivalen über dessen Kauf verhandele. Die vortags festen Halliburton-Titel gewannen zweieinhalb Prozent.
Nachdem die angepeilten schwarzen Zahlen in Europa 2015 nicht mehr zu schaffen sind, will Deutschlands Ford-Chef (FSE:FMC1) F:F ein Jahr später zurück in die Gewinnzone kommen. "Dazu stehe ich weiterhin", sagte Bernhard Mattes dem "Handelsblatt". Für dieses Jahr rechnet der Autobauer noch mit 1,2 Milliarden Dollar Verlust in Europa. Vorbörslich gewannen die Papiere 0,74 Prozent.
Derweil rüstet sich der Paketdienst UPS F:UPS (FSE:UPAB) mit Kostensenkungen und Innovationen für den immer wichtiger werdenden E-Commerce-Markt. Der Konkurrent der Deutschen Post F:DPW rechnet damit, bis 2019 mehr als die Hälfte seiner Aufträge in den USA durch Bestellungen im Internet zu erhalten.
Der Kabelkonzern Liberty Global F:LBTYA möchte sich einem Bericht zufolge an der ProSiebenSat.1-Tochter F:PSM Maxdome beteiligen, was die Aktien vor dem Handelsstart um knapp ein halbes Prozent sinken ließ. Das amerikanische Unternehmen spreche mit dem deutschen TV-Konzern über eine Beteiligung von bis zu 50 Prozent, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. Bei ProSiebenSat.1 habe sich niemand dazu äußern wollen. Für die Münchener könnte ein Einstieg der Amerikaner bei ihrem defizitären Anbieter von Filmen über das Internet interessant sein, da dieser dadurch schlagkräftiger werden könnte.
Der chinesische Onlinehändler Alibaba (NAS:BABA) will zwei Monate nach dem spektakulären Börsengang erneut den amerikanischen Finanzmarkt anzapfen: Er bereitet die Auktion von zwei Dollar-Anleihen unter US-Recht vor. Laufzeit, Verzinsung und Platzierungsvolumen sollen erst noch bestimmt werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf eingeweihte Kreise über einen Emissionswert in Höhe von bis zu acht Milliarden Dollar. Die Anleihen sollen nur institutionellen Profianlegern zur Zeichnung angeboten werden. Die Aktien stiegen vor dem Handelsstart um knapp ein Prozent.
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