NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat am Freitag seine frühen Gewinne zum großen Teil wieder abgegeben. Widersprüchliche Konjunkturdaten und die bevorstehende Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen sorgten für Zurückhaltung. Im frühen Handel trat der der wichtigste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial (Dow 30) mit minus 0,02 Prozent bei 17 674,83 Punkten auf der Stelle. Der breite S&P-500-Index (S&P 500) zeigte sich mit plus 0,08 Prozent auf 2057,87 Punkten kaum verändert. An der Nasdaq stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,08 Prozent auf 4318,87 Punkte.
Der Rückgang des von der Universität Michigan ermittelten Indikators zur Konsumentenstimmung im März war weniger deutlich gewesen als erwartet. Daten zur US-Wirtschaft zeigten hingegen, dass diese ihr Wachstumstempo zum Jahresende hin verlangsamt hatte. Regierungszahlen zufolge stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Oktober bis Dezember um annualisiert 2,2 Prozent. Damit wurde eine Schätzung von Ende Februar bestätigt. Bankvolkswirte hatten eine leichte Heraufsetzung auf 2,4 Prozent erwartet. Laut Analyst Andreas Paciorek von CMC Markets herrsche vor der Rede der US-Notenbankchefin gegen Börsenschluss an diesem Tag eine "verständliche Vorsicht". Schließlich hätten die Marktteilnehmer noch Probleme, die jüngsten Stellungnahmen der Fed zur weiteren Geldpolitik einzuordnen. "Auch die US-Notenbanker selbst scheinen sich nicht einig, da man diese Woche sowohl restriktive als auch lockere Töne hörte", sagte der Marktexperte. Seit Jahren treibt die Geldflut der Notenbanken die Börsen. Doch damit könnte in den USA bald Schluss sein, wenn dort die Zinswende eingeläutet wird und erstmals der seit mehr als sechs Jahren an der Null-Prozent-Marke klebende Leitzins wieder angehoben wird. Wann das der Fall sein wird, hängt an den Daten zum Arbeitsmarkt, der Inflation und zur Wirtschaftsentwicklung.