NEW YORK (dpa-AFX) - Die Entspannung an den Aktienmärkten rund um den Globus hat am Donnerstag auch die Wall Street ergriffen. Überwiegend positiv ausgefallene Konjunkturdaten untermauerten zudem das Bild einer sich weiter erholenden US-Wirtschaft, so dass die US-Börsen auf die größte Zweitageserholung seit 2009 zusteuern.
Der Dow Jones Industrial (US 30) gewann rund zwei Stunden vor Handelsschluss 2,07 Prozent auf 16 622,56 Punkte und baute damit sein knapp vierprozentiges Plus vom Vortag aus. In den Tagen davor war es an einigen Handelsplätzen zu einem regelrechten Börsencrash gekommen. Der Dow selbst hatte noch am Dienstag den tiefsten Schlusstand seit mehr als 18 Monaten verzeichnet und in den vorherigen fünf Handelstagen mehr als 10 Prozent eingebüßt.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) stieg am Donnerstag um 2,23 Prozent auf 1969,13 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
Überwiegend überraschend stark waren die neuen Konjunkturdaten ausgefallen: So war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA deutlich zurückgegangen. Das Bruttoinlandsprodukt war einer zweiten Schätzung zufolge zudem im zweiten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Nur die Zahl der noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe war im Juli schwächer als erwartet gestiegen.
Unter den Einzwelwerten im Dow zählten die Aktien der Ölgesellschaften zu den Favoriten. Chevron Corp. (NYSE:CVX) (FSE:CHV) gewannen an der Index-Spitze fast 7 Prozent und ExxonMobil (NYSE:XOM) (ETR:XONA) rückten um zweieinhalb Prozent vor. Unterstützung kam vom wieder kräftig gestiegenen Ölpreis. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostete zuletzt 41,80 US-Dollar und damit 3,20 Dollar oder über 8 Prozent mehr als am Vortag.
Die Aktien des Ölförder-Dienstleisters Schlumberger (ETR:SCL) (NYSE:SLB) stiegen im S&P-100-Index
Die Anteilsscheine von Freeport-McMoRan (NYSE:FCX) sprangen um fast 30 Prozent hoch. Wegen des Preisverfalls bei Rohstoffen und Metallen will der Bergbaukonzern Förderung und Produktion drosseln sowie 10 Prozent der Stellen abbauen.
Für die Aktien des Edeljuweliers Tiffany & Co . (NYSE:TIF) ging es um 2,28 Prozent abwärts. Tiffany's hatte mit der Entwicklung im zweiten Quartal die Markterwartungen enttäuscht.
Die Papiere von Amazon (NASDAQ:AMZN) (XETRA:AMZn) profitierten von einer positiven Analysteneinschätzung und stiegen um 3 Prozent.