Investing.com - Die Aktienkurse am australischen Markt sanken am Donnerstag nach der Veröffentlichung aktueller Arbeitsmarktzahlen. Daten für Juli belegen zwar einen starken Anstieg der Beschäftigtenzahlen, aber ebenso der Arbeitssuchenden.
Der S&P/ASX 200 fiel um 0,71Prozent, Shanghai Composite und Nikkei 225 gewannen dagegen 0,39 bzw. 0,78 Prozent dazu.
Daten aus Australien zeigen für Juli einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 38.500. Die Markterwartungen gingen von lediglich 10.000 neuen Stellen aus. Allerdings stieg auch die Arbeitslosenrate von 6,0 auf 6,3 Prozent. Zahl der Teilnehmer am Arbeitsmarkt stieg von 64,8 auf 65,1 Prozent.
Die US-Aktien notierten gestern gemischt, eine Rally der AAPL-Aktien sowie ein möglicher Aufschub der Anhebung der US-Leitzinsen wogen den anhaltenden Abwärtstrend der Energiewerte und eine Flaute bei den großen Kabelgesellschaften auf.
Schwere Verluste bei den Disney-Aktien verlängerten die Durststrecke des Dow Jones Industrial Average. Der NASDAQ Composite Index und der S&P Composite Index verzeichneten kleine Gewinne und beendeten damit ihre eigene zweitägige Flaute.
Dow verlor 10,22 Punkte oder 0,06 Prozent und schloss mit 17.540,47 Punkten. Disney senkte die Prognosen für seine Kabelnetzwerke und die Quartalsergebnisse und löste damit einen Ausverkauf seiner Aktien aus.
CEO Robert Iger sorgte für weitere Aufruhr im Kabelsektor, indem er eine Warnung aussprach, dass das Unternehmen eine Umstrukturierung seines Kabelnetzmodells in Betracht ziehe, um einen größeren Anteil am Streaming-Markt zu gewinnen. Daraufhin sanken Twenty-First Century Fox Inc (NASDAQ:FOX), Comcast Corporation (NASDAQ:CMCSA) und Time Warner Inc (NYSE:NYSE:TWX) um über 4,5 Prozent.
NASDAQ Composite stieg um 34,40 Punkte oder 0,67 Prozent auf 5.139,95, S&P 500 kletterte um 6,52 Punkte oder 0,31 Prozent auf 2.099,84 Punkte hoch. Sieben von zehn Sektoren des S&P 500 schlossen im grünen Bereich, führend waren hier Technologie, Konsumgüter und Gesundheitswesen.
Am Mittwoch veröffentlichte Daten belegten, dass die Aktivität im Dienstleistungssektor der USA im Juli die größte Expansionsrate seit August 2005 verzeichnet hatte.
Das Institute of Supply Management gab bekannt, dass sein Einkaufsmanagerindex von 56,0 im Juni auf 60,3 im Juli gestiegen ist und somit die Erwartungen des Marktes von einem Wert von 56,2 übertroffen hat.
Die Daten folgten auf eine Bekanntgabe der Lohnverarbeitungsfirma ADP, der zufolge die Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft im letzten Monat um 185.000 Stellen angestiegen sind, die Zahl liegt unter den Erwartungen von 215.000 Stellen. Im Juni schuf die amerikanische Wirtschaft 229.000 neue Stellen, die Vormonatszahl wurde von ursprünglich 237.0 nach unten berichtigt.
Unabhängig davon meldete das amerikanische Bureau of Economic Analysis, dass das US-Handelsdefizit im Juni von 40,94 auf 43,84 Mrd. $ angestiegen ist. Der Vormonatswert wurde von 40,7 Mrd. $ nach oben berichtigt.
Analysten erwarteten für Juni eine Ausweitung des Handelsdefizits auf 42,8 Mrd. $.
Die Investoren wenden ihre Aufmerksamkeit dem bevorstehenden US-Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen für Juli zu. Die Daten könnten eine frühere Anhebung der Leitzinsen unterstützen.