MÜNCHEN/BERLIN (dpa-AFX) - Der Verkehrstechnik-Hersteller Bombardier (FSE:BBDB) hat einen Bericht über angebliche Verhandlungen mit Siemens (XETRA:SIEGn) (ETR:SIE) über eine Zusammenlegung der Zugsparten zurückgewiesen. "Wir sprechen nicht mit Siemens", sagte Bombardier-Sprecher Immo von Fallois am Mittwoch in Berlin. Damit reagierte er auf einen entsprechenden Bericht des "Wall Street Journal", den Siemens zuvor nicht kommentiert hatte. Unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen war darin von Gesprächen in einem frühen Stadium die Rede gewesen.
Siemens-Chef Joe Kaeser hatte vor einiger Zeit in einem Interview auf Bewegungen im Zug-Geschäft verwiesen. Dabei sagte er auch, eine Konsolidierung zwischen europäischen Unternehmen sei weiterhin möglich, was für Spekulationen um ein mögliches Bündnis mit dem französischen Alstom (PARIS:ALSO) (PSE:PALO) (FSE:AOM) sorgte. Kaeser war dem jedoch wenig später entgegengetreten: Im Interview habe er lediglich die Entwicklung der Branche beschreiben wollen, alles andere sei Interpretation gewesen, erklärte der Manager. Siemens hatte im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries für das Energiegeschäft von Alstom geboten. Dabei hatte der deutsche Elektrokonzern auch vorgeschlagen, die Zugsparte mit der des französischen Konzerns zusammenzulegen. Den Zuschlag im Alstom-Poker bekam schließlich der Siemens-Rivale General Electric (NYS:NYSE:GE) (XETRA:GEC).