Investing.com - Europäische Aktienmärkte öffnen am Freitag mit einem Abwärtstrend. Die Märkte verdauen die Entscheidung der EZB, keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vorzunehmen. Die Anleger warten auf eine Reihe von Daten zur Aktivität im Dienstleistungssektor und im verarbeitenden Gewerbe aus mehreren europäischen Ländern.
Im europäischen Morgenhandel fiel der DJ Euro Stoxx 50 um 0,27 Prozent, CAC 40 rutschte um 0,12 Prozent ab und der DAX verlor 0,28 Prozent.
In seinem Kommentar zur der Entscheidung bemerkte EZB-Präsident Mario Draghi, dass die europäischen Märkte die Post-Brexit-Volatilität mit „ermutigender Widerstandsfähigkeit“ überstanden hätten, dennoch stehe die Bank bereit, alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen. Die Marktstimmung zog daraufhin leicht an.
Die Eurozone sehe sich mit mehreren Herausforderungen und Abwärtsrisiken wie dem UK-Referendum, schwächelnden Wachstumsmärkten und dem trägen Tempo struktureller Reformen konfrontiert.
Die Kommentare folgten auf die Bekanntgabe der EZB, ihren Referenzzinssatz weiterhin auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent zu halten. Von dieser Entscheidung wurde allgemein ausgegangen.
Finanzwerte handeln uneinheitlich. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,77 bzw. 0,97 Prozent runter, Commerzbank (XETRA:CBKG) fällt um 0,67 Prozent und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) geht um 0,50 Prozent hoch.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) verlierten 0,43 bzw. 0,97 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) klettern um 0,10 bzw. 0,36 Prozent hoch.
Syngenta AG (SIX:SYNN) fällt um 0,46 Prozent. Gespräche mit Regulierungsbehörden über die geplante Übernahme durch China National Chemical Corp. für 43 Mrd. US-Dollar verliefen Angaben des Unternehmens zufolge konstruktiv.
Philips Lighting BV (AS:LIGHT) schnellt um 3,97 Prozent nach oben. Das holländische Unternehmen gab einen 16-prozentigen Anstieg der Gewinne für das zweite Quartal bekannt, gefördert durch einen Umsatzanstieg bei Produkten mit energiesparenden Dioden.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 aufgrund von Verlusten im Bergbausektor um 0,22 Prozent.
Glencore (LON:GLEN) fällt um 0,57 Prozent und BHP Billiton (LONDON:BLT) verliert 1,52 Prozent. Anglo American (LON:AAL) bricht um 2,15 Prozent ein.
Finanzwerte trugen ebenfalls zu Verlusten bei: Barclays (LON:BARC) rutscht um 0,05 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) um 1,29 Prozent ab, die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) fällt um 1,07 Prozent und HSBC Holdings (LON:HSBA) um 0,57 Prozent ab.
Vodafone (LON:VOD) gehörte mit 2,52 Prozent Anstieg zu den Top-Performern des Index. Zuvor gab das Telekommunikationsunternehmen bekannt, dass die Dienstleistungsumsätze im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen hatten. Dies ist vor allem auf Optimierungen des Handygeschäfts in Europa zurückzuführen.
Aktienmärkte in den USA deuten auf eine stabile Eröffnung mit einem leichten Aufwärtstrend hin. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,10 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,08 Prozent und Nasdaq 100 um 0,07 Prozent steigen.