Investing.com - Europäische Aktien folgen am Mittwoch mit einem ausgeprägten Abwärtstrend, die sinkenden Ölpreise wirken sich negativ aus. Die Anleger warten auf die Veröffentlichung von Inflationsdaten aus der Eurozone im Laufe des Börsentages.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 0,69 Prozent, CAC 40 zog sich um 0,57 Prozent zurück und der DAX stürzte um 0,70 Prozent ab.
Weiter schwindende Ölpreise schüren Ängste um die globalen Wirtschaftsaussichten und die Auswirkungen auf die Ökonomien der Wachstumsmärkte und ihre Währungen.
Die Anleger beobachten weiterhin die Entwicklungen in Griechenland. In der vergangenen Woche kündigte die Landesregierung überraschend eine Vorverlegung der Präsidentschaftswahlen auf den 17. Dezember an.
Der griechische Premierminister Antonis Samaras nominierte im ersten der drei möglichen Wahlgänge seinen Kandidaten Stavros Dimas. Sollte Dimas nicht gewählt werden, werden am 23. und 29. Dezember zwei weitere Wahlgänge abgehalten.
Russland bleibt ebenfalls weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit. Der russische Rubel fiel am Dienstag gegenüber dem Dollar erneut auf ein Rekordtief. Die überraschende Anhebung der Leitzinsen konnte den Druck, unter dem sich die Währung infolge sinkender Ölpreise und westlicher Sanktionen befindet, nicht mindern.
Energiewerte handeln überwiegend niedriger. Die italienische Gruppe Eni verlor 1,09 Prozent und Frankreichs Total SA (PARIS:TOTF) stürzte um 1,22 Prozent ab. Der deutsche Rivale RWE AG (XETRA:RWEG) brach gar um 1,34 Prozent ein.
Der spanische Öl- und Gasmulti Repsol fiel um 1,37 Prozent. Zuvor bestätigte das Unternehmen den Kauf der kanadischen Talisman Energy Inc. (TO:TLM) für 8,3 Mrd. USD.
Finanzsektor trägt zu Verlusten bei. Societe Generale (PARIS:SOGN) stürzte um 1,32 Prozent ab, Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) und Commerzbank (XETRA:CBKG) verloren 0,04 bzw. 0,77 Prozent.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) fielen um 2,17 bzw. 1,09 Prozent, die spanischen BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) um 1,50 bzw. 1,14 Prozent.
Philips Kon (AMS:PHG) erlebte einen Sturzflug von 2,79 Prozent. Das Unternehmen kündigte den Kauf von Volcano Corporation (NASDAQ:VOLC) für 1 Mrd. USD an.
In London stieg FTSE 100 um 0,70 Prozent ab, die britischen Kreditgeber folgten dem Abwärtstrend auf dem Kontinent.
Aktien der Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) fielen um 0,70 Prozent und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verlor 0,64 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) und Barclays (LONDON:BARC) zogen sich um 0,81 bzw. 0,89 Prozent zurück.
Öl- und Gasmulti BP Plc (LONDON:BP) trug mit 0,49 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Aktien des Dienstleisters im Bereich Erdölförderung Petrofac brachen um 2,18 Prozent ein.
Bergbauaktien liefern eine durchwachsene Performance. Glencore Xstrata Plc (LONDON:GLEN) fiel um 0,47 Prozent und BHP Billiton verlor 0,61 Prozent. Rio Tinto und Polymetal Intl Plc (LONDON:POLYP) dagegen gewannen 0,51 bzw. 0,83 Prozent dazu.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,46 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,49 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,44 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages veröffentlicht die Eurozone aktualisierte Daten zur Verbraucherpreisinflation. USA bringen Daten zu Verbraucherpreisinflation und zur Leistungsbilanz heraus.