Investing.com - Europäische Aktien notieren am Freitag wieder höher, nachdem sie am Donnerstag infolge zunehmender Sorgen um den portugiesischen Bankensektor und enttäuschender Wirtschaftsberichte aus der Eurozone eingebrochen sind.
Im europäischen Morgenhandel steigt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,65 Prozent, CAC 40 klettert um 0,59 Prozent hoch und der DAX legt 0,32 Prozent zu.
Europäische Werte gerieten infolge von Meldungen unter Druck, denen zufolge die Holding-Unternehmen hinter Espirito Santo Financial Group, der größten Bank Portugals, in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind.
Die Märkte reagierten auch nervös auf am Donnerstag veröffentlichte Daten, die belegten, dass die Industrieproduktion in Frankreich, Italien und den Niederlanden im Mai zurückgegangen ist. Die wirtschaftliche Situation der Region bleibt weiterhin instabil.
Finanzwerte handeln insgesamt höher; französische Kreditgeber Societe Generale (PARIS:SOGN) und BNP Paribas (PARIS:BNPP) steigen um 2 bzw. 1,92 Prozent, die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) klettert um 0,16 Prozent nach oben.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) gewinnen 1,51 bzw. 2,16 Prozent dazu, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) klettern um 0,93 bzw. 1,63 Prozent hoch.
Handel an der portugiesischen Banco Espirito Santo wurde am Donnerstag ausgesetzt. Nach Zahlungsverzug eines Unternehmens der Gruppe offenbarte der Kreditgeber offene Positionen im Wert von 1,18 Mrd. Euro gegenüber Unternehmen der Grupo Espirito Santo.
Symrise (XETRA:SY1G) legt um 0,76 Prozent zu, nachdem Meldungen zufolge Japans Ajinomoto Co. (TOKYO:2802) Interesse am Kauf des deutschen Chemieunternehmens gezeigt hatte.
In London klettert FTSE 100 um 0,32 Prozent nach oben, nachdem die UK-Kreditgeber ihren europäischen Pendants nach oben gefolgt sind.
Barclays-Aktien (BARC.LSE) steigen um 0,37 Prozent und Lloyds Banking (LLOY.LSE) legt um 0,59 Prozent zu, die Royal Bank of Scotland (RBS.LSE) und HSBC Holdings (HSBA.LSE) gewinnen 0,70 Prozent bzw. 0,95 Prozent dazu.
Imperial Tobacco Group (LONDON:IMT) trug mit einem Anstieg von 3.20 Prozent zu Gewinnen bei, das Unternehmen befindet sich in Gesprächen über den Kauf von Vermögenswerten und Marken mit Reynolds American (NYSE:RAI) und Lorillard (NYSE:LO).
Der Bergbausektor dagegen ist im Sturzflug; Antofagasta (LONDON:ANTO) bricht um 1.52 Prozent ein und Rio Tinto (LONDON:RIO) verliert 1.72 Prozent. Fresnillo (LONDON:FRES) stürzt um 2.01 Prozent ab und Randgold Resources (LONDON:RRS) führt mit einem Einbruch von 3.44 Prozent die Verliererliste an.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Die Dow 30 Futures deuten einen Anstieg von 0,24 Prozent an, S&P 500 Futures steigen um 0,24 Prozent und die Nasdaq 100-Futures signalisieren einen Zugewinn von 0,31 Prozent.