Investing.com - Europäische Aktien öffnen am Donnerstag mit einem Abwärtstrend, Sorgen um die Zukunft Griechenlands in der Eurozone wirken sich aus. Die Märkte warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende Veröffentlichung von Inflations- und Arbeitsmarktberichten aus Deutschland.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 0,23 Prozent, CAC 40 zog sich um 0,37 Prozent zurück und der DAX stürzte um 0,32 Prozent ab.
Die Stimmung verschlechterte sich empfindlich, nachdem die neue griechische Regierung am Mittwoch beschlossen hatte, die höchst unbeliebten Sparmaßnahmen rückgängig zu machen. Damit widersetzt sie sich den Bedingungen für das 240 Mrd. Euro teuere Rettungsprogramm und schürt Ängste über einen Konflikt mit den internationalen Geldgebern.
Die Aktienmärkte reagieren auch auf die Bekanntgabe der Federal Reserve Bank. Am Vortag gab diese in ihrer Stellungnahme bekannt, eine Anhebung der Zinssätze könnte bereits in der Mitte des Jahres erfolgen.
Im Anschluss an ihre Ratssitzung am Mittwoch gab die Fed bekannt, dass die Zinssätze voraussichtlich bis Juni nicht angehoben werden würden. Weiterhin betonte die Bank erneut ihren Entschluss, bei der Anhebung der Zinsen vorsichtig vorgehen zu wollen, gab jedoch auch gleichzeitig zu, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sich hervorragend entwickelten.
Finanzwerte handeln insgesamt niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fielen um 0,80 bzw. 0,88 Prozent, Deutschlands Commerzbank (XETRA:CBKG) verlor 0,64 Prozent.
Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) dagegen schnellte um 2,73 Prozent hoch. Zuvor meldete die Bank für das vierte Quartal einen überraschenden Reingewinn von 438 Mio. Euro. Die Erwartungen der Analysten gingen von lediglich 289 Mio. Euro aus.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) gewann 0,09 Prozent dazu, die spanischen BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) gingen um 0,22 bzw. 0,87 Prozent zurück.
Aktien von Gazprom OAO (MCX:GAZP) rutschten um 0,14 Prozent ab. Das weltgrößte Gasunternehmen gab für das dritte Quartal einen Gewinnrückgang von 62 Prozent bekannt, verursacht durch die rückläufigen Verkaufszahlen und den kürzlichen Wertverlust des Rubels.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,68 Prozent aufgrund von empfindlichen Verlusten im Energiesektor.
Der Öl- und Gasmulti BP (LONDON:BP) brach um 3,04 Prozent ein, Royal Dutch Shell A verlor 3,71 Prozent und Royal Butch Shell B stürzte um 3,76 Prozent ab.
Bergbauwerte handelten ebenfalls niedriger: Glencore Xstrata (GLEN.LSE) rutschte 1,17 Prozent und Fresnillo (LONDON:FRES) um 1,32 Prozent ab. Der Rivale Randgold Resources verlor 1,34 Prozent.
Finanzwerte trugen zu Verlusten bei: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verlor 0,74 Prozent und Barclays 0,82 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) zogen sich um 0,83 bzw. 1,81 Prozent zurück.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,31 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,23 68 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,12 Prozent erwartet.
In der Eurozone bringt Deutschland im Laufe des Tages vorläufige Daten zu Verbraucherpreisinflation sowie einen Bericht zu Änderungen bei den Arbeitslosenzahlen heraus.
USA veröffentlichenden wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung sowie Daten aus dem Privatsektor zu bevorstehenden Eigenheimverkäufen.