Investing.com - Europäische Aktien notieren am Freitag trotz der Veröffentlichung positiver Daten aus Deutschland und Spanien niedriger. Die Ungewissheit bezüglich der Zukunft Griechenlands innerhalb der Eurozone beunruhigt die Märkte weiterhin.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 0,80 Prozent, CAC 40 zog sich um 0,66 Prozent zurück und der DAX rutschte um 0,85 Prozent ab.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im vergangenen Monat um 1,7 Prozent gestiegen sind und die Erwartungen von einem Zuwachs um 0,8 Prozent übertroffen haben. Die Zahlen für März wurden von ursprünglich 2,3 auf 1,4 Prozent Abstieg berichtigt.
Ein gesonderter Bericht belegte, dass die Verbraucherpreise in Spanien in diesem Monat um 0,2 Prozent gesunken sind. Die Erwartungen gingen nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im April von 0,5 Prozent Abstieg aus.
Die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten erfuhr einen Dämpfer, nachdem die Gläubiger Griechenlands ein unmittelbar bevorstehendes Abkommen mit dem Land verneint hatten. Angaben aus Athen zufolge könnte eine Lösung bereits bis Sonntag gefunden werden.
Finanzwerte handeln insgesamt niedriger; französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fielen um 0,32 bzw. 0,61 Prozent, Deutschlands Commerzbank (XETRA:CBKG) verlor 0,20 Prozent.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) verloren 0,20 bzw. 0,60 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) zogen sich um 0,27 bzw. 0,59 Prozent ab.
Syngenta AG (SIX:SYNN) schnellte um 2,34 Prozent nach oben. Meldungen zufolge baut der Hersteller agrochemischer Produkte eine Verteidigung gegen einen erneuten Übernahmeversuch durch Monsanto Co. Ein freiwilliges Übernahmeangebot seines US-Rivalen in Höhe von 45 Mrd. US-Dollar schlug das Unternehmen bereits aus.
In London fiel FTSE 100 um 0,04 Prozent, die britischen Kreditgeber folgten der Abwärtstrend auf dem Kontinent.
Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verlor 0,31 Prozent und Barclays 0,43 Prozent. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) fielen um 0,43 bzw. 0,16 Prozent.
Im Bergbausektor herrschte ebenfalls ein Abwärtstrend vor. Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) rutschte um 0,12 Prozent und Rio Tinto (LONDON:RIO) um 0,36 Prozent ab, die Rivalen Bhp Billiton (LONDON:BLT) und Anglo American (LONDON:AAL) stürzten um 0,40 bzw. 1,01 Prozent ab.
Associated British Foods (LONDON:ABF) führte mit 3,44 Prozent Anstieg die Gewinnerliste des Index an. Der Lebensmittelhersteller erhielt von den aktuell für die Aktien zuständigen Ratingagenturen die einstimmige Bewertung "Buy".
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,39 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,43 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ebenfalls ein Abstieg von 0,49 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages bringen die USA vorläufige Daten zum Wirtschaftswachstum im ersten Quartal heraus.