Investing.com - Europäische Aktien notieren am Freitag nach der Veröffentlichung durchwachsener Daten aus Deutschland und Frankreich niedriger. Die Märkte warten auf die Veröffentlichung des mit Spannung erwarteten Berichts zur Verbraucherpreisinflation für die gesamte Eurozone.
Im europäischen Morgenhandel rutschte der DJ Euro Stoxx 50 um 0,41 Prozent ab, CAC 40 verlor 0,46 Prozent und der DAX fiel um 0,31 Prozent.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Oktober um 1,9 Prozent gestiegen sind und die Erwartungen von einem Zuwachs um 1,7 Prozent übertroffen haben. Die Zahlen für September wurden von ursprünglich 3,2 auf 2,8 Prozent Abstieg berichtigt.
Ein Bericht aus Frankreich belegte dagegen, dass die Konsumausgaben in Land im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent gefallen sind. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent. Konsumausgaben für September wurden von ursprünglich 0,8 auf 0,5 Prozent Abstieg berichtigt.
Die Investoren wenden ihre Aufmerksamkeit dem im Laufe des Tages bevorstehenden Bericht zu Verbraucherpreisinflation für die Eurozone. Am Mittwoch bestätigte der EZB-Vizepräsident Vitor Constancio, dass die Bank bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres mit der Einführung quantitativer Lockerungsmaßnahmen beginnen könnte.
Finanzwerte handeln insgesamt höher; französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,18 bzw. 0,17 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) kletterte um 0,53 Prozent hoch.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo kletterten beide um 0,21 bzw. 0,94 Prozent hoch. Die spanische Banco Santander legte um 0,07 Prozent zu.
Deutsche Lufthansa (OTC:DLAKY) erlebten einen Höhenflug von 3,99 Prozent, nachdem UBS Group AG eine Kaufempfehlung für die Aktien der Fluggesellschaft ausgesprochen hatte.
Der britische FTSE 100 ging um 0,66 Prozent zurück. Zurückzuführen ist der Abwärtstrend vor allem auf den Energiesektor, wo die Entscheidung der OPEC, ihre Produktionsvorgaben nicht zu ändern, zu einer extremen Abwertung der Ölpreise geführt hatte.
Aktien des Öl- und Gasriesen BP (LONDON:BP) fielen um 2,63 Prozent, Petrofac verlor 3,82 Prozent. Tullow Oil (LONDON:TLW) und BG Group brachen gar um 4,28 bzw. 5,45 Prozent ein.
BG Group befindet sich Berichten zufolge ebenfalls unter wachsendem Druck, vor allem aufgrund des bevorstehenden Gehaltsabkommens über 25 Mio. USD für seinen neuen CEO Helge Lund. Anleger warnten bereits davor, den Vertrag unter Umständen blockieren zu wollen.
Im Bergbausektor verliefen die Kurse größtenteils niedriger. Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) fiel um 0,74 Prozent und Randgold Resources zog sich um 0,83 Prozent zurück. Fresnillo (LONDON:FRES) und Bhp Billiton brachen um 1,64 bzw. 2.68 Prozent ein.
Im Finanzsektor verliefen die Kurse derweil gemischt. Aktien der HSBC Holdings (LONDON:HSBA) rutschten um 0,02 Prozent ab und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) fiel um 0,18 Prozent. Barclays dagegen kletterte um 0,12 Prozent hoch und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) machte einen Sprung von 0,97 Prozent.
Aktienmärkte in den USA deuten auf eine durchwachsene Performance hin. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,12 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,16 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 dagegen wird ein Anstieg von 0,13 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages veröffentlicht die Eurozone mit Spannung erwartete vorläufige Daten zum Verbraucherpreis-Index sowie einen Bericht zur Arbeitslosenrate.