Investing.com - Europäische Aktien notieren am Donnerstag durchwachsen, die Anleger erwarten die im Laufe des Tages bevorstehende Stellungnahme der Europäischen Zentralbank. Besorgnis über das Wahlergebnis in Griechenland sorgt ebenfalls für zurückhaltende Stimmung.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 0,10 Prozent an, CAC 40 verlor 0,13 Prozent und der DAX rutschte um 0,18 Prozent ab.
Europäische Werte bleiben unterstützt, da die Anleger verstärkt von einem Staatsanleihen-Kaufprogramm der EZB ausgehen, mithilfe dessen das Deflationsrisiko in der Eurozone bekämpft werden soll.
Die Märkte bleiben jedoch angesichts der Unsicherheit über den Ausgang der Wahlen in Griechenland, die am Sonntag stattfinden sollen, vorsichtig. Sollte die aktuell in den Umfragen führende Partei Syriza, die gegen die EU-Rettungsaktion propagiert, gewinnen, könnte dies die Eurozone in eine neue Krise stürzen.
Früher am Tag belegten offizielle Daten, dass die Arbeitslosenrate in Spanien im vierten Quartal unverändert bei 23,7 Prozent geblieben ist, entgegen den Erwartungen von einem Rückgang auf 23,6 Prozent.
Finanzwerte handeln insgesamt höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,09 bzw. 0,22 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewannen 0,35 bzw. 0,85 Prozent dazu.
Am Donnerstag gab die Commerzbank den Abbau von ungefähr 100 Stellen in London bekannt, 340 weitere Stellen sollen verlagert werden. Die Bank konzentriert ihren Devisen- und Zinshandel in ihrem Hauptsitz in Frankfurt am Main.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) kletterte um 0,18 Prozent hoch, die spanischen BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) um 0,27 bzw. 0,57 Prozent.
Telefonica konnte einen Anstieg von 0,72 Prozent verbuchen. Der spanische Mobilfunkbetreiber plant den Verkauf eigener Anteile an den Staatsfonds von Qatar, um seine Schulden zu senken.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,06 Prozent zu, gestützt auf Gewinne im Bergbausektor.
Aktien von Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) schnellten um 1,06 und Anglo American um 1,85 Prozent hoch, der Rivale Rio Tinto legte gar 1,98 Prozent zu.
Finanzwerte handeln ebenfalls höher: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legte um 0,12 Prozent zu und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) stieg um 0,17 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) gewann 1,06 Prozent dazu. Barclays jedoch entwickelte sich unterdurchschnittlich und fiel um 0,25 Prozent.
Die Aktien von SKY PLC (LONDON:SKYB) brachen um 1,30 Prozent ein. Berichten zufolge kämpft das Telekommunikationsunternehmen mit dem Rivalen Talktalk Telecom über den Mobilfunkbetreiber O2, um einen effizienteren Wettbewerb mit BT Group zu sichern.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,26 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,29 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,24 Prozent erwartet.
Das US-Arbeitsministerium veröffentlicht im Laufe des Tages seinen wöchentlichen Bericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung.