Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Freitag überwiegend höher. Die Märkte warten auf die Ankündigung neuer Reformmaßnahmen der griechischen Regierung in den kommenden Tagen, die die Auszahlung der Gelder aus dem Rettungsfonds sichern sollen.
Im europäischen Morgenhandel kletterte der DJ Euro Stoxx 50 um 0,40 Prozent hoch, CAC 40 gewann 0,34 Prozent dazu und der DAX legte um 0,60 Prozent zu.
Europäische Aktienkurse gerieten am Donnerstag unter Druck, nachdem Griechenland am Mittwoch keine kurzfristige Barzahlung aus dem Rettungsprogramm der Eurozone sichern konnte, um den drohenden Staatsbankrott abzuwenden.
Athen forderte vom Rettungsfonds EFSF die Rückzahlung von 1,2 Mrd. Euro, die das Land im Zuge der Rekapitalisierung griechischer Banken zu viel gezahlt hatte.
Die griechische Regierung wird seinen europäischen Partner voraussichtlich am Montag eine detaillierte Liste von Reformen vorlegen.
Finanzwerte handeln insgesamt höher; französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 0,12 bzw. 1,20 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) kletterte um 0,74 Prozent hoch.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) kletterten beide um 0,34 bzw. 0,93 Prozent hoch, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) stiegen um 0,38 bzw. 0,50 Prozent.
Novo Nordisk (COP:NOVOb) schnellte um 10,06 Prozent hoch. Zuvor verkündete das dänische Pharmaunternehmen, dass es als Ergebnis einer Frühstudie sein Insulinpräparat Tresiba erneut den US-Regulierungsbehörden vorlegen werde.
Swatch Group (SIX:UHR) befand sich mit 3,22 Prozent Anstieg ebenfalls unter den Gewinnern. CEO Nick Hayek prognostizierte, dass der Umsatzanstieg für das Gesamtjahr im oberen Bereich der Spanne zwischen 5 und 10 Prozent liegen würde.
In London fiel der rohstofflastige FTSE 100 aufgrund von empfindlichen Verlusten im Bergbausektor um 0,27 Prozent.
Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) rutschte um 1,25 Prozent und Fresnillo (LONDON:FRES) gar um 2,01 Prozent ab, die Rivalen Randgold Resources (LONDON:RRS) und Anglo American (LONDON:AAL) stürzten um 2,23 bzw. 2,32 Prozent ab.
Der Finanzsektor trägt zu Verlusten bei. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verlor 0,14 Prozent und Barclays fiel um 0,71 Prozent. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) zog sich um 0,91 Prozent zurück. HSBC Holdings (HSBA.LONDON) jedoch entwickelte sich überdurchschnittlich und stieg um 0,13 Prozent an.
ICAP (LONDON:IAP) verzeichnete einen Anstieg von 1,89 Prozent. Zuvor gab der weltgrößte Interdealer bekannt, dass im Zuge der Bemühungen, elektronischen Handel von über das Telefon abgeschlossenen Geschäften zu trennen, EBS-BrokerTec abgespalten werden könnte.
Aktienmärkte in den USA muten verhalten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,11 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,15 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,08 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA endgültige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal sowie den revidierten Wert des Konsumentenstimmungsindex der Universität von Michigan.