Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Freitag mit einem starken Aufwärtstrend. Die Bekanntgabe eines groß angelegten EZB-Programms zur quantitativen Lockerung am Donnerstag wirkt sich auf die Aktienmärkte durchweg positiv aus.
Im europäischen Morgenhandel stieg der DJ Euro Stoxx 50 um 1,10 Prozent, CAC 40 kletterte um 1,14 Prozent hoch und der DAX legte um 1,29 Prozent zu.
Die europäischen Werte erhielten starken Auftrieb, nachdem der EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag bekannt gegeben hatte, dass die Bank ab März Staatsanleihenkäufe in Höhe von 60 Mrd. Euro monatlich vornehmen wird. Das Programm soll bis September 2016 laufen.
Draghi gab zu, dass die im vergangenen Jahr ergriffenen Maßnahmen der EZB "unzureichend" gewesen sind, um das Deflationsrisiko in der Region abzuwenden.
Früher am Tag gab die Marktforschungsgruppe Markit bekannt, dass der vorläufige Gewerbe-PMI für Deutschland von 51,2 im Dezember auf 51,0 in diesem Monat gerutscht ist, somit liegt er unter den Erwartungen von einem Anstieg auf 51,7 Punkte.
Der vorläufige Dienstleistungs-PMI des Landes stieg dagegen von 52,1 auf 52,7 und übertraf damit die Erwartungen von einem Anstieg auf 52,5 Punkte.
In Frankreich stieg der Index für das verarbeitende Gewerbe laut Markit von 47,5 auf 49,5, erwartet wurde ein Anstieg auf 48,1.
Der vorläufige Dienstleistungs-PMI fiel dagegen von 50,6 auf 49,5, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg auf 50,7.
Finanzwerte handeln insgesamt höher; französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stiegen um 2,21 bzw. 2,09 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gewannen 0,51 bzw. 3,53 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) stiegen um 0,84 bzw. 0,91 Prozent hoch, die spanischen BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) um 0,64 bzw. 1,67 Prozent.
Aktien von Portugal Telecom (LISBON:PTC) konnten beeindruckende 9,60 Prozent dazugewinnen, nachdem Anteilseigner dem Verkauf von portugiesischen Telekommunikationswerten Oi SA (SA:OIBR3) für 7,4 Mrd. EUR an Altice SA (AMS:ATCE) zugestimmt haben. Die Aktien von Altice stiegen daraufhin um 5,84 Prozent.
In London klettert FTSE 100 um 0,54 Prozent nach oben, die britischen Kreditgeber folgen dem Aufwärtstrend auf dem europäischen Festland.
Aktien der Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) kletterten um 0,54 Prozent hoch und Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legte 0,56 Prozent zu, Barclays (LONDON:BARC) gewann 0,79 und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) 1,48 Prozent dazu.
Im Bergbausektor herrscht dagegen ein Abwärtstrend vor. Randgold Resources und Fresnillo (LONDON:FRES) stürzten um 2,21 bzw. 2,32 Prozent ab, Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) brach um 2,63 und Antofagasta gar um 2,99 Prozent ein.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,26 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,18 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,15 Prozent erwartet.
Im Laufe des Tages veröffentlicht die Eurozone vorläufige Daten zur Aktivität im Privatsektor. Die USA geben vorläufige Daten zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe sowie einen Bericht zu Verkäufen bestehender Eigenheime heraus.