Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen sind am Montag mit schweren Verlusten in den Handel gestartet, da die Investoren risikobehaftete Anlagen mieden, bevor im Laufe der Sitzung die Zahlen vom deutschen Geschäftsklima hereinkommen werden und später in den USA das mit Spannung erwartete TV-Duell der US-Präsidentschaftskandidaten über die Bühne gehen wird.
Im Handel am europäischen Vormittag brach der EURO STOXX 50 um 1,57% ein, der französische CAC 40 tauchte um 1,59% ab, während der DAX 30 einen Verlust von 1,51% erlitt.
Die US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump werden in der Nacht zum Dienstag ihre erste Debatte an der Hofstra Universität im Bundesstaat New York austragen.
Energieaktien kamen unter Druck, da der Markt das informelle Treffen von Opec-Mitgliedern in dieser Woche zwischen Montag und Mittwoch im Auge hat, bei dem die Möglichkeiten eines Einfrierens der Fördermenge ausgelotet werden sollen.
Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) sackte um 1,81% ab und die italienische ENI (MI:ENI) SpA fiel um 1,67%, während der Kurs des norwegischen Konkurrenten Statoil ASA um 2,02% abgestürzt ist.
Finanzaktien befanden sich ebenfalls in der Verlustzone, mit den französischen Kreditinstituten BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) um respektive 2,12% und 1,96% im Minus, während die Commerzbank (DE:CBKG) und die Deutsche Bank (DE:DBKGn) 2,62% bzw. 3,35% an Wert verloren.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums brachen die italienische Geldhäuser Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) um respektive 2,51% und 3,91% ein, während sich die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 2,77% und 1,67% verbilligten.
Ansonsten hoben Aktien der Lanxess AG (DE:LXSG) um 7,08% ab, nachdem die deutsche Chemiegruppe Pläne zur Übernahme ihre US-Konkurrenten Chemtura Corp bekanntgab.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 1,00% gefallen, als die britischen Kreditinstitute ihren Pendants auf dem Kontinent in die Tiefe folgten.
HSBC Holdings (LON:HSBA) fiel um 0,44% und Royal Bank of Scotland (LON:RBS) gab um 1,56% nach, während Barclays (LON:BARC) und Lloyds Banking (LON:LLOY) um respektive 2,32% bzw. 2,55% einbrachen.
Bergbauaktien zogen den rohstofflastigen Index weiter nach unten. Anteile an Bhp Billiton (LON:BLT) gaben um 0,91% nach und Rio Tinto (LON:RIO) sackte um 0,99% ab, während Glencore (LON:GLEN) 1,43% an Wert verlor und Anglo American (LON:AAL) um 2,22% einbrach.
Tesco (LON:TSCO) war mit einem Kursverlust von 1,39% einer der am Schlimmsten gebeutelten Aktientitel im Index, nachdem am Wochenende Berichte erschienen waren, denen nach sich das Defizit des Pensionsfonds des Einzelhändlers im vergangenen Jahr auf mehr als fünf Milliarden Pfund verdoppelt hat.
In den USA werden die Aktienmärkte vermutlich mit Verlusten in den Handel gehen. Die Dow Jones Industrial Average Futures deuten auf einen 0,59 prozentigen Rückgang hin, die S&P 500 Futures signalisierten einen Verlust von 0,57%, während die Nasdaq 100 Futures einen 0,62 prozentigen Rückgang nahelegen.