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Förderbank KfW erwägt Negativzinsen für Hausbanken

Veröffentlicht am 02.05.2016, 14:07
Aktualisiert 02.05.2016, 14:10
© Reuters.  Förderbank KfW erwägt Negativzinsen für Hausbanken

© Reuters. Förderbank KfW erwägt Negativzinsen für Hausbanken

Frankfurt (Reuters) - KfW-Chef Ulrich Schröder will Kredite der staatlichen Förderbank künftig zu Minuszinsen an die Geschäftsbanken vergeben.

Das beträfe vor allem kurzfristige Darlehen, sagte Schröder am Montag auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt. Im Vorstand sei der Schritt aber umstritten. Bisher liegt die Untergrenze bei Null, obwohl sich die KfW bei Laufzeiten bis zu sechs oder sieben Jahren zu Negativzinsen refinanzieren könne. Die Hausbank des Kunden, über die der KfW-Kredit ausgezahlt bekommt, schlägt eine vorgegebene Marge drauf. Bei den geförderten Unternehmern und Hausbesitzern sollten die Minuszinsen nicht ankommen, sagte Schröder: "Wir haben keine Absicht, unsere Konditionen so zu gestalten, dass der Endkunden Negativzinsen sieht."

An den Hausbanken vorbei will die KfW auch künftig nicht agieren. Die Digitalisierung gebe ihr zwar die Chance, direkt mit den Kunden in Kontakt zu treten, am Durchleitungsprinzip werde aber nicht gerüttelt, betonte Schröder. Der Bankchef hatte sich seit Jahresbeginn wegen einer Krebserkrankung nicht mehr öffentlich gezeigt. "Die Ärzte sagen, ich sei wieder gesund", meldete er sich nun zurück.

Wegen der Zinsuntergrenze gibt die KfW den Zinsvorteil durch ihre besonders günstige Refinanzierung derzeit nicht voll weiter. Das schlägt sich in den Zahlen nieder. Obwohl die Förderbank 2015 mit 79,3 (2014: 74,1) Milliarden Euro so viele Kredite vergeben hat wie seit dem Krisenjahr 2010 mit seinen Konjunkturprogrammen nicht mehr, ging die gewährte Zinsvergünstigung auf 345 Millionen von 364 Millionen Euro zurück.

"SEGEN UND GRAUEN ZUGLEICH"

Der wachsende Abstand zwischen Kreditzins und der Refinanzierungskosten schob das Ergebnis an. Im vergangenen Jahr schraubte die KfW ihren Nettogewinn auf mehr als zwei Milliarden Euro. Mit 2,17 (2014: 1,51) Milliarden Euro habe er nicht nur über dem Vorjahreswert, sondern auch weit über den Erwartungen gelegen, sagte Schröder. "Die Niedrigzinsphase ist für die KfW Segen und Grauen zugleich", sagte Schröder. Weitere Gründe für den Gewinnanstieg war eine Flut vorzeitiger Kreditkündigungen, die Auflösung von Rückstellungen für Argentinien-Kredite, vor allem aber die Bewertung von Zins- und Währungs-Derivaten, mit denen die KfW ihre Kredite absichert.

Die Exportfinanzierungs-Tochter KfW-Ipex habe allein 600 Millionen Euro zum Ergebnis beigesteuert, sagte Finanzvorstand Bernd Loewen. Die KfW müse immer öfter einspringen, weil sich viele Banken aus der langfristigen Finanzierung von Großprojekten zurückzögen. Bis der Kapitalmarkt diese Aufgabe auch in Europa übernehme, werde es noch lange dauern, sagte Vorstandschef Schröder.

Weder das Fördervolumen noch das Ergebnis ließen sich 2016 wiederholen, sagte Schröder. Die KfW habe für das laufende Jahr neue Kredite von 70 bis 75 Milliarden Euro eingeplant. Zuwächse erwarte er bei der Finanzierung von Klima- und Energieffizienz-Maßnahmen. Bei der Förderung von Elektroautos werde die KfW vom Bund dagegen offenbar nicht gebraucht. Der Gewinn werde wegen Sondereffekten aber nicht so stark zurückgehen wie geplant und wohl bei mehr als einer Milliarde Euro liegen, sagte Schröder. OLDEBUS Reuters Germany Online Report Company News 20160502T120651+0000

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