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Förderkürzung heizt Ölpreisrally an - Eiszeit für Aktien

Veröffentlicht am 01.12.2016, 18:03
Aktualisiert 01.12.2016, 18:10
© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index DAX board in Frankfurt

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index DAX board in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Die geplante Drosselung der weltweiten Ölförderung hat die Preise für den Rohstoff am Donnerstag in die Höhe getrieben.

Dies schürte Spekulationen auf eine anziehende Inflation. Die europäischen Aktienbörsen gingen dagegen in die Knie. Hier dämpfte unter anderem das nahende "Renzirendum" die Kauflaune der Anleger. Dax und EuroStoxx50 verloren jeweils etwa ein Prozent auf 10.534,05 und 3026,20 Punkte.

Die Ölsorte Brent aus der Nordsee stieg um bis zu 4,9 Prozent auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 54,36 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Mittwoch hatte sie sich um knapp neun Prozent verteuert, nachdem sich die Opec auf die erste Kürzung der Förderquoten seit acht Jahren geeinigt hatte[nL8N1DW0B4]. Für den Analysten Fawad Razaqzada vom Online-Broker Forex.com ist die Preisrally noch nicht zu Ende. "Ja, Schieferöl-Förderer werden die Produktion hochfahren und damit langfristig den Kursanstieg begrenzen. Kurz- bis mittelfristig werden wir aber höhere Preise sehen." Außerdem könne dank eines robusten Wachstums in den USA und China mit einer anziehenden Nachfrage gerechnet werden. Schieferöl wird mit Hilfe des technisch aufwendigen, teuren und umstrittenen "Fracking"-Verfahrens gewonnen.

In der Hoffnung auf sprudelnde Gewinne stiegen weitere Anleger bei Ölkonzernen ein. BP (LON:BP), Shell (DE:RDSa) und Statoil stiegen um bis zu vier Prozent. Dies hievte den europäischen Branchenindex zeitweise auf 302,35 Punkte, den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr. Gleiches galt für sein US-Pendant, das auf bis zu 555,04 Zähler stieg. An der Wall Street legten Exxon Mobil (NYSE:XOM) und Chevron um bis zu 2,7 Prozent zu. Letztere waren mit 114,54 Dollar so teuer wie zuletzt vor zwei Jahren. Die Rally dieser Werte verhalf dem US-Standardwerteindex Dow Jones zu Kursgewinnen von 0,4 Prozent.

HÖHERER ÖLPREIS = HÖHERE INFLATION

Wegen der steigenden Energiepreise wetteten Anleger verstärkt auf raschere Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed. Bislang rechneten Anleger mit einem Schritt im Dezember und zwei weiteren im kommenden Jahr, sagte UBS-Devisenexperte Constantin Bolz. "Werden wir nun drei oder vier sehen?" Diese Spekulationen schwappten über den Atlantik und trieben das europäische Inflationsbarometer auf ein Zehn-Monats-Hoch und die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf 0,355 von 0,279 Prozent.

Die vergleichbaren italienischen Titel rentierten wenige Tage vor dem geplanten Verfassungsreferendum sogar bei 2,046 Prozent. "Niemand bezweifelt, dass ein 'Nein' eine längere Periode der Unsicherheit nicht nur für Italien, sondern die gesamte Euro-Zone einleiten könnte", sagte Aktienhändler Markus Huber vom Brokerhaus City of London. "Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass die Märkte auf Talfahrt gehen." Ministerpräsident Matteo Renzi hatte ursprünglich seine politische Zukunft an die Verabschiedung der geplanten Reformen zur Stärkung der Zentralregierung und zur Stabilisierung des politischen Systems geknüpft.

© Reuters. Traders work at their desks in front of the German share price index DAX board in Frankfurt

OETKER VERKAUFT REEDEREI AN MAERSK

Bei den Unternehmen rückte außerdem Moller-Maersk ins Rampenlicht. Der Zuschlag für Übernahme des Konkurrenten Hamburg Süd verhalf der weltgrößten Container-Reederei zu einem Kurssprung von 6,7 Prozent. Das ist der größte Tagesgewinn seit einem knappen halben Jahr. In dem kommenden Wochen will sich Maersk mit dem Oetker-Konzern auf die Details der Hamburg Süd-Übernahme einigen. Einen Kaufpreis nannten die Unternehmen zunächst nicht. Analyst Michael Jorgensen von der Alm. Brand Bank lobte den Deal als strategisch sinnvoll.

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