Investing.com - Europäische Aktienkurse folgen am Freitag weiterhin einem Abwärtstrend. Die Besorgnis über eine mögliche Zahlungsunfähigkeit Griechenlands drückt angesichts erneut gescheiterter Verhandlungen schwer auf die Stimmung an den Aktienmärkten.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 0,69 Prozent, CAC 40 zog sich um 0,63 Prozent zurück und der DAX stürzte um 0,43 Prozent ab.
Ein erneuter Abbruch der Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern am Donnerstag versetzte der Marktstimmung einen empfindlichen Dämpfer.
Die Zeit für das Land wird knapp: Am 30. Juni wird eine Zahlung an den Internationalen Währungsfonds in Höhe von 1,6 Mrd. Euro fällig. Bis dahin muss eine Vereinbarung mit den Gläubigern erzielt werden, damit die verbleibenden Gelder aus dem griechischen Rettungsprogramm überwiesen werden können.
Kommt das Land der Zahlung nicht nach, wird es für zahlungsunfähig erklärt. Dadurch könnte ein Ausscheidungsverfahren aus dem Euro in Gang gesetzt werden.
Finanzwerte handeln insgesamt niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) stürzten um 0,58 bzw. 1,10 Prozent ab, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) verloren 0,29 bzw. 0,67 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) stürzten beide um 0,85 bzw. 0,66 Prozent ab, die spanische BBVA (MADRID:BBVA) verlor 0,88 Prozent.
K+S AG legte unglaubliche 31,08 Prozent zu. Berichten zufolge wird der deutsche Kali-Hersteller ein Übernahmeangebot des kanadischen Düngemittelherstellers Potash Corp. von Saskatchewan Inc. zurückweisen, weil es als zu niedrig bewertet wird.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,61 Prozent aufgrund von empfindlichen Verlusten im Bergbausektor.
Rio Tinto (LONDON:RIO) stürzte um 1,13 Prozent und Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) um 1,42 Prozent ab. Bhp Billiton (LONDON:BLT) und Anglo American (LONDON:AAL) brachen um 1,42 bzw. 1,27 Prozent ein.
Finanzwerte trugen zu Verlusten bei. Barclays (LONDON:BARC) rutschte um 0,81 und Lloyds Banking Group (LONDON:LLOY) um 0,73 Prozent ab. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) fielen um 0,49 bzw. 0,89 Prozent.
Tesco (LONDON:TSCO) Plc schnellte um 2,99 Prozent nach oben. Zuvor meldete die größte Lebensmittelkette Großbritanniens einen unter den Erwartungen liegenden Rückgang der Verkaufszahlen für das Quartal.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,03 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,02 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Verlust von 0,08 Prozent erwartet.