München, 07. Apr (Reuters) - Die Dauerflaute in Brasilien bleibt auch 2016 ein Bremsklotz für den Lastwagen- und Maschinenbauer MAN MANG.DE VOWG_p.DE . "Ich sehe nicht, dass die Krise dieses Jahr zu Ende ist. Der Markt liegt am Boden. Das ist ein politisches Problem", sagte Vorstandschef Joachim Drees in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Das wird das Ergebnis der MAN-Gruppe negativ beeinflussen. Gegen den Markt kann man nicht an." Eine Größenordnung nannte er nicht. MAN ist in Brasilien der größte Anbieter von Lastwagen über fünf Tonnen. Für die Münchner ist die Region besonders wichtig, weil sie anders als Daimler DAIGn.DE oder Volvo VOLVb.ST nicht in Nordamerika aktiv sind.
2015 fuhr MAN im Lkw-Geschäft in Lateinamerika, wo einst zweistellige Renditen erzielt worden waren, einen Verlust von 120 Millionen Euro ein, obwohl die Kosten über Stellenabbau, Kurzarbeit und Gehaltsverzicht drastisch sanken. Das Minus in Brasilien und die teure Sanierung der Produktion in Europa fraßen drei Viertel des Konzerngewinns auf. MAN kündigte im vergangenen Jahr ein Sparprogramm für das ganze Unternehmen an. Im Nutzfahrzeuggeschäft in Europa soll sich durch Straffung der Produktion und Stellenabbau das Ergebnis bis 2017 um 880 Millionen Euro verbessern.