LONDON (dpa-AFX) - Der Versicherungskonzern Allianz F:ALV hat einem Pressebericht zufolge zusammen mit Partnern ein Auge auf den britischen Eisenbahnfinanzierer Porterbrook geworfen. Der Konzern solle zusammen mit dem australischen Vermögensverwalter Hastings Funds und dem kanadischen Finanzinvestor Aimco für das Unternehmen bieten, schreibt die "Sunday Times". Konkurrenz mache dem Konsortium die australische Investmentbank Macquarie. Auch dem chinesischen Millardär Li Ka-shing wird der Zeitung nach ein Interesse nachgesagt. Der Preis könnte bei mehr als zwei Milliarden Pfund (2,5 Mrd Euro) liegen.
Derzeit gehört Porterbrook einem Konsortium, zu dem auch die Deutsche Bank F:DBK gehört. Das Unternehmen ist 1994 im Zuge der Privatisierung des Bahnverkehrs in Großbritannien gegründet worden. Als Leasinggesellschaft finanziert sie die Anschaffung der Eisenbahnen, rund ein Drittel der in Großbritannien fahrenden Züge gehören ihr. Das Geschäftsmodell hat sich wie bei den Konkurrenten Angel Trains und Eversholt in den vergangenen Jahren als sehr lukrativ erwiesen.
Angesichts der niedrigen Zinsen sind Versicherungsunternehmen wie die Allianz auf der Suche nach alternativen Anlageformen, die stabile Erträge versprechen. Die Allianz war am Montagmorgen zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.tk