PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Ein dickes Minus an den chinesischen Börsen hat Europas Aktienmärkte bei leichten Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende etwas belastet. Insgesamt hätten sich die Börsen aber vor einer spannenden ersten Dezemberwoche sehr stabil gezeigt, sagte Analyst Andreas Paciorek vom Wertpapierhändler CMC Markets. Er wertete das als Zeichen des Selbstbewusstseins der Aktienoptimisten, die auf eine spendierfreudige Europäische Zentralbank (EZB) am kommenden Donnerstag setzten.
Der EuroStoxx-50-Index (Euro Stoxx 50) bröckelte am Freitag um 0,28 Prozent auf 3488,99 Punkte ab. Auf Wochensicht behauptete der Leitindex der Eurozone aber ein Plus von gut 1 Prozent. Er liegt auf der 200-Tage-Linie, die von vielen Investoren als Indikator für den langfristigen Trend stark beachtet wird. Diese hatte der Index am Vortag erstmals seit Mitte August wieder übersprungen.
In London fiel der FTSE-100-Index (ISE:UKX) vor dem Wochenende um 0,28 Prozent auf 6375,15 Punkte. Im Wochenvergleich verzeichnet das Aktienbarometer aber wie auch der Pariser Cac-40-Index (CAC 40) ein Plus. Der französische Leitindex verlor am Freitag 0,32 Prozent auf 4930,14 Punkte.
Eine neuerliche Preisschwäche bei den Rohstoffen setzte Bergbauaktien wieder unter Druck: das Branchenbarometer Stoxx Europe 600 Basic Resources (DJX:SXPP) musste mit minus 2,76 Prozent mit Abstand die deutlichsten Verluste bei den wichtigsten Sektoren einstecken.
Im europaweiten Auswahlindex Stoxx 50 waren die Aktien des in London gehandelten Minenwertes Rio Tinto (ISE:L:RIO) mit einem Abschlag von 3,17 Prozent der Tagesverlierer. Aber auch die Energiewerte rutschten ab, wobei Royal Dutch Shell (ISE:RDSA) 1,15 Prozent verloren.
Gefragt zeigten sich dagegen die Finanzwerte. Aktien der ING (ASX:INGA) (FSE:INN) gingen an der Spitze der beiden europäischen Auswahlindizes mit plus 1,19 Prozent ins Wochenende. Die Anteile an der schweizerischen Bank UBS (VX:UBSG) (VTX:UBSN) legten um 0,61 Prozent zu.